Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
getriebenes wildes Tier.
Ich wende mich ihm voller Wut zu.
»Erstens habe ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr mit dir geschlafen, und zweitens wollte ich sowieso in die Verlagsbranche. Von den vier Verlagen in Seattle ist SIP der profitabelste, aber das Unternehmen hat den Höhepunkt erreicht und wird jetzt nur noch stagnieren. Es muss expandieren.«
Sein Blick ist intensiv, bedrohlich und zugleich höllisch sexy. Ich könnte mich in seinen silbergrauen Tiefen verlieren.
»Dann bist du also jetzt mein Chef.«
»Genauer gesagt, der Chef vom Chef deines Chefs.«
»Präziser ausgedrückt, es handelt sich um grob unsittliches Verhalten – ich meine, dass ich mit dem Chef vom Chef meines Chefs bumse.«
»Im Moment streitest du dich mit ihm.« Christian macht ein finsteres Gesicht.
»Weil er ein ziemliches Arschloch ist«, zische ich ihn an.
Christian weicht überrascht einen Schritt zurück. Scheiße. Bin ich zu weit gegangen?
»Ein Arschloch?«, wiederholt er amüsiert.
Verdammt! Ich bin wütend auf dich, bring mich jetzt ja nicht zum Lachen!
»Ja«, bestätige ich betont entrüstet.
»Ein Arschloch?« Seine Lippen zucken.
»Bring mich nicht zum Lachen, wenn ich wütend auf dich bin!«, herrsche ich ihn an.
Er grinst breit, und ich pruste los. Wie könnte ich mich von diesem Christian-Grinsen nicht anstecken lassen?
»Wenn ich lache, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht stinksauer auf dich bin«, japse ich und versuche, ein Cheerleader-Kichern zu unterdrücken. Dabei war ich nie Cheerleaderin, fällt mir ein.
Er beugt sich vor, und ich erwarte, dass er mich küsst, doch das tut er nicht. Stattdessen vergräbt er die Nase in meinen Haaren und atmet ihren Geruch ein.
»Wie üblich reagieren Sie unerwartet, Miss Steele.« Er löst sich von mir und mustert mich belustigt. »Wollen Sie mich nun hineinbitten, oder schicken Sie mich weg, weil ich mein demokratisches Recht als amerikanischer Bürger, zu kaufen, was ich verdammt nochmal will, geltend gemacht habe?«
»Hast du darüber schon mal mit Dr. Flynn gesprochen?«
Er lacht. »Lässt du mich nun rein oder nicht, Anastasia?«
Ich versuche es mit einem abweisenden Blick – auf der Lippe kauen hilft, aber als ich die Tür öffne, lächle ich schon. Christian gibt Taylor ein Zeichen, und der Audi fährt weg.
Es ist merkwürdig, Christian in der Wohnung zu haben. Sie fühlt sich zu klein für ihn an.
Ich bin immer noch sauer auf ihn – seine Stalkerei kennt keine Grenzen. Erst jetzt geht mir auf, woher er wusste, dass die E-Mails bei SIP überwacht werden. Wahrscheinlich kennt er SIP besser als ich. Der Gedanke gefällt mir nicht.
Woher rührt sein Bedürfnis, mich derart zu beschützen? Ich bin verdammt nochmal erwachsen – na ja, so gut wie . Was kann ich tun, um ihm Sicherheit zu geben?
Ich betrachte sein schönes Gesicht, während er im Zimmer herumläuft wie ein Tiger im Käfig. Ihn hier bei mir zu haben, obwohl ich doch dachte, es sei vorbei, lässt mir das Herz aufgehen.
»Hübsche Wohnung«, stellt er fest.
»Die haben Kates Eltern für sie gekauft.«
Er nickt.
»Möchtest du was trinken?«, frage ich nervös.
»Nein, danke, Anastasia.« Seine Augen werden dunkler.
Warum nur bin ich so nervös?
»Was würdest du gern tun, Anastasia?« Er pirscht sich wie eine Wildkatze an mich heran. »Was ich machen möchte, weiß ich«, fügt er mit leiser Stimme hinzu.
Ich weiche zurück, bis ich die Kücheninsel im Rücken spüre.
»Ich bin immer noch wütend auf dich.«
»Ich weiß.« Er entschuldigt sich mit einem schiefen Grinsen, und ich schmelze dahin … Vielleicht bin ich doch nicht mehr so wütend auf ihn.
»Hast du Hunger?«, frage ich.
Er nickt träge. »Ja, auf dich.«
Alle Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich zusammen. Allein schon seine Stimme ist verführerisch, und dann noch dieser Blick, dieser gierige, hungrige Blick. Wow!
Als er dicht vor mir steht, ohne mich zu berühren, spüre ich die Wärme seines Körpers. Mir wird heiß, und ich bekomme weiche Knie.
»Hast du heute schon was gegessen?«, fragt er mit leiser Stimme.
»Mittags ein Sandwich«, antworte ich. Ich will jetzt nicht übers Essen reden.
Seine Augen verengen sich. »Du musst etwas essen.«
»Ich habe im Moment wirklich keinen Hunger … jedenfalls nicht auf was zu essen.«
»Worauf dann, Miss Steele?«
»Ich glaube, das wissen Sie, Mr. Grey.«
Er beugt sich vor, und wieder denke ich, er wird mich küssen, doch abermals tut er es
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