Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
Vom Netzwerk:
Kopfhaut beginnt zu prickeln. Kein Wunder, dass ich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden.
    »Deswegen wollte ich nicht, dass du arbeitest«, knurrt Christian.
    »Christian, bitte. Du nimmst mir die Luft zum Atmen.«
    »Ich nehme dir die Luft zum Atmen?«, wiederholt er verblüfft.
    »Ja. Das muss aufhören. Wir reden heute Abend weiter. Leider muss ich länger im Büro bleiben, weil ich nicht nach New York mitdarf.«
    »Anastasia, ich will dir nicht die Luft zum Atmen nehmen«, versichert er entsetzt.
    »Tust du aber. Ich habe zu tun. Wir reden später.« Genervt lege ich auf.
    Nach dem wunderbaren Wochenende holt uns jetzt die Realität wieder ein. Noch nie war mir mehr nach Weglaufen zumute als in diesem Moment. Ich bräuchte einen Rückzugsort, an dem ich über diesen Mann nachdenken könnte, wie er ist, wie ich mit ihm umgehen soll. Ich weiß, dass er ein gebrochener Mensch ist. Das stimmt mich einerseits traurig und laugt mich andererseits aus. Durch die kleinen, wertvollen Einblicke, die er mir in sein Leben gewährt hat, begreife ich, warum er so ist. Er wurde als Kind nicht geliebt und hatte eine Mutter, die sich nicht um ihn kümmern konnte, die er seinerseits nicht beschützen konnte und die vor seinen Augen starb.
    Ich bekomme eine Gänsehaut. Der arme Christian. Ich gehöre ihm, will aber nicht in einem goldenen Käfig eingesperrt sein. Wie soll ich ihm das begreiflich machen?
    Niedergeschlagen lege ich eines der Manuskripte, deren Inhalt ich für Jack zusammenfassen soll, auf den Schoß und fange zu lesen an. Mir fällt einfach keine simple Lösung für Christians Kontrollsucht ein.
    Eine halbe Stunde später schickt Jack mir per Mail ein Dokument, das ich für das Symposium überarbeiten und druckfertig machen soll. Dazu werde ich nicht nur den restlichen Nachmittag brauchen, sondern auch noch einen Teil des Abends.
    Als ich den Blick hebe, ist es nach sieben und das Büro leer. Nur bei Jack brennt noch Licht. Ich habe gar nicht gemerkt, dass alle gegangen sind. Immerhin bin ich fast mit dem Text fertig. Ich maile Jack das Dokument zum Absegnen und überprüfe meinen Posteingang. Nichts Neues von Christian. In dem Moment summt mein BlackBerry – Christian.
    »Hi«, sage ich mit leiser Stimme.
    »Hi, wann bist du fertig?«
    »So gegen halb acht, denke ich.«
    »Ich warte vor dem Gebäude auf dich.«
    »Okay.«
    Er klingt kleinlaut, sogar ein wenig nervös. Warum? Hat er Angst vor meiner Reaktion?
    »Ich bin immer noch sauer. Wir müssen uns über vieles unterhalten.«
    »Ich weiß. Bis halb acht.«
    Jack kommt aus seinem Büro.
    »Ich muss aufhören. Bis später.« Ich beende das Gespräch.
    Jack tritt neben mich. »Es sind noch ein paar Verbesserungen nötig. Ich habe Ihnen das Dokument zurückgemailt.«
    Er beugt sich unangenehm nahe über mich, während ich das Dokument aufrufe. Sein Arm streift meinen. Zufällig? Ich zucke zurück, doch er tut so, als würde er es nicht bemerken. Seinen anderen Arm spüre ich auf der Lehne meines Stuhls, an meinem Rücken. Ich setze mich aufrecht hin, so dass ich die Rückenlehne nicht mehr berühre.
    »Seite sechzehn und dreiundzwanzig, aber das wär’s dann auch«, erklärt er, sein Mund nur wenige Zentimeter von meinem Ohr entfernt.
    Mir sträuben sich die Nackenhaare. Ich öffne das Dokument und beginne, Jack im Rücken, mit den Veränderungen. Alle meine Sinne sind in Alarmbereitschaft. Innerlich brülle ich ihn an: Verpiss dich!
    »Sobald diese Änderungen vorgenommen sind, ist der Text druckfertig. Das können Sie morgen organisieren. Danke, dass Sie länger geblieben sind, Ana.« Seine Stimme klingt weich und sanft. Mir wird flau im Magen.
    »Ich schulde Ihnen einen Drink.« Er schiebt mir eine Haarsträhne, die sich aus dem Band gelöst hat, hinters Ohr und streicht dabei sanft über das Läppchen.
    Ich drehe den Kopf weg. Scheiße! Christian hatte Recht. Lass die Finger von mir.
    »Heute Abend kann ich nicht.« Und auch an keinem anderen Abend, Jack.
    »Nur ganz kurz?«, hakt er nach.
    »Nein, ich kann nicht. Aber danke.«
    Jack setzt sich auf die Kante meines Schreibtischs und legt die Stirn in Falten. In meinem Kopf schrillen die Alarmglocken. Ich bin allein im Büro und kann nicht weg. Nervös werfe ich einen Blick auf die Uhr. Noch fünf Minuten, bis Christian mich abholt.
    »Ana, ich finde, wir sind ein tolles Team. Tut mir leid, dass die Sache mit New York nicht klappt. Ohne Sie wird’s nur halb so schön.«
    Das glaube ich dir gern. Ich lächle

Weitere Kostenlose Bücher