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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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und schaltet das Babyphon neben dem Gitterbettchen an. Sorgsam streicht er Teds Bettdecke glatt, streichelt ein letztes Mal seine Wange und schleicht auf Zehenspitzen aus dem Zimmer, um ihn nicht zu wecken. Ich habe Mühe, nicht in Gelächter auszubrechen.
    Draußen auf dem Flur nimmt Christian mich in die Arme. »Gott, ich liebe ihn so sehr, aber wenn er schläft, ist es jedes Mal eine Wohltat«, gesteht er leise.
    »Das kann ich nur bestätigen.«
    »Nicht zu fassen, dass er schon zwei Jahre bei uns ist«, fügt er mit weichem Blick hinzu.
    »Allerdings.« Ich küsse ihn und muss für einen kurzen Moment an den Tag von Teddys Geburt denken – an den Kaiserschnitt, an Christians lähmende Angst und an Dr. Greenes unerschütterliche Ruhe und Gelassenheit, als meine kleine Blase in großer Gefahr geschwebt hat. Die Erinnerung lässt mich erschaudern.
    »Mrs. Grey, Sie liegen jetzt seit fünfzehn Stunden in den Wehen. Trotz der wehenfördernden Medikamente werden die Abstände wieder größer. Wir müssen einen Kaiserschnitt machen, sonst ist das Baby in Gefahr.« Dr. Greene ist unerbittlich.
    »Wird auch verdammt nochmal Zeit!«, knurrt Christian, doch Dr. Greene beachtet ihn gar nicht.
    »Sei still, Christian.« Ich drücke seine Hand. Alles um mich herum ist verschwommen – die Wände, die Apparate, die Menschen in der grünen Krankenhauskluft. Und ich will am liebsten nur schlafen. Aber vorher habe ich noch etwas Wichtiges zu erledigen. »Ich will ihn selbst zur Welt bringen.«
    »Bitte, Mrs. Grey. Lassen Sie uns einen Kaiserschnitt machen.«
    »Bitte, Ana«, fleht Christian.
    »Und danach darf ich schlafen?«
    »Ja, Baby, ja.« Christians Worte sind beinahe ein Schluchzen, und er küsst mich auf die Stirn.
    »Ich will die kleine Blase sehen.«
    »Das wirst du.«
    »Okay«, wispere ich.
    »Na endlich«, stößt Dr. Greene halblaut hervor. »Schwester, piepsen Sie den Anästhesisten an. Dr. Miller, Sie bereiten alles für den Kaiserschnitt vor. Wir bringen Sie jetzt in den OP , Mrs. Grey.«
    »In den OP ?«, fragen Christian und ich wie aus einem Munde.
    Und dann geht es auch schon los – und zwar so schnell, dass die Lichter an der Decke zu einem endlosen fluoreszierenden Lichtstreifen verschwimmen, als sie mich den Krankenhausflur entlangschieben.
    »Sie müssen sich OP -Kleidung überziehen, Mr. Grey.«
    »Was?«
    »Los, Mr. Grey.«
    Er drückt meine Hand, dann lässt er sie los.
    »Christian!« Panik steigt in mir auf.
    Wir rauschen durch eine weitere Schwingtür, und Sekunden später befestigt die Schwester ein OP -Tuch über meiner Brust. Die Türen öffnen sich und schließen sich wieder, und plötzlich sind schrecklich viele Leute im Raum. Es ist so laut … Ich will nach Hause.
    »Christian?« Suchend lasse ich den Blick über die Gesichter schweifen.
    »Er kommt gleich, Mrs. Grey.«
    In diesem Moment ist er neben mir, in blauer OP -Kluft. Ich strecke die Hand nach ihm aus.
    »Ich hab Angst«, flüstere ich.
    »Nein, Baby, nein. Ich bin ja hier. Hab keine Angst. Nicht meine starke Ana.« Er küsst mich beruhigend auf die Stirn, aber ich höre an seinem Tonfall, dass etwas nicht stimmt.
    »Was ist?«
    »Nichts.«
    »Was ist los?«
    »Gar nichts ist los. Es ist alles in Ordnung. Du bist nur erschöpft, Baby.« Ich sehe die blanke Angst in seinen Augen stehen.
    »Mrs. Grey, der Anästhesist ist jetzt da. Er wird jetzt die Epiduralanästhesie vorbereiten, und dann geht es sofort los.«
    »Sie hat die nächste Wehe.«
    Es fühlt sich an, als zöge jemand einen Eisenring über meinem Bauch zusammen. O Gott. Ich drücke Christians Hand, während die Wehe über mich hinwegspült. Das macht es so anstrengend – diese ständigen Schmerzen zu ertragen. Ich bin so müde. Ich spüre die einsetzende Taubheit, spüre, wie sie sich in meiner unteren Körperhälfte ausbreitet, und konzentriere mich voll und ganz auf Christians Gesicht. Auf die Furche zwischen seinen Brauen. Er ist angespannt. Er macht sich Sorgen. Warum?
    »Spüren Sie das, Mrs. Grey?« Dr. Greenes körperlose Stimme dringt an meine Ohren.
    »Was spüren?«
    »Sie spüren es also nicht?«
    »Nein.«
    »Gut. Lassen Sie uns anfangen, Dr. Miller.«
    »Du machst das sehr gut, Ana.«
    Christian ist kreidebleich. Der Schweiß steht ihm auf der Stirn. Er hat wahnsinnige Angst, das sehe ich ganz deutlich. Hab keine Angst, Christian. Hab keine Angst.
    »Ich liebe dich«, hauche ich.
    »O Ana«, schluchzt er. »Ich liebe dich auch so sehr.«
    Ich spüre ein

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