Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
steigern wir die Intensität. Wie gesagt, alles zu seiner Zeit.«
Ich schlucke.
Er beugt sich vor und küsst mich auf den Mund. »Na, so schlimm war es doch gar nicht, oder?«
Wieder schlägt mir das Herz bis zum Hals, deshalb zucke ich nur wortlos mit den Schultern.
»Einen Punkt möchte ich noch besprechen, bevor ich mit dir ins Bett gehe.«
»Ins Bett?« Ich spüre das Blut in meinen Adern pulsieren und Teile meines Körpers durchströmen, von deren Existenz ich bis vor Kurzem noch nicht einmal etwas geahnt habe.
»Ich bitte dich, Anastasia. Nach all dem Gerede über Sex würde ich dich am liebsten bis nächste Woche durchvögeln. Und dich kann es doch auch nicht kalt lassen, oder?«
Ich ziere mich. Meine innere Göttin hechelt gierig.
»Siehst du? Außerdem würde ich gern etwas ausprobieren.«
»Tut es weh?«
»Nein. Und hör auf, die ganze Zeit an Schmerzen zu denken. Es wird sehr schön. Habe ich dir schon einmal wehgetan?«
Ich werde rot. »Nein.«
»Siehst du. Du hast doch selbst gesagt, dass du mehr willst.« Er unterbricht sich. Plötzlich scheint er unsicher zu sein.
Oje … was kommt als Nächstes?
Er hält meine Hand fest. »Außerhalb der Phasen, in denen du meine Sklavin bist, könnten wir es vielleicht einfach probieren. Ich weiß nicht, ob es funktioniert und ob es sich so einfach voneinander trennen lässt. Vielleicht klappt es ja auch gar nicht. Aber ich bin bereit, es zu versuchen. Vielleicht an einem Abend pro Woche. Keine Ahnung.«
Mir fällt die Kinnlade herunter, und mein Unterbewusstsein ist wie gelähmt vor Schock. Christian Grey will mehr! Er ist bereit, es zu versuchen! Mein Unterbewusstsein linst vorsichtig hinter dem Sofa hervor.
»Allerdings unter einer Bedingung.« Er mustert mich wachsam.
»Welche?« Ich atme tief durch. Alles, was du willst, egal was. Absolut alles.
»Du nimmst mein Geschenk zu deinem erfolgreichen Abschluss an und bist mir dankbar dafür.«
»Oh.« Tief im Innern weiß ich schon jetzt, was für ein Geschenk es ist. Angst legt sich wie eine eisige Faust um meinen Magen.
Sein aufmerksamer Blick ruht nach wie vor auf mir.
»Komm mit«, sagt er und zieht mich vom Sofa hoch. Er zieht seine Jacke aus, hängt sie mir um die Schultern und geht zur Tür.
Vor dem Haus steht ein roter, zweitüriger Audi mit Fließheck.
»Der ist für dich. Herzlichen Glückwunsch.« Er zieht mich an sich und drückt mir einen Kuss aufs Haar.
Er hat mir einen Wagen geschenkt, verdammt, und zwar einen nagelneuen, wie es aussieht. O Mann, dabei haben mir die Bücher schon mehr als genug Kopfzerbrechen bereitet. Mit ausdrucksloser Miene starre ich das Auto an und versuche zu einem Schluss zu gelangen, was ich von all dem halten soll. Auf der einen Seite bin ich entsetzt, auf der anderen dankbar, aber auch
entsetzt, dass er seine Drohung wahrgemacht hat. Doch in allererster Linie empfinde ich Wut. Ja, ich bin wütend. Vor allem nach dem, was ich über die Bücher gesagt habe. Anderseits hatte er den Wagen ja längst gekauft und konnte nicht wissen, dass ich sie ihm zurückgeben wollte. Er nimmt meine Hand und führt mich zu seiner jüngsten Errungenschaft.
»Anastasia, dein Käfer ist uralt und, ehrlich gesagt, ziemlich gefährlich. Ich würde mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustieße, noch dazu, da ich es mit so geringem Aufwand verhindern kann …«
Ich spüre seinen Blick auf mir ruhen, trotzdem kann ich mich nicht überwinden, ihn anzusehen. Wortlos stehe ich vor dem eindrucksvollen Wagen.
»Ich habe mit deinem Stiefvater darüber geredet. Er fand die Idee gut«, gesteht er.
Mir bleibt der Mund offen stehen. Ich drehe mich um und starre ihn wütend an.
»Du hast Ray davon erzählt? Wie konntest du das tun?« Ich kann vor Wut kaum sprechen. Wie kann er es wagen! Der arme Ray. Mir ist regelrecht schlecht vor Scham.
»Der Wagen ist ein Geschenk. Kannst du nicht einfach Danke sagen?«
»Aber dir ist doch klar, dass es viel zu teuer ist.«
»Nein. Nicht, wenn ich dadurch nachts ruhig schlafen kann.«
Ich habe keine Ahnung, was ich darauf erwidern soll, also sehe ich ihn nur stirnrunzelnd an. Er kapiert es einfach nicht. Er hatte immer genug Geld, sein ganzes Leben lang. Okay, vielleicht nicht sein ganzes Leben lang – als kleiner Junge definitiv nicht. Der Gedanke daran ernüchtert mich. Ich spüre, wie meine Vorbehalte schwinden und sich Gewissensbisse wegen meines Wutanfalls regen. Er meint es nur gut mit mir, auch wenn er es auf eine reichlich unangebrachte
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