Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
sich unsere Blicke, und es fällt mir schwer, mich von seinem loszureißen.
»Genug gesessen«, mischt sich Kate ein. »Würden Sie bitte aufstehen, Mr. Grey?«
Er erhebt sich, und Travis nimmt den Stuhl weg. Der Auslöser von Josés Nikon klickt.
»Ich glaube, wir haben genug Material«, verkündet er fünf Minuten später.
»Prima«, sagt Kate. »Vielen Dank, Mr. Grey.« Sie reicht ihm die Hand; José tut es ihr gleich.
»Ich freue mich schon auf den Artikel, Miss Kavanagh«, erklärt Grey und wendet sich an der Tür um. »Begleiten Sie mich hinaus, Miss Steele?«
»Natürlich«, antworte ich überrascht.
Unsicher werfe ich einen Blick zu Kate, die mit den Achseln zuckt. Dabei fällt mir auf, dass José hinter ihr ein finsteres Gesicht macht.
»Auf Wiedersehen«, sagt Grey, öffnet die Tür und lässt mir den Vortritt.
Himmel … was soll das? Was will er? Nervös bleibe ich auf dem Hotelflur stehen, als Grey, gefolgt von Mr. Bürstenschnitt, aus der Suite tritt.
»Ich rufe Sie, wenn ich Sie brauche, Taylor«, teilt er Mr. Bürstenschnitt mit leiser Stimme mit.
Als Taylor sich entfernt, richtet Grey seinen durchdringenden Blick auf mich.
Äh … hab ich irgendetwas falsch gemacht?
»Hätten Sie Lust, einen Kaffee mit mir zu trinken?«
Wie bitte? Vielleicht glaubt er ja, dass du noch nicht richtig wach bist , spottet mein Unterbewusstsein. Ich räuspere mich, versuche, meine Nervosität in den Griff zu bekommen.
»Ich muss alle heimfahren«, entschuldige ich mich händeringend.
»Taylor«, ruft er, und ich zucke zusammen.
Taylor, der bereits am anderen Ende des Flurs ist, kehrt sofort zu uns zurück.
»Müssen alle zur Universität?«, erkundigt sich Grey.
Ich nicke stumm.
»Taylor kann sie hinbringen. Er ist mein Chauffeur. Wir haben einen großen Geländewagen; da passt auch die Fotoausrüstung rein.«
»Mr. Grey?«, fragt Taylor, als er uns erreicht.
»Fahren Sie bitte den Fotografen, seinen Assistenten und Miss Kavanagh nach Hause?«
»Natürlich, Sir«, antwortet Taylor.
»Gut. Würden Sie mich jetzt auf einen Kaffee begleiten?« Grey grinst siegessicher.
Ich runzle die Stirn. »Äh … Mr. Grey, Taylor muss sie nicht zurückfahren.« Ich werfe Taylor einen kurzen Blick zu, dessen Miene ausdruckslos bleibt. »Wenn Sie mir einen Augenblick Zeit geben, tausche ich das Auto mit Kate.«
Grey bedenkt mich mit einem atemberaubenden Lächeln. Hilfe! Er öffnet die Tür der Suite für mich. Ich husche an ihm vorbei in den Raum, wo Katherine ins Gespräch mit José vertieft ist.
»Ana, eins steht fest: Er interessiert sich für dich«, sagt sie ohne Umschweife. José mustert mich missbilligend. »Aber ich traue ihm nicht über den Weg«, fügt sie hinzu.
Ich hebe die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Wie durch ein Wunder funktioniert es. »Kate, könnte ich deinen Wagen haben, und du nimmst Wanda?«
»Warum?«
»Christian Grey hat gefragt, ob ich einen Kaffee mit ihm trinken gehe.«
Ihr fällt die Kinnlade herunter. Eine sprachlose Kate, na so was! Sie packt mich am Arm und zieht mich ins Schlafzimmer auf der anderen Seite der Suite.
»Ana, er ist irgendwie komisch«, warnt sie mich. »Du hast Recht, er sieht toll aus, aber ich halte ihn für gefährlich. Besonders für jemanden wie dich.«
»Wie meinst du das?«, frage ich beleidigt.
»Für ein unerfahrenes Mädchen wie dich, Ana. Du weißt genau, was ich meine.«
»Kate, es ist nur ein Kaffee. Ich muss mich auf die Prüfungen vorbereiten, also wird’s nicht lange dauern.«
Sie schürzt die Lippen, nimmt nach kurzem Zögern ihre Autoschlüssel aus der Tasche und reicht sie mir. Ich gebe ihr meine.
»Bis später. Mach nicht so lang, sonst schicke ich einen Suchtrupp aus.«
»Danke.« Ich drücke sie.
Als ich aus der Suite trete, wartet Christian Grey an die Wand gelehnt wie ein Model für ein teures Männermagazin.
»Okay, gehen wir einen Kaffee trinken«, murmle ich und werde puterrot.
»Nach Ihnen, Miss Steele.« Grinsend stößt er sich von der
Wand ab, und ich gehe mit wackligen Knien und Schmetterlingen im Bauch voraus. Mein Herz schlägt rasend schnell und unregelmäßig. Ich werde mit Christian Grey Kaffee trinken … und dabei hasse ich Kaffee!
Wir nähern uns den Aufzügen. Was soll ich mit ihm reden? Mein Verstand hat völlig ausgesetzt. Worüber sollen wir uns unterhalten? Was habe ich schon mit ihm gemein? Seine sanfte Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.
»Wie lange kennen Sie Katherine
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