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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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leeren wir nachher, wenn
wir’s geschafft haben .«
    In dem Pub ging es plötzlich zu wie in einem amerikanischen Saloon
zur wildesten Pionierzeit.
    Smith riß die Hintertür auf, Kunaritschew sprang auf den Tresen
und riß dabei Gläser und Flaschen mit, die klirrend am Boden zersprangen. Ein
volles Bierglas klatschte mit dumpfem Schmatzen zu Boden, und der braune
Gerstensaft mischte sich mit Wasser, Whisky und Glassplittern.
    Iwan wischte wie ein Schatten durch die Tür. Gleich hinter ihm
folgte Edward Higgins.
    X-RAY-7 sah, wie Don Smith den handtuchschmalen, düsteren Korridor
durchquerte und hinter dem Treppenaufgang verschwand. Dort befand sich die Tür
zum Kellerabgang. Smith riß sie auf und hastete in den stockfinsteren Keller.
Mit den Augen sah er wie eine Katze in der Nacht.
    Kunaritschew stürmte heran und blieb an der obersten Stufe stehen.
Seine Rechte tastete nach dem Lichtschalter und drehte ihn herum. Fahles,
bleiches Licht strahlte von der nackten Birne ab. Die Wände waren kahl und
feucht. Muffige Luft schlug dem Russen entgegen.
    Smith verschwand um einen Mauervorsprung.
    Kunaritschew sauste, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppen
hinunter. Higgins blieb ihm auf den Fersen.
    Die Jagd durch den Keller fand ein abruptes Ende.
    Da gab es nicht mehr viel Möglichkeiten zur Flucht.
    Der Korridor mündete in einen großen Raum, in dem leere Kästen
aufeinandergestapelt standen. Sie bedeckten die linke Wand.
    Durch den schwachen Lichtschein, den die einsame Deckenleuchte
warf, konnten Iwan Kunaritschew und Edward Higgins gerade noch die Umrisse der
Gegenstände in dem Keller sehen, in den Don Smith geflüchtet war.
    Der Wirt versuchte noch die massive Holztür ins Schloß zu
schlagen. Doch Iwan Kunaritschew war eine Zehntel-Sekunde schneller. Er warf
sich mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Tür, ehe sie ins Schloß
schnappte. Smith konnte dieser Wucht nichts entgegensetzen.
    Er torkelte einige Schritte zurück.
    Im nächsten Moment standen Kunaritschew und Higgins in dem
Kellerraum, in dem Smith sich bis in die hinterste Ecke zurückzog.
    Auf den ersten Blick nahmen die Eintretenden die makabre
Atmosphäre in sich auf.
    Da standen dicht nebeneinander mehrere längliche Kisten, die an
Särge erinnerten. Einige waren erst halbfertig gezimmert.
    Die Behältnisse waren alle mit einem Deckel versehen.
    An der Wand dahinter war ein winziges, vergittertes Fenster. Ein
Bretterverschlag verhinderte, daß auch nur ein Lichtstrahl von außerhalb
eindrang. In der Wand darunter befand sich ein großes Loch. Schutt lag daneben.
    Jemand hatte damit begonnen, ein Loch in die Wand zu schlagen - um
einen Fluchtweg zu schaffen, falls diejenigen, die sich hier versteckten, in
die Enge getrieben werden sollten.
    Unwillkürlich tastete Kunaritschew nach dem Lichtschalter und
betätigte ihn. Aber es flammte kein Licht auf. Ein Blick zur Decke machte ihm
bewußt, daß es sinnlos bleiben mußte. Da hing keine Lampe. Sie war kurzerhand
abmontiert worden. Vampire brauchten kein Licht, sie mieden es, wo immer sie
konnten.
    Kunaritschew zog die handliche Taschenlampe aus seiner Tasche und
knipste sie an. Der grelle Strahl lag weiß auf dem Gesicht des Vampirs Don
Smith, der sich mit leisem Stöhnen umwandte und die Hände vors Gesicht schlug.
X-RAY-7 trat einen Deckel nach dem anderen von den Totenkisten, die
offensichtlich künftigen Vampiren Unterschlupf während des Tages bieten
sollten.
    »Das mit dem Urlaubsschild war also doch kein Scherz«, sagte Iwan
Kunaritschew rauh.
    »Sie hatten einen Grund, sich zur Tageszeit zurückzuziehen, Smith.
Sie müssen ein besonders reicher Vampir sein. Wer so viele Verstecke besitzt,
dem geht’s bestimmt gut ... Oder gibt’s noch andere?
    Wie wär’s, wenn Sie mir Namen nennen würden ...«
    Er stieg über die leeren Kisten und ging einen weiteren Schritt
auf Don Smith zu.
    Da sah er es in dessen Augen aufblitzen.
    Sofort warf er den Kopf herum.
    Higgins!
    Er stand da wie zur Salzsäule erstarrt und rührte sich nicht mehr
vom Fleck. Vor dem ehemaligen Chief-Inspektor stand ein Mann in zerknitterter
Kleidung und einem totenblassen Gesicht.
    Andrew Green .
    Auch er ein Vampir! Seine Oberlippe war zu einem häßlichen Grinsen
verzogen und gab sein Gebiß frei, in dem zwei überlange Eckzähne gewachsen
waren .
    Da war noch jemand!
    Direkt vor Kunaritschew trat sie aus dem Schatten: Daisy Muldon,
die Vampirin.
    Kunaritschew riß sein Kreuz heraus und wollte es wie ein Fanal

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