Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
passieren können, ernüchtert mich schlagartig.
Er versteift sich, und augenblicklich bereue ich es, ihn daran erinnert zu haben.
»Ich hatte wirklich Angst«, gesteht er zu meinem Erstaunen.
»Heute?«
Er nickt mit ernster Miene.
Großer Gott. »Also hast du nur so getan, als wäre alles in bester Ordnung, um deine Familie zu beruhigen?«
»Ja. Eigentlich waren wir viel zu tief für eine sanfte Landung. Aber irgendwie habe ich es trotzdem hingekriegt.«
O Gott. »Wie knapp war es wirklich?«
»Ziemlich knapp.« Er hält inne. »Einige schreckliche Sekunden lang war ich sicher, dass ich dich nie wiedersehe.«
Ich schlinge die Arme fest um ihn. »Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen, Christian. Ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht.«
»Geht mir genauso«, sagt er leise. »Ohne dich wäre mein Leben leer. Ich liebe dich sehr.« Er streicht mir übers Haar. »Ich werde dich nie wieder gehen lassen.«
»Ich will auch gar nicht gehen.« Ich küsse seinen Hals.
Er beugt sich herab und erwidert meinen Kuss.
Nach einem Moment verlagert er das Gewicht. »Komm, wir trocknen dich ab und bringen dich ins Bett. Ich bin völlig geschafft, und du siehst auch ziemlich fertig aus.«
Mühsam komme ich auf die Beine, die sich wie Blei anfühlen.
Ich sitze im Bett. Christian hat darauf bestanden, mir die Haare trocken zu föhnen – und ich muss sagen, er macht seine Sache ziemlich gut. Einen kurzen Moment frage ich mich, woher er das so gut kann, verdränge den unerfreulichen Gedanken jedoch schnell wieder. Es ist bereits nach zwei Uhr früh. Christian unterzieht den Schlüsselanhänger einer neuerlichen Musterung, ehe er kopfschüttelnd ins Bett steigt.
»Das ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe.« Er wirft mir einen liebevollen Blick zu. »Besser als mein handsigniertes Poster von Giuseppe DeNatale.«
»Ich hätte es dir schon vorher gesagt, aber da du ja Geburtstag hast. Was schenkt man einem Mann, der schon alles hat? Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, dir … mich zu schenken.«
Er legt den Schüsselanhänger auf den Nachttisch, kuschelt sich an mich und umschlingt mich von hinten.
»Es ist perfekt. So wie du.«
Ich verdrehe die Augen. »Ich bin weit davon entfernt, perfekt zu sein.«
»Verdrehen Sie etwa schon wieder die Augen, Miss Steele?«
Woher weiß er das bloß? »Vielleicht.« Ich kichere. »Darf ich dich etwas fragen?«
»Natürlich.« Er küsst meinen Hals.
»Du hast auf dem Rückweg von Portland nicht angerufen. War es tatsächlich wegen José? Hast du dir allen Ernstes Sorgen gemacht, was passieren könnte, wenn ich ganz allein mit ihm in der Wohnung bin?«
Christian schweigt. Ich drehe mich zu ihm um. Seine Augen sind weit aufgerissen.
»Ist dir eigentlich klar, wie lächerlich das ist? Was du deiner Familie und mir damit zugemutet hast? Wir alle lieben dich so sehr.«
Er sieht mich blinzelnd an, dann lächelt er schüchtern. »Ich hätte nicht gedacht, dass ihr euch solche Sorgen um mich macht.«
Ich schürze die Lippen. »Wann geht es endlich in deinen Dickschädel, dass du geliebt wirst?«
»Dickschädel?« Er sieht mich verblüfft an.
»Ja. Dickschädel.«
»Ich glaube nicht, dass die Knochendichte meines Kopfes wesentlich größer ist als die anderer Teile meines Körpers.«
»Ich meine es ernst! Hör auf, mich zum Lachen zu bringen. Ich bin immer noch ein bisschen sauer auf dich, auch wenn meine Wut langsam verraucht, weil ich dich wohlbehalten wiederhabe, obwohl ich schon dachte …« Meine Stimme verklingt, als mir die entsetzlichen Stunden der Ungewissheit wieder in den Sinn kommen. »Na ja, du weißt schon …«
Er sieht mich zärtlich an und streichelt meine Wange. »Es tut mir leid. Okay?«
»Und deine arme Mom. Es war so rührend, euch beide zu sehen.«
Er lächelt verlegen. »So habe ich sie noch nie erlebt.« Er hält inne. »Du hast völlig Recht. Sonst ist sie immer so beherrscht. Es war ein echter Schock, sie so zu erleben.«
»Siehst du? Wir alle lieben dich. Vielleicht glaubst du es ja jetzt.« Ich beuge mich vor und küsse ihn. »Happy Birthday, Christian. Ich freue mich, dass ich diesen Tag mit dir gemeinsam erleben darf. Außerdem hast du noch nicht gesehen, was du morgen noch bekommst, besser gesagt, heute.«
»Es gibt noch mehr Geschenke?« Er verzieht das Gesicht zu einem breiten Grinsen, bei dessen Anblick mir der Atem stockt.
»Allerdings, Mr. Grey, aber darauf wirst du wohl oder übel noch eine Weile warten
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