Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
regnete es ebenfalls noch immer,
jedoch nicht mehr so stark wie bei seiner Ankunft.
    Als er die Tür aufstieß, prallte er zurück
wie vor einer unsichtbaren Wand.
    Da standen außer den beiden Fahrzeugen, die
er bei seiner Ankunft bemerkt hatte und dem seinen - noch zwei andere.
    Ein Polizei- und ein Krankenwagen?!
    Siedendheiß fiel es ihm ein.
    Er hatte sie selbst angefordert. Wegen
Sharon!
    Wo waren die Sanitäter, wo die Polizisten?
Wieso hatten sie ihn nicht gefunden?
    Die Autos waren leer! Auch der Lotus, wie er
schon von der Tür aus bemerkte.
    Sharon - verschwunden ...
    Mit brennenden Augen sah er sich um und löste
sich wie unter dem Druck einer unsichtbaren Hand von der Türschwelle.
    »Hallo ?« rief er in
die regnerische Nacht. »Ist da jemand ?«
    Er wußte instinktiv, daß keine Antwort
erfolgen würde.
    Die Sanitäter und Polizisten hätten längst
nach ihm gesucht und ihn auch gefunden, wenn sie dazu noch die Gelegenheit
gehabt hätten.
    Wo waren die Männer? Was war mit ihnen
passiert?
    Brent blickte sich aufmerksam um, nahm die
Smith & Wesson Laser zur Hand und wollte einer lauernden Gefahr nicht
unvorbereitet gegenübertreten.
    Es lag etwas in der Luft. Er spürte es
beinahe körperlich, ohne es beschreiben zu können. Wahrscheinlich hing es auch
damit zusammen, daß die verlassenen Autos ihre eigene Sprache redeten.
    Was war mit den Männern geschehen?
    So wie die Wagen geparkt standen, konnte man
davon ausgehen, daß Polizei und Ambulanz gleichzeitig vor „Ferrys Inn“
eingetroffen waren. Jedes Auto war mindestens mit zwei Personen besetzt. Das
bedeutete, daß über vier Ahnungslose gleichzeitig etwas hergefallen sein mußte.
    Brent hatte unwillkürlich die Augen weit
geöffnet, als könne er damit besser die ihn umgebende Dunkelheit durchdringen.
    Unheil lag in der Luft. Etwas lauerte im
Schatten der Bäume...
    »Komm’ heraus !« rief
er, und seine Stimme hallte als Echo durch die Nacht. »Wer bist du? Was willst
du von uns ?«
    Grauen lebte an diesem Ort. Larry fühlte es.
Am liebsten wäre er davongefahren.
    Aber da war das Schicksal der anderen ... er
mußte es aufklären.
    Er berührte den winzigen Kontaktknopf
unterhalb der goldenen Weltkugel, die er als Ring trug.
    Er mußte Iwan benachrichtigen. Und dann
wollte er noch Kontakt mit Morna aufnehmen, die inzwischen sicher schon im
Zentral-Hospital von Glendon eingetroffen war.
    Da hörte er das Raunen ...
    Es war eine Mischung aus Wehklagen und leisem
Wispern, das aus dem Wald kam, der wie eine dunkle, drohende Wand vor ihm
aufragte.
    Larry, der inzwischen die Autos unter die
Lupe genommen und niemand gefunden hatte, wandte den Kopf.
    Dann löste er sich geschmeidig aus dem
Schatten des alten Gebäudes und lief leicht geduckt auf den Wald zu.
    Die Sinne des PSA-Agenten waren zum Zerreißen
gespannt.
    Wenn Mark Donalds und der Gast, der später
hier eingetroffen war, wenn die Sanitäter und die Polizisten und Sharon Amroon
sich nicht in dem merkwürdigen Gasthaus aufhielten, dann taten sie es
vielleicht im Wald. Etwas war mit ihnen geschehen ...
    Waren sie zu Skeletten geworden?
    Der Gedanke lag nahe, nachdem, was er erlebt hatte ...
    Er lief ein paar Schritte in die Dunkelheit,
griff seine Taschenlampe und ließ sie aufflammen.
    Der grelle Schein tanzte auf dem kleinen,
nassen Boden und ...
    Da wurde er festgehalten.
    Etwas umklammerte sein Fußgelenk.
    Brent fuhr zusammen und wollte sich dem
Zugriff entziehen.
    Was er sah, ließ ihn stöhnen.
    Aus dem schwarzen Waldboden ragte eine
schlanke, sehnige Hand. Sie umklammerte sein Fußgelenk wie eine Stahlzwinge.
    Es war die Hand einer Frau, und an dem Ring,
den sie trug, erkannte er auch, wem sie gehörte.
    Sharon Amroon ...
     
    *
     
    Er hatte schon viel erlebt, aber dies
schockte und erschütterte ihn besonders.
    Der Boden unter seinen Füßen war weich und
nachgiebig. Nicht nach Art eines Sumpfes. Die Konsistenz erinnerte mehr an
Treibsand.
    Sharon, die hier versunken oder begraben lag,
lebte noch, und sie versuchte, ihn zu sich in Grab zu ziehen!
    Larry brach der Schweiß aus.
    Die Kraft, mit der diese schmale, schlanke
Hand ihn festhielt, war beachtlich.
    Es schien, als wolle Sharon Amroon ihn auf
ihre furchtbare Lage aufmerksam machen.
    Aber sie konnte nicht durch die Erde sehen,
konnte nicht wissen, daß er hier oben stand. Sie war lebendig begraben, nur
ihre Hand ragte noch aus der Erde, in der er jetzt bis zu den Knöcheln versank ...
    Der Boden hatte sich auf

Weitere Kostenlose Bücher