Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
nur ein paar alte Bücher gekauft, von denen ich dachte, sie könnten dir Freude bereiten, mehr nicht. Und jetzt trink einen Schluck Champagner.« Sein Blick wird weich und warm. Zögernd lächle ich ihn an. »Schon besser.« Er greift nach der Flasche und reißt die Folie und das Drahtgestell ab. Dann dreht er die Flasche hin und her, bis der Korken mit einem leisen Plopp herausspringt, schwenkt sie mit einer routinierten Handbewegung, um keinen Tropfen zu verschütten, und gießt seine Tasse zur Hälfte voll.
»Der ist ja rosa«, bemerke ich überrascht.
»Das ist ein Bollinger Grande Année Rosé, Jahrgang 1999. Ein erstklassiger Tropfen«, erklärt er genüsslich.
»Aus Teetassen.«
Er grinst. »Aus Teetassen. Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss, Anastasia.«
Wir stoßen an, und er nimmt einen Schluck aus seiner Tasse. Trotzdem werde ich den Gedanken nicht los, dass wir in Wahrheit auf meine Kapitulation trinken.
»Danke«, murmle ich und nippe an meinem Champagner. Wie erwartet, schmeckt er absolut köstlich. »Sollen wir die Soft Limits besprechen?«
Er lächelt, während ich erröte.
»Wie immer mit Feuereifer bei der Sache.« Christian nimmt mich an der Hand und führt mich zur Couch, wo er sich hinsetzt und mich neben sich zieht. »Dein Stiefvater ist ein sehr einsilbiger Mann.«
Aha … also keine Soft Limits . Aber ich will es endlich hinter mir haben. Die Anspannung macht mich ganz nervös.
»Aber du hast es geschafft, dass er dir aus der Hand frisst.«
Christian lacht leise. »Nur weil ich etwas vom Angeln verstehe.«
»Woher wusstest du, dass er gern Fliegenfischen geht?«
»Das hast du mir selbst erzählt. Beim Kaffeetrinken.«
»Oh, tatsächlich?« Ich nippe wieder an meiner Tasse. Wahnsinn,
dieser Mann hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Hm … der Champagner schmeckt wirklich lecker. »Hast du den Sekt auf dem Empfang probiert?«
Christian verzieht das Gesicht. »Ja. Die reinste Katastrophe.«
»Ich habe sofort an dich gedacht, als ich ihn probiert habe. Wie kommt es, dass du so ein Weinkenner bist?«
»Ich bin kein Weinkenner, Anastasia. Ich weiß nur, was ich mag.« In seinen Augen liegt ein silbriger Glanz, bei dessen Anblick ich rot werde. »Mehr?«, fragt er.
»Bitte.«
Anmutig erhebt er sich, um mir nachzuschenken. Will er mich betrunken machen? Ich beobachte ihn argwöhnisch.
»Hier ist es ja schon ziemlich kahl. Bist du bereit für den Umzug?«
»Mehr oder weniger.«
»Musst du morgen arbeiten?«
»Ja, es ist mein letzter Tag bei Clayton’s.«
»Ich würde dir ja gern beim Umzug helfen, aber ich habe versprochen, meine Schwester vom Flughafen abzuholen.«
Oh, davon wusste ich ja gar nichts.
»Mia kommt am frühen Samstagmorgen aus Paris an. Ich fahre morgen nach Seattle zurück, aber wie ich höre, hilft Elliot euch ja.«
»Ja, Kate ist schon ganz aus dem Häuschen.«
Christian runzelt die Stirn. »Tja, Kate und Elliot. Wer hätte das gedacht?«, murmelt er. Aus irgendeinem Grund scheint er nicht besonders begeistert darüber zu sein. »Und wie sieht es mit deiner Jobsuche in Seattle aus?«
Wann reden wir endlich über die Soft Limits? Was bezweckt er mit diesem Spielchen?
»Ich habe ein paar Vorstellungsgespräche für ein Praktikum.«
»Und wann wolltest du mir davon erzählen?« Er hebt eine Braue.
»Äh … das tue ich doch gerade.«
Seine Augen verengen sich zu Schlitzen. »Und wo?«
Aus irgendeinem Grund will ich es ihm nicht verraten. Vielleicht, weil ich nicht möchte, dass er seine Beziehungen spielen lässt.
»Bei einigen Verlagen.«
»Du willst also in die Verlagsbranche?«
Ich nicke flüchtig.
»Und?« Er sieht mich an und wartet geduldig.
»Und was?«
»Hör auf, dich dumm zu stellen, Anastasia. Bei welchen Verlagen wirst du dich vorstellen?«
»Bei ein paar kleinen«, antworte ich leise.
»Und wieso soll ich nicht erfahren, bei welchen?«
»Unzulässige Einflussnahme.«
Er runzelt die Stirn.
»Jetzt bist du derjenige, der sich dumm stellt.«
Er lacht. »Ich? Meine Güte, du machst es einem wirklich nicht leicht. Trink aus, damit wir uns endlich über diese Soft Limits unterhalten können.« Er zieht eine weitere Kopie meiner Mail und der Liste aus der Tasche. Läuft er etwa die ganze Zeit mit diesen Listen durch die Gegend? Ich glaube, in seiner Jacke, die bei mir hängt, steckt auch noch eine. Verdammt, ich darf nicht vergessen, sie herauszunehmen. Ich trinke aus.
Er sieht mich flüchtig an. »Noch mehr?«
»Bitte.«
Mit
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