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SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mitgenommen ... kein Wunder... beim erstenmal ... mir erging’s damals genauso ...«
    Er hörte die Worte, aber ihm fehlte
der Sinn.
    Der schmächtige Alte fuhr fort. »Ich
werde versuchen, es dir zu erklären ..., aber nicht hier und nicht jetzt...
nachher, wenn wir in Sicherheit sind. Der Dunkle, das Phantom... er darf uns
nicht hier entdecken..., er wird garantiert diese Nacht kommen...«
    Kunaritschew taumelte einige Schritte nach vorn. Noch immer meinte er, dass der Boden unter seinen Füßen sich bewegen würde.
    »Das hängt mit dem Einfluss aus der Vergangenheit zusammen«, deutete sein Begleiter an.
    »Dein Name ..., nenn’ mir noch mal
deinen Namen. Ich habe ihn vorhin nicht richtig verstanden ...«
    »Franz ... ich ... o nein, da kommt
jemand !«
    Kunaritschew hielt den Atem an und
tastete nach seiner Waffe, die in der Schulterhalfter steckte. Er zog sie
heraus.
    Da fühlte er die Bewegung an seiner
Seite. Ein Schrei!
    Der alte Mann ließ los. »Lauf! Renn’
um dein Leben, wenn >Er< da ist, gibt es keine Chance mehr für dich
und... aaarrrggghhh !«
    Der markerschütternde, langgezogene
Schrei hallte in seinen Ohren nach.
    Iwan verfluchte die Tatsache seiner Sehbehinderung,
seiner Schwäche.
    Er sah den schmalen, dunklen Schatten.
    Instinktiv erkannte er die Gefahr und
das Verhalten des Mannes, dessen Vorname er nur wusste ,
und gab diese Gefahr, die er nicht sah, nur ahnte, beinahe körperlich wider.
    Etwas schepperte auf dem Boden. Wie
Metall...
    Kunaritschew fand keine Kraft, keine
Zeit, keine Gelegenheit, herauszufinden, was das war.
    Er reagierte mechanisch, als er die
dunkle Gestalt auf sich zuschnellen sah.
    Er drückte einfach ab.
    Der grelle Lichtstrahl zuckte wie ein
Blitz in die trübe Umgebung.
    Iwan hörte ein dumpfes Stöhnen, fühlte
noch einen Stoß gegen die Brust und taumelte. Der Mann von dem man sagte, dass er stark wie ein Bär war, war nun schwach und
kraftlos. Er stürzte. Doch er ließ sich das Gesetz des Handelns nicht aus der
Hand nehmen.
    Er drückte ein zweites Mal ab.
    Er sah, dass der Schatten zurückwich und die Hand gegen die Brust presste .
    Getroffen!
    Einen Moment war X-RAY-7 frei und
wurde nicht direkt angegangen. Er wusste nicht, gegen
wen er kämpfte und begriff nur, dass von der dunklen
Gestalt, die »Franz« als Phantom bezeichnet hatte, tödliche Gefahr ausging.
    Sein Begleiter machte sich nicht mehr
bemerkbar. Ihm war etwas zugestoßen. Der Mann, der dieses mysteriöse Geschehen
offensichtlich als einziger begriff und hätte erklären können ,
war ausgeschaltet.
    Kunaritschew aber verhielt sich im
wahrsten Sinn des Wortes wie ein Blinder, der nicht wusste ,
wo er sich befand, wohin er sich bewegte.
    Er torkelte nach vorn, immer
geradeaus, und fühlte die kühle, feuchte Luft.
    Unter seinen Füßen war steiniger
Untergrund. Wie im Kessel zwischen den Felsen.
    Hoch emporragende Wände ... ebenfalls
wie im Kessel...
    Da wuchs wie ein Pilz aus dem Boden
die dunkle Gestalt vor ihm und griff an...
     
    *
     
    Männer, die diese Frau bemerkten,
wandten unwillkürlich den Blick und sahen ihr nach. Die Art und Weise, wie sie
mit schnellem Schritt die Straße entlangging, war unverwechselbar.
    Morna Ulbrandson, großgewachsen,
schlank und langbeinig, überquerte den Fußgängerüberweg bei der Ampel, als
diese Grün zeigte.
    Die blonde Schwedin war eine wahre
Augenweide. Dass sie für die geheimnisvolle PSA arbeitete,
die sich zur Aufgabe gemacht hatte, außergewöhnliche Vorfälle zu klären, darauf
wäre niemand gekommen. Sie sah aus wie ein Mannequin, bewegte sich wie ein
Mannequin - war auch tatsächlich in diesem Beruf tätig gewesen, ehe sie der
damalige Leiter der PSA, X-RAY-1 David Gallun ,
entdeckte, ausbildete und zu einer der hervorragendsten Agentinnen seiner
Truppe machte.
    Morna Ulbrandson hatte ihren
geheimnisvollen Chef nie gesehen. Sie hörte nur immer dessen Stimme, wenn er
ihr einen Auftrag übermittelte oder zu einem Fall Stellung nahm. Sie wusste nicht mal, dass die Stimme
zu David Gallun gehörte. Auch noch heute, wenn eine
offizielle Mitteilung aus der Zentrale erfolgte, war es Galluns Stimme, obwohl der Mann nicht mehr lebte.
    Larry Brent hatte die Stelle des toten
PSA-Leiters aufgrund dessen Vermächtnisses übernommen. Eine elektronische Modulator
Anlage sorgte dafür, dass Brents Stimme in die Galluns umgewandelt wurde. Larry war verpflichtet, sein
Geheimnis zu wahren und alles so zu erledigen, als wäre die Organisation in der
PSA

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