Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Abenteuer von gestern Abend die Röte ins Gesicht. Beim Anblick des Lineals auf dem Boden muss ich grinsen. Ich hebe es auf und lasse es gegen meine Handfläche schnellen. Aua! Es tut weh.
Wieso ertrage ich nicht ein bisschen mehr Schmerz, um ihn glücklich zu machen? Niedergeschlagen lege ich es auf den Schreibtisch und mache mich auf die Suche nach einem guten Buch.
Bei der Mehrzahl der Bücher handelt es sich um Erstausgaben. Wie kann er in so kurzer Zeit eine so beeindruckende Sammlung zusammenbekommen haben? Vielleicht umfasst Taylors Aufgabengebiet ja auch die Jagd auf Bücher. Ich entscheide mich für Rebecca von Daphne du Maurier. Das habe ich seit einer Ewigkeit nicht mehr gelesen. Lächelnd kuschle ich mich in einen der üppigen Lehnsessel und lese den ersten Satz:
Gestern Nacht träumte mir, ich sei wieder in Manderley …
Ich schrecke aus dem Schlaf, als Christian die Arme um mich legt.
»Hey«, sagt er leise. »Du bist eingeschlafen. Ich habe dich überall gesucht.« Er presst seine Nase in mein Haar. Ich schlinge die Arme um seinen Hals und atme tief seinen Geruch ein – ach, er riecht immer so lecker –, als er mich ins Schlafzimmer trägt. Er legt mich aufs Bett und deckt mich zu.
»Schlaf, Baby«, flüstert er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich schrecke aus einem wirren Traum hoch und weiß einen Moment lang nicht, wo ich bin. Beklommen starre ich zum Fußende, doch da ist niemand. Aus dem Wohnzimmer wehen leise die Klänge einer Klaviersonate herüber.
Wie spät ist es? Ich sehe auf den Wecker – zwei Uhr früh. Hat Christian überhaupt geschlafen? Der Stoff des Morgenrocks, den ich immer noch trage, hat sich in meinen Beinen verheddert. Ich befreie sie aus den Stoffbahnen, stehe auf und gehe ins Wohnzimmer hinüber.
Einen Moment lang bleibe ich im Dunkeln stehen und lausche ihm. Christian sitzt wieder einmal in einer Blase aus weichem Licht und ist völlig in der Musik versunken. Die Melodie des Stücks ist sehr beschwingt und kommt mir teilweise bekannt vor, obwohl sie recht komplex ist. Er spielt unglaublich gut. Wieso schafft er es immer wieder, mich in Erstaunen zu versetzen?
Trotzdem ist irgendetwas anders als sonst. Erst jetzt bemerke ich, dass der Deckel des Flügels heruntergeklappt ist, so dass ich einen ungehinderten Blick auf ihn habe. Er hebt den Kopf. Unsere Blicke begegnen sich. Seine Augen schimmern grau im diffusen Schein der Lampe. Ungerührt spielt er weiter, während ich den Raum durchquere und er meinen Anblick regelrecht in sich aufzusaugen scheint. Seine Augen leuchten. Als ich vor ihm stehe, hört er zu spielen auf.
»Wieso hast du aufgehört? Das war schön.«
»Hast du eine Ahnung, wie verführerisch du aussiehst?« Seine Stimme ist butterweich.
Oh. »Komm ins Bett«, flüstere ich. Seine Augen beginnen zu glühen, als er die Hand nach mir ausstreckt. Ich ergreife sie. Unvermittelt zieht er mich auf seinen Schoß, schlingt die Arme um mich und liebkost meinen Hals. Ein lustvoller Schauder überläuft mich.
»Wieso streiten wir uns eigentlich?«, raunt er und fängt an, an meinem Ohrläppchen zu knabbern.
Mein Herz setzt einige Schläge lang aus, dann hämmert es wild, und mein Blut jagt heiß durch meine Adern.
»Weil wir uns allmählich kennen lernen und du sturköpfig und übellaunig und launisch und schwierig bist«, stoße ich atemlos hervor und neige den Kopf leicht zur Seite, um ihm einen leichteren Zugang zu meinem Hals zu gewähren. Er streicht mit der Nase an meinem Hals entlang, und ich spüre, wie er lächelt.
»Das stimmt, all das bin ich, Miss Steele. Es ist das reinste Wunder, dass Sie sich überhaupt mit mir eingelassen haben.« Wieder macht er sich an meinem Ohrläppchen zu schaffen, und ich stöhne leise auf. »Ist es immer so?«, fragt er.
»Keine Ahnung.«
»Ich auch nicht.« Er zieht an den Schößen meines Morgenrocks, so dass er auseinanderfällt, schiebt seine Hand hinein und umfasst meine Brust. Meine Brustwarzen richten sich augenblicklich unter der sanften Berührung auf und streifen über den weichen Seidenstoff. Er lässt seine Hände abwärtswandern, über meinen Bauch und meine Hüften.
»Deine Haut fühlt sich so herrlich an, und ich kann alles sehen – auch das hier.« Behutsam zieht er durch den Stoff an dem schmalen Streifen Schamhaar zwischen meinen Beinen, während er mit der anderen Hand mein Haar packt. Erschrocken schnappe ich nach Luft, als er meinen Kopf nach hinten zieht und mich gierig küsst. Ich
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