Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
nicht.
»Möchtest du, dass ich dich küsse, Anastasia?«, wispert er mir ins Ohr.
»Ja«, hauche ich.
»Wo?«
»Überall.«
»Du wirst mir genauere Anweisungen geben müssen. Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich erst anfasse, wenn du mich darum bittest und mir erklärst, was ich tun soll.«
Das ist nicht fair.
»Bitte«, flüstere ich.
»Bitte was?«
»Fass mich an.«
»Wo, Baby?«
Sein Geruch ist berauschend. Als ich die Hand nach ihm ausstrecke, weicht er zurück.
»Nein.« In seinen Augen ist die Angst zu lesen.
»Was?« Bitte bleib da.
»Nein.« Er schüttelt den Kopf.
»Überhaupt nicht?«, frage ich flehend.
Sein Zögern macht mich mutig. Ich trete einen Schritt auf ihn zu. Er hebt abwehrend die Hände, lächelt aber.
»Ana.« Er fährt sich voller Verzweiflung mit der Hand durch die Haare.
»Manchmal macht es dir nichts aus«, beklage ich mich. »Soll ich einen Leuchtmarker holen? Dann könnten wir die verbotenen Zonen markieren.«
Er hebt eine Augenbraue. »Keine schlechte Idee. Wo ist dein Schlafzimmer?«
Ich zeige ihm die Richtung mit einem Nicken. Hat er absichtlich das Thema gewechselt?
»Hast du die Pille genommen?«
Oje, die Pille .
Er macht ein langes Gesicht.
»Nein«, krächze ich.
»Verstehe.« Er presst die Lippen zusammen. »Komm, lass uns was essen.«
»Ich dachte, wir gehen ins Bett! Ich will mit dir schlafen.«
»Ich weiß, Baby.« Plötzlich packt er mich an den Handgelenken, zieht mich in seine Arme und presst seinen Körper gegen meinen.
»Du musst etwas essen und ich auch. Außerdem ist Vorfreude das A und O der Verführung, und im Moment möchte ich das Vergnügen noch ein bisschen hinauszögern.«
Ach, das ist ja ganz was Neues.
»Ich hatte genug Vorfreude und möchte mein Vergnügen jetzt. Ich bitte auch darum«, quengle ich.
Er lächelt zärtlich. »Iss. Du bist zu dünn.« Er küsst mich auf die Stirn und lässt mich los.
Das ist ein Spiel, Teil eines bösen Plans. Ich sehe ihn finster an.
»Ich bin nach wie vor sauer, weil du SIP gekauft hast, und jetzt werde ich wütend, weil du mich hinhältst«, erwidere ich schmollend.
»Nicht so zornig, Miss Steele. Nach einem anständigen Essen fühlst du dich besser, das verspreche ich dir.«
»Ich weiß, wonach ich mich besser fühle.«
»Anastasia Steele, ich bin schockiert«, spottet er.
»Hör auf, dich über mich lustig zu machen. Das ist nicht fair.«
Er sieht einfach zum Anbeißen aus, wie er so auf seiner Unterlippe kaut … Der ausgelassene Christian, der mit meiner Libido spielt. Wenn meine Verführungskünste doch nur besser wären … Dass ich ihn nicht berühren darf, ist ein Riesenhandikap.
Als Christian und ich uns ansehen – ich erregt und voller Sehnsucht nach ihm, er entspannt und auf meine Kosten belustigt –, wird mir bewusst, dass ich nichts zu essen im Haus habe.
»Ich könnte was kochen, aber zuerst müssten wir einkaufen gehen.«
»Einkaufen?«
»Lebensmittel.«
»Du hast nichts zu essen hier?«, fragt er entsetzt.
Ich schüttle den Kopf.
»Dann lass uns einkaufen gehen«, sagt er, macht sich auf den Weg zur Tür und hält sie mir weit auf.
»Wann warst du das letzte Mal in einem Supermarkt?«
Christian wirkt komplett fehl am Platz, wie er mir so mit dem Einkaufswagen folgt.
»Keine Ahnung.«
»Erledigt Mrs. Jones die Einkäufe?«
»Ich glaube, Taylor hilft ihr. Ich bin mir nicht sicher.«
»Ist was aus dem Wok okay? Das geht schnell.«
»Wok klingt gut.« Christian grinst. Ihm ist bestimmt klar, warum ich ein schnelles Essen kochen will.
»Arbeiten sie schon lange für dich?«
»Taylor, glaube ich, vier Jahre, Mrs. Jones ungefähr genauso lange. Warum hast du zuhause keine Lebensmittel?«
»Du weißt, warum«, murmle ich errötend.
»Du hast mich verlassen«, erinnert er mich.
»Ja«, gebe ich kleinlaut zu.
An der Kasse stellen wir uns schweigend in die Schlange.
Hätte er mir, wenn ich nicht ausgebüxt wäre, die Blümchensexalternative angeboten?
»Hast du was zu trinken im Haus?«, reißt Christian mich aus meinen Gedanken.
»Bier … glaube ich.«
»Dann besorge ich Wein.«
Oje. Keine Ahnung, welche Weine es in Ernie’s Supermarket gibt. Christian kehrt mit leeren Händen und verächtlichem Gesichtsausdruck zurück.
»Gleich nebenan ist ein gutes Weingeschäft«, sage ich hastig.
»Dann schau ich mal, was die haben.«
Vielleicht sollten wir zu ihm fahren. Das wäre einfacher. Ich sehe ihm nach, wie er lässig hinausschlendert. Zwei Frauen, die
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