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SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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her? Was willst du hier?
Ist dir etwas aufgefallen ?«
    Was waren das für Fragen, was hatten
sie zu bedeuten?
    »Hast... du mich gerettet ?« hörte er sich fragen. Seine eigene Stimme kam ihm fremd
vor.
    »Ja... du hast einen Fehler begangen,
du konntest es nicht wissen ...«
    »Was ... ist... aus dem ... Mädchen
geworden ?« Iwan sah sie vor seinem geistigen Auge.
Langes, schwarzes Haar, ein ovales Gesicht, mandelförmige Augen. Eine
Schönheit.
    »Ich weiß es nicht...«
    »Du hast sie also auch gesehen ?«
    »Ja! Ich war am gleichen Ort, an dem
auch du gewesen bist. Aber das liegt lange zurück... man kann die Zeit von
damals nicht mehr ändern. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir konnten es
beobachten, aber damit erschöpft sich auch schon unsere Fähigkeit...«
    »Wer bist du ?«
    Iwan lauschte und vernahm einen Namen,
konnte ihn aber nicht verstehen. Dann folgten wieder einige Wortfetzen.
    » ... alles fließt, weder der Raum
noch die Zeit sind eine Einbahnstraße... viele Zeiten existieren
gleichzeitig... die Hexen-Selma - hat ein Tor aufgestoßen. Aber sie hat sich
dabei des Bösen und des Grauens bedient... sie war wahrhaftig eine Hexe. Sie
verfügte über Fähigkeiten, die sie im Zusammenhang mit dem Satan und anderen
Höllengeistern erhielt... wie ein Geschenk ..., ein Geschenk aus der Hölle ...
aber sie waren kein wirkliches Geschenk«, berichtigte der unsichtbare Sprecher
sich sogleich selbst wieder. »Sie musste dafür
bezahlen ..., mit dem Leben junger Frauen. Das wurde von ihr gefordert. Also
war sie eine Mörderin. Und alles, was sie erlebt und gesehen hat, ist an diesem
Ort zurückgeblieben ... wird wieder wach ... in jenen Stunden vor dem Tanz ...
den sie ihm zu Ehren tanzte ...«
    Zwischen den Augen des Russen entstand
eine steile Falte. »Wovon redest du ?« ächzte er
schwerfällig. Er versuchte die Schwäche abzustreifen, klarer zu sehen und zu
verstehen. Es ging noch immer nicht. Es schien, als hätte er eine schwere
Krankheit durchgemacht, ein Fieber - oder als hätte man ihn mit Gift
vollgepumpt, das noch immer nachwirkte.
    »Wir können hier nicht bleiben«, tönte
die Stimme; des Unbekannten wieder auf Sie klang ängstlich. Der Mann musste schon älter sein. Er sprach leise, und bedächtig.
»Wir müssen fort von hier .«
    Ein grüner Lichtpunkt tanzte vor
Kunaritschews Augen auf und ab.
    Das war das gleiche Licht, das er
eingangs sah, bevor er in den schattigen Spalt eindrang.
    Es schien sich um eine Art
Taschenlampe zu handeln.
    »Kannst du stehen ?« erging die Frage an X-RAY-7. »Reiß dich zusammen! Es geht um Leben und Tod...
ich muss dich zurücklassen, wenn es dir nicht
gelingt, aus eigener Kraft zu stehen. Ich will für dich tun, was ich kann -
aber ich kann keine Wunder vollbringen. »E r« kann jeden Augenblick
zurückkehren und uns entdecken. In diesen Nächten tauchen sie auf...«
    »Wer ist >Er< ?« presste Kunaritschew hervor. X-RAY-7 merkte, dass er unter dem Arm gepackt wurde, und spürte, dass der Mann, der ihm helfen wollte, körperlich nicht sehr
kräftig war.
    Kunaritschew mobilisierte alle seine
Kräfte.
    »Ja, du schaffst es !« munterte der andere ihn auf. »Es ist auch höchste Zeit...«
    Iwan kam auf die Beine. Er schwankte
wie ein Schilfrohr im Wind. »Und das ohne einen Tropfen ... getrunken zu
haben«, murmelte er unwillkürlich.
    Der Boden unter seinen Füßen bewegte
sich wie das Deck eines Schiffes bei heftigem Sturm.
    Kunaritschew entdeckte, dass er die ganze Zeit über die Augen schon offen hatte,
doch sein Sehvermögen war nach wie vor beträchtlich eingeschränkt.
    Die Umgebung war noch immer
verschwommen. Schemenhaft nahm er dunklen Fels wahr, fühlte kühle Luft, die
sein Gesicht streifte und richtete den Blick der beeinträchtigten Augen auf den
Mann an seiner Seite.
    Er war weißhaarig, zwei Köpfe kleiner
als er, sehr schmächtig.
    »Du schaffst es ... halte durch ...
wir müssen weg, bevor >Er< wieder auf taucht ...« Der Fremde war aufs
äußerste erregt, auch wenn er es zu verbergen versuchte.
    Wieder dieser Begriff >Er<...
wenn von >Ihr< die Rede war, dann war Selma damit gemeint. Soviel wusste X-RAY-7 nun schon. »Ich habe schon mal gefragt ...
wen meinst du mit >Er< ?«
    »Er hat keinen Namen ... er ist eine Person,
aus Fleisch und Blut... von dieser Welt, und doch nicht von ihr... es würde zu
weit führen, es dir jetzt zu erklären... Ich bin schon froh, dass du wieder ansprechbar bist..., dich hat die Atmosphäre
ganz schön

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