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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Rodriguez.«
    Ich lache nervös. Wie kommt er denn auf die Idee?
    »Nein. José ist ein guter Freund, nicht mehr. Warum glauben Sie, dass wir ein Paar sind?«
    »Weil er Sie angelächelt hat und Sie ihn.« Er mustert mich intensiv.
    Das macht mich noch nervöser. Ich würde gern den Blick abwenden,
aber das gelingt mir nicht – ich starre ihn an wie das Kaninchen die Schlange.
    »Er ist eher so etwas wie ein Bruder für mich«, erkläre ich mit leiser Stimme.
    Grey nickt, offenbar zufrieden mit meiner Antwort, und entfernt mit seinen langen Fingern geschickt das Papier von dem Blaubeer-Muffin.
    Fasziniert sehe ich ihm zu.
    »Möchten Sie ein Stück?«, fragt er, und wieder tritt dieses belustigte, geheimnisvolle Lächeln auf seine Lippen.
    »Nein, danke.«
    »Und der junge Mann gestern im Baumarkt? Der ist auch nicht Ihr Freund?«
    »Nein. Paul und ich sind befreundet. Das habe ich Ihnen doch gestern schon gesagt.« Allmählich wird es albern. »Warum interessiert Sie das?«
    »Sie wirken nervös in Gegenwart von Männern.«
    Junge, jetzt wird’s aber persönlich! Ich bin nur bei dir nervös, Grey.
    »Sie schüchtern mich ein.« Ich werde tiefrot, klopfe mir aber innerlich wegen meiner Offenheit auf den Rücken und starre meine Hände an. Ich höre, wie er deutlich vernehmbar Luft holt.
    »Soso. Sie sind sehr ehrlich. Bitte heben Sie den Kopf. Ich möchte Ihr Gesicht sehen.«
    Ich tue ihm den Gefallen, und er lächelt mir aufmunternd zu.
    »So kann ich mir besser vorstellen, was Sie denken, Sie rätselhaftes Wesen.«
    Ich – rätselhaft?
    »An mir ist nichts Rätselhaftes.«
    »Sie sind sehr zurückhaltend«, stellt er fest.
    Tatsächlich? Ich, zurückhaltend? Von wegen.
    »Nur nicht, wenn Sie rot werden, was ziemlich oft passiert. Ich wünschte, ich wüsste, weswegen.« Er steckt ein kleines Stück
Muffin in den Mund und beginnt, bedächtig zu kauen, ohne den Blick von mir zu wenden.
    Wie aufs Stichwort werde ich rot. Mist!
    »Machen Sie oft so persönliche Bemerkungen?«
    »War das persönlich? Bin ich Ihnen zu nahe getreten?« Er klingt erstaunt.
    »Nein«, antworte ich wahrheitsgemäß.
    »Gut.«
    »Sie sind ziemlich überheblich.«
    Er hebt die Augenbrauen, und wenn ich mich nicht täusche, errötet nun er.
    »Ich bin es gewohnt, meinen Willen durchzusetzen, Anastasia«, erklärt er. »In allen Dingen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Warum haben Sie mir noch nicht angeboten, Sie beim Vornamen zu nennen?« Ich bin überrascht über meine Unverfrorenheit. Wieso ist dieses Gespräch plötzlich so ernst? Woher kommt meine Aufmüpfigkeit? Es ist, als wollte er mich warnen.
    »Beim Vornamen nennen mich nur meine Eltern und Geschwister sowie einige enge Freunde. Und das ist gut so.«
    Aha. Wieder sagt er nicht, dass ich ihn Christian nennen soll. Er ist tatsächlich ein Kontrollfreak; eine andere Erklärung gibt es nicht. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn Kate ihn interviewt hätte. Zwei Kontrollfreaks. Außerdem ist sie beinahe blond – na ja, rotblond –, wie alle Frauen in seinem Büro. Und sie ist schön , erinnert mein Unterbewusstsein mich. Die Vorstellung von Christian und Kate zusammen gefällt mir nicht. Ich nippe an meinem Tee, und Grey nimmt einen weiteren kleinen Bissen von seinem Muffin.
    »Sind Sie ein Einzelkind?«, erkundigt er sich.
    Hoppla  … Ein erneuter Richtungswechsel.
    »Ja.«
    »Erzählen Sie mir von Ihren Eltern.«
    Wieso interessieren ihn die? Wie langweilig !
    »Meine Mom lebt mit ihrem neuen Mann Bob in Georgia und mein Stiefvater in Montesano.«
    »Und Ihr Vater?«
    »Mein Vater ist gestorben, als ich ein Baby war.«
    »Tut mir leid.« Ein bekümmerter Ausdruck huscht über sein Gesicht.
    »Ich erinnere mich nicht an ihn.«
    »Ihre Mutter hat wieder geheiratet?«
    Ich schnaube verächtlich. »Ja, könnte man so ausdrücken.«
    »Sie lassen sich nicht gern in die Karten schauen, was?« Er reibt nachdenklich sein Kinn.
    »Sie auch nicht.«
    »Ich erinnere mich an einige sehr indiskrete Interviewfragen.« Ein spöttisches Grinsen zeigt sich auf seinem Gesicht.
    Oje, die Schwulen-Frage. Wie peinlich! Schnell fange ich an, nun doch von meiner Mutter zu erzählen, denn daran will ich beim besten Willen nicht erinnert werden.
    »Meine Mom ist ein wunderbarer Mensch, eine unverbesserliche Romantikerin. Momentan ist sie mit Ehemann Nummer vier verheiratet.«
    Christian hebt erstaunt die Augenbrauen.
    »Sie fehlt mir«, fahre ich fort. »Sie hat jetzt Bob. Ich hoffe nur, dass

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