Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

nicht bemerkt hat, schleiche ich mich wieder hinaus und flitze ins Schlafzimmer. Unterwegs befreie ich mich nacheinander von all meinen Kleidern, bis ich nichts als ein hellblaues Spitzenhöschen trage. Ich trete vor die Kommode und nehme ein dazu passendes blaues Hemdchen heraus, das ich mir hastig überstreife, um meine immer noch blau verfärbten Rippen zu verbergen. Schließlich hole ich Christians ausgebleichte Jeans – meine Lieblingsjeans, die er stets bei unseren Ausflügen ins Spielzimmer trägt – aus der Schulbade und greife nach meinem BlackBerry. Ich lege die Jeans fein säuberlich zusammen und knie mich neben die Schlafzimmertür. Sie ist angelehnt, so dass ich die butterweichen Klänge eines weiteren Klavierstücks hören kann. Eilig tippe ich eine Mail.
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    Von: Anastasia Grey
    Betreff: Die Freuden meines Ehemanns
    Datum: 21. September 2011, 20:45 Uhr
    An: Christian Grey
    Sir,
    ich warte auf Ihre Anweisungen.
    Stets die Ihre
    Mrs. G x
    Ich drücke auf »Senden«.
    Augenblicke später endet die Musik abrupt. Mein Herz beginnt zu hämmern. Ich warte und warte. Endlich summt mein BlackBerry.
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    Von: Christian Grey
    Betreff: Die Freuden meines Ehemanns – hört sich gut an
    Datum: 21. September 2011, 20:48 Uhr
    An: Anastasia Grey
    Mrs. G.,
    meine Neugier ist geweckt. Ich werde dich gleich abholen.
    Halte dich bereit.
    Christian Grey
    Gespannter CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
    Halte dich bereit. Mit hämmerndem Herzen beginne ich zu zählen. Siebenunddreißig Sekunden später geht die Tür auf. Ich blicke auf seine nackten Füße, als er auf der Schwelle stehen bleibt. Er sagt kein Wort. Eine scheinbare Ewigkeit lang. Ach du Scheiße. Ich widerstehe dem Drang, den Kopf zu heben, sondern halte ihn weiter gesenkt.
    Schließlich bückt er sich und hebt die Jeans vom Boden auf. Noch immer wortlos tritt er in den begehbaren Kleiderschrank, während ich auf Knien verharre. O Mann … genau das ist es. Das Herz schlägt mir bis zum Hals, und ich spüre, wie das Adrenalin durch meine Venen rauscht, während meine Erregung mit jeder Sekunde anschwillt. Was wird er mit mir anstellen? Augenblicke später kehrt er zurück – in den Jeans, in denen er so sexy aussieht.
    »Du willst also spielen, ja?«, raunt er.
    »Ja.«
    Er sagt nichts. Ich riskiere einen flüchtigen Blick – an seinen Jeansbeinen entlang, über die leichte Wölbung in seinem Schritt, den geöffneten obersten Knopf, die dünne Spur Härchen, seinen Nabel, die gemeißelten Muskeln auf seinem Bauch, über seine perfekt geformte Brust hinweg bis zu den grauen Augen, die auf mich gerichtet sind. Er hebt eine Braue. Heilige Scheiße!
    »Ja, was?«, fragt er leise.
    »Ja, Sir.«
    Sein Blick wird eine Spur weicher. »Braves Mädchen.« Er streicht mir über den Kopf. »Ich denke, wir sollten nach oben gehen.« Meine Eingeweide ziehen sich auf jene köstliche Weise zusammen, und die Lust strömt wie zähe Melasse durch meinen Körper.
    Er nimmt mich bei der Hand, und ich folge ihm durch die Wohnung und die Treppe hinauf. Vor der Tür zum Spielzimmer bleibt er stehen und küsst mich zärtlich, ehe er mich brutal bei den Haaren packt.
    »Topping from the bottom«, sagt er, ohne den Mund von meinen Lippen zu lösen.
    »Was?« Ich habe keine Ahnung, wovon er spricht.
    »Die Sub versucht, den Dom zu beherrschen. Aber keine Sorge, ich werde mich schon damit arrangieren«, flüstert er amüsiert, streicht mit der Nase an meinem Kinn entlang und beißt mich zärtlich ins Ohr. »Sobald wir dort drinnen sind, wirst du dich hinknien, so wie ich es dir gezeigt habe.«
    »Ja … Sir.«
    Er mustert mich. Ich hebe den Kopf und sehe die Liebe und das Staunen in seinen Augen. Und erahne seine schmutzigen Gedanken.
    Großer Gott! Mit Christian wird das Leben niemals langweilig werden, so viel steht fest. Ich liebe diesen Mann. Von ganzem Herzen. Meinen Ehemann, meinen Geliebten, den Vater meines ungeborenen Kindes und Gelegenheits-Dom. Meinen Christian mit all seinen Facetten.

Epilog

    Das Anwesen der Greys, Mai 2014
    I ch liege auf unserer Karodecke, inmitten von blühenden Blumen und saftigem, hohem Gras, und blicke zum klaren, blauen Sommerhimmel hinauf. Die Nachmittagssonne brennt auf meiner Haut, wärmt meine Knochen, meinen Bauch. Ich entspanne mich und spüre, wie mein Körper weich und geschmeidig wird. Es ist so angenehm … nein … es ist absolut genial. Ich genieße den Augenblick, einen kurzen Moment der Ruhe und tiefster, reinster Zufriedenheit.