Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
vor
Daisys Augen halten.
    Seine Finger umschlossen das christliche Symbol. Ein Krampf
durchlief ihn, und er war nicht mehr in der Lage, das Kreuz herumzuziehen, und
es offen vor das Gesicht der Frau zu halten, deren Blick ihn bannte.
    Er geriet ganz unter ihren starken Willen, und das, obwohl es in
seinem speziell geschulten Bewußtsein eine hartnäckige Barriere gegen Fremdhypnose
gab. Sie wurde mit Leichtigkeit von dem Vampirwillen überwunden. Kunaritschew
merkte den ungeheuren Druck, der sich ihm entgegenstellte.
    Die Kraft war außergewöhnlich. Sie lähmte seine Glieder und
löschte die Energie, die dieser kräftige Mann normalerweise mobilisieren
konnte.
    Ihr Geist überflutete völlig den seinen und raubte den eigenen
Willen völlig. Kunaritschew wurde zum Spielzeug der Vampirin. Nur
Vollblut-Vampire verfügten über die Fähigkeit, eine derart intensive Hypnose
einzusetzen. Sie ging auf das Talent des Fürsten der Nacht, Graf Dracula,
zurück .
    Wie Higgins, so stand auch Kunaritschew regungslos und hielt das
Kreuz umklammert, das er nicht mehr zum Einsatz bringen konnte. Don Smith löste
sich von der Wand, griff in die dunkle, mit Spinnweben verklebte Ecke und zog
die Axt hervor.
    Damit ging er nach vorn, um Kunaritschew den Schädel zu spalten
... .
     
    *
     
    Regen und Gewitter hatten nachgelassen, und die Fledermäuse die
Mary zu Tode gebissen hatten, waren längst vom Ort des Geschehens verschwunden.
Sie waren unterwegs nach London, um Rache an der Abtrünnigen zu nehmen.
    Sie wollten dort sein, ehe neue merkwürdige Ereignisse die Polizei
möglicherweise auf eine Spur aufmerksam machten, deren weitere Verfolgung
schließlich in der Beauty-Farm enden mußte. Das wollten sie auf alle Fälle
vermeiden. Noch war die Stunde nicht gekommen .
    Während die fünfzehn Fledermäuse ihrem Ziel entgegenstrebten,
beseitigten Lady Agatha und die anderen fünfzehn Zurückgebliebenen die Spuren
des Mordes an dem Zimmermädchen. Sie wurde am anderen Ende des Parks in einem
schnell geschaufelten Erdloch begraben.
    Danach kehrte die geheimnisvolle Lady zum separat stehenden
Südflügel der schloßähnlichen Villa zurück.
    Der Fensterladen zu Morna Ulbrandsons Schlafzimmer hing windschief
an einem Stift. Lady Agatha stieß das Fenster auf und stieg über die flache
Mauer in das Apartment. Draußen warteten im Halbkreis des fahlen, schwachen
Lichtes, das durch das geöffnete Fenster fiel, die Mitglieder des Vampir
Kreises um Lady Dracula. Lady Agatha beugte sich über die betäubte Morna
Ulbrandson und rief mehrere Male ihren Namen .
    X-GIRL-C rührte sich nicht.
    Lady Agatha durchsuchte Mornas Gepäck, durchstöberte deren Papiere
und nahm alles Bargeld an sich, das sie finden konnte. Agatha Lanister
entdeckte, daß die Papiere der Amerikanerin auf Morna Ulbrandson ausgestellt
waren und die Staatsangehörigkeit als schwedisch angegeben war. In der Eile,
mit der X-GIRL-C ihre Mission angetreten hatte, war es nicht mehr möglich
gewesen, falsche Papiere zu besorgen.
    Sie wären unter normalen Umständen von Larry Brent bei nächster Gelegenheit
nachgeliefert worden, um alles stilecht zu inszenieren. Doch die Dinge hatten
nun ihre eigene Gesetzmäßigkeit entwickelt. Lady Agatha kehrte nach ihrer
Schnüffelei nochmal ans Bett der Agentin zurück.
    »Ich glaube, wir haben einen sehr seltenen Vogel eingefangen«,
sagte sie mit gefährlich klingender Stimme. Nichts mehr von der Freundlichkeit,
die sie vorhin bei der ersten Begegnung gezeigt hatte, war jetzt noch zu
spüren.
    »Komm, mein Täubchen, werde wach . wir haben einiges vor mit dir.
    Du sollst es wenigstens bei Bewußtsein miterleben .«
    Aus weiter Ferne hörte Morna eine Stimme. Und es war ihr wie im
Traum. Sie wußte nicht, wer sprach und was derjenige von ihr wollte.
    »Komm, wir wollen sie besuchen .« Lady Agatha griff nach Mornas
Hand, als deren Augenlider kaum merklich zu zucken begannen.
    Der Atem ging noch immer oberflächlich und rasch, der Herzschlag
war schwach und kaum zu spüren.
    Morna Ulbrandson erhob sich wie in Trance, als Lady Agatha sie
emporzog. Die Schwedin hatte die Augen halb geöffnet, als fehle ihr die Kraft,
sie ganz aufzuschlagen.
    Sie wurde aus dem Raum geführt.
    Auch das registrierte sie wie im Traum. Die Bilder waren nicht
stark genug und drangen wie durch einen Schleier in ihr Bewußtsein. Alles war
so fern und unfaßbar, und doch auf eine seltsame Weise wirklich ... X-GIRL-C
spürte den Regen und atmete die feuchte, gereinigte Luft.

Weitere Kostenlose Bücher