Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
Katherine erfahren musste …«
Ich zucke entschuldigend mit den Achseln.
»Aber mir ist jeder Mann willkommen, der etwas fürs Fliegenfischen übrighat.«
Verdammt – Ray gibt ihm auch noch seinen Segen. Wenn er wüsste …
Am frühen Abend setzt Ray mich zuhause ab.
»Und ruf deine Mutter an«, sagt er.
»Danke, dass du gekommen bist, Dad.«
»Das hätte ich mir auf keinen Fall nehmen lassen, Annie. Ich bin so stolz auf dich.«
O nein. Jetzt bitte nicht sentimental werden. Ein dicker Kloß bildet sich in meiner Kehle. Ich drücke Ray fest an mich. Erstaunt legt er die Arme um mich. Ich spüre, wie mir die Tränen in die Augen steigen.
»Hey, Annie, Schatz«, sagt er beschwichtigend. »Es war ein ziemlich großer Tag, was? Soll ich noch mit reinkommen und dir einen Tee machen?«
Ich muss lachen. Für Ray ist Tee das Allheilmittel in sämtlichen Lebenslagen. Ich weiß noch, wie meine Mutter sich immer über ihn beschwert hat – vielleicht wäre es zwischen den beiden besser gelaufen, wenn Ray einen Tee weniger gekocht und sie stattdessen einmal mehr in den Arm genommen hätte …
»Nein, nein, Dad, ist schon gut. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dich wiederzusehen. Nach dem Umzug komme ich dich ganz bald besuchen.«
»Viel Glück bei deinen Vorstellungsgesprächen. Lass von dir hören, wie es gelaufen ist.«
»Klar, Dad.«
»Ich hab dich lieb, Annie.«
»Ich dich auch, Dad.«
Seine braunen Augen sind voller Wärme, als er mich anlächelt und in seinen Wagen steigt. Ich winke ihm nach, als er in der Abenddämmerung davonfährt, und betrete widerstrebend das Apartment.
Als Erstes checke ich mein Handy. Der Akku ist leer, deshalb muss ich zuerst das Ladegerät suchen und es ans Stromnetz hängen, bevor ich die Nachrichten abrufen kann. Vier Anrufe in Abwesenheit, eine Nachricht auf der Voicemail und zwei SMS. Drei Anrufe in Abwesenheit stammen von Christian, aber keine Nachricht. Ein Anruf von José und eine Nachricht, in der er mir alles Gute für die Verleihung wünscht.
Ich öffne die SMS.
Bist du sicher nach Hause gekommen?
Ruf mich an.
Sie stammen beide von Christian. Wieso hat er nicht auf dem Festnetz angerufen? Ich gehe in mein Zimmer und fahre den Computer hoch.
Von: Christian Grey
Betreff: Heute Nacht
Datum: 25. Mai 2011, 23 :58 Uhr
An: Anastasia Steele
Ich hoffe, du bist mit dieser Klapperkiste gut nach Hause gekommen. Lass mich wissen, ob es dir gut geht.
CHRISTIAN GREY
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
Du meine Güte … wieso macht er so ein Theater wegen Wanda? Seit drei Jahren hält sie mir die Treue, und José hat dafür gesorgt, dass sie gut in Schuss ist. Christians zweite Mail stammt von heute Abend.
Von: Christian Grey
Betreff: Soft Limits
Datum: 26. Mai 2011, 17:22 Uhr
An: Anastasia Steele
Was könnte ich noch sagen, was nicht längst ausgesprochen ist?
Ich freue mich darauf, die Soft Limits mit dir zu besprechen.
Du hast heute wunderschön ausgesehen.
CHRISTIAN GREY
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Soft Limits
Datum: 26. Mai 2011, 19:23 Uhr
An: Christian Grey
Ich komme gern heute Abend noch vorbei, um über alles zu reden, wenn du willst.
Ana
Von: Christian Grey
Betreff: Soft Limits
Datum: 26. Mai 2011, 19:27 Uhr
An: Anastasia Steele
Ich komme lieber zu dir. Was ich über deinen Wagen gesagt habe, war durchaus ernst gemeint – mir ist nicht wohl dabei, wenn du damit durch die Gegend fährst.
Ich bin gleich da.
CHRISTIAN GREY
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
Verdammt … Er kommt hierher. Da ist noch etwas, das ich ihm geben muss – die Thomas-Hardy-Erstausgaben liegen immer noch im Wohnzimmerregal. Ich kann sie nicht behalten. Ich verpacke sie in braunem Papier und schreibe ein Zitat aus Tess darauf:
Ich willige in diese Bedingung ein, Angel; denn du weißt am besten, welche Strafe ich verdiene; nur – nur – mach es nicht härter, als ich’s ertragen kann!
FÜNFZEHN
H i.« Ich bin wahnsinnig verlegen, als ich die Tür öffne. Christian steht in Jeans und Lederjacke auf der Veranda.
»Hi«, sagt er, während sich das typische Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitet. Bewundernd sehe ich ihn an. O Mann, er sieht in Leder unglaublich heiß aus.
»Komm rein.«
»Gern.« Leicht amüsiert schwenkt er eine Flasche Champagner. »Ich dachte, wir feiern deinen Abschluss. Und ein Bollinger ist einfach nicht zu schlagen.«
»Schlagen? Interessante Wortwahl«, bemerke
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