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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Lelliot hochgehoben, und Lelliot hat den Stern auf den Baum gesteckt. Lelliot steckt den Stern gern auf den Baum. Ich will den Stern auf den Baum stecken … aber ich will nicht, dass Daddy mich hochhebt. Ich will nicht, dass er mich anfasst. Der Stern leuchtet hell.
    Neben dem Baum steht ein Klavier. Meine neue Mommy lässt mich das Schwarze und das Weiße anfassen. Schwarz und weiß. Ich mag die weißen Töne. Die schwarzen klingen falsch. Trotzdem mag ich die schwarzen auch. Ich gehe von Weiß auf Schwarz. Weiß und schwarz. Schwarz und weiß. Weiß, weiß, weiß, weiß. Schwarz, schwarz, schwarz, schwarz. Das klingt gut. Sehr gut.
    »Soll ich für dich spielen, Christian?«
    Meine neue Mommy setzt sich. Sie drückt auf das Weiße und das Schwarze, und die Lieder kommen. Sie steigt auf die Pedale unten. Manchmal ist es laut und manchmal leise. Es ist ein fröhliches Lied. Lelliot mag’s auch, wenn Mommy singt. Mommy singt über ein hässliches Entlein. Mommy quakt ganz komisch. Lelliot macht auch das komische Quakgeräusch und flattert mit den Armen wie ein Vogel mit den Flügeln. Lelliot ist zum Lachen.
    Mommy lacht. Lelliot lacht. Ich lache.
    »Gefällt dir das Lied, Christian?« Mommy macht ihr traurig-glückliches Gesicht.
    Ich hab einen Strumpf. Er ist rot mit dem Bild von einem Mann mit einer roten Mütze und einem langen weißen Bart drauf. Das ist der Weih-nachts-mann. Der Weih-nachts-mann bringt die Geschenke. Ich hab schon Bilder vom Weih-nachts-mann gesehen. Aber früher hat mir der Weih-nachts-mann keine Geschenke gebracht. Weil ich böse war. Der Weih-nachts-mann bringt bösen Buben keine Geschenke. Jetzt bin ich brav. Meine neue Mommy sagt, ich bin brav, sehr brav. Die neue Mommy weiß es nicht besser. Ich darf meiner neuen Mommy das nie sagen … aber ich bin böse. Ich will nicht, dass meine neue Mommy das erfährt.
    Daddy hängt den Strumpf über den Kamin. Lelliot hat auch einen Strumpf. Lelliot kann das Wort auf seinem Strumpf lesen. Es heißt: Lelliot. Auf meinem Strumpf steht auch etwas: Christian. Meine neue Mommy buchstabiert es für mich. C-H-R-I-S-T-I-A-N .
    Daddy sitzt auf meinem Bett. Er liest mir vor. Ich halte meine Decke in der Hand. Ich habe ein großes Zimmer. Manchmal ist es dunkel in dem Zimmer, und ich habe schlechte Träume. Schlechte Träume von früher. Meine neue Mommy legt sich zu mir ins Bett, wenn ich schlecht träume, und singt mir leise Lieder vor, und ich schlafe ein. Sie riecht weich und neu und gut. Meine neue Mommy ist nicht kalt. Nicht wie … nicht wie … Meine schlechten Träume gehen weg, wenn sie bei mir schläft.
    Der Weih-nachts-mann ist da gewesen. Der Weih-nachts-mann weiß nicht, dass ich böse war. Ich bin froh, dass der Weih-nachts-mann das nicht weiß. Ich hab einen Zug und einen Hubschrauber und ein Flugzeug und einen Hubschrauber und ein Auto und einen Hubschrauber. Mein Hubschrauber kann fliegen. Mein Hubschrauber ist blau. Er fliegt um den Weih-nachts-baum herum. Er fliegt über das Klavier und landet mitten auf dem Weißen. Er fliegt über Mommy und fliegt über Daddy und fliegt über Lelliot, der mit den Legosteinen spielt. Der Hubschrauber fliegt durchs Haus, durchs Esszimmer, durch die Küche. Er fliegt an der Tür zu Daddys Büro vorbei und hinauf in mein Zimmer, in Lelliots Zimmer und in Mommys und Daddys Schlafzimmer. Er fliegt durchs Haus, weil es mein Haus ist. Mein Haus, wo ich wohne.

Christian

    Montag, 9. Mai 2011
    M orgen«, verabschiede ich Claude Bastille, der gerade mein Büro verlässt.
    »Spielen wir diese Woche Golf, Grey?«, fragt Bastille lässig arrogant, weil er weiß, dass ihm der Sieg auf dem Golfplatz sicher ist.
    Ich blicke ihm finster nach. Heute Morgen hat mich mein Personal Trainer trotz meiner heroischen Bemühungen haushoch geschlagen. Bastille ist der Einzige, der das kann, und jetzt will er auf dem Golfplatz nachlegen. Ich hasse Golf, aber weil auf den Fairways die Basis für so viele geschäftliche Abschlüsse gelegt wird, muss ich seinen Unterricht dort ertragen. Und so ungern ich das zugebe: Bastille ist es tatsächlich gelungen, mein Spiel zu verbessern.
    Als ich auf die Skyline von Seattle hinausschaue, spüre ich wieder dieses Gefühl des Überdrusses. Meine Stimmung ist genauso grau wie das Wetter. Meine Tage reihen sich ohne großen Unterschied aneinander, ich sehne mich nach Abwechslung. Ich habe das ganze Wochenende durchgearbeitet und tigere unruhig in meinem Büro auf und ab, obwohl ich nach dem Sport

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