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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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dort, wenn sie aufwacht.«
    Sein Blick ruhte einen Moment auf Kylie. »Es wird alles klappen«, sagte er ihr. »Folge mir. Es ist schon fast geschafft.«
    Burnett verschwand. Kylie folgte ihm. Sie war nicht annähernd so schnell wie er, aber mit etwas Glück und angesichts der Tatsache, dass er noch ihre Mutter im Arm trug, konnte er Gift drauf nehmen, dass sie nicht allzu weit hinter ihm war.

    »Mom, ist alles okay?« Kylie klopfte keine fünf Minuten später an die Fensterscheibe des Autos.
    Als ihre Mutter nicht sofort aufwachte, musste sich Kylie zusammenreißen, um nicht die Tür aufzureißen und zu sehen, ob sie wiederbelebt werden musste. Aber Burnetts Liste war ihr noch klar vor Augen.
    • Auf keinen Fall panisch wirken, weil sie das merken würde und es sie auch nervös machen könnte.
    • Nicht versuchen, zu viel zu erklären; sie soll sich selbst etwas zusammenreimen, das ihre Situation erklärt.
    • Nicht grundlos anfangen zu weinen.

    Und als er den letzten Punkt aufzählte, zeigte er auf Kylies tränenverschmiertes Gesicht.
    Das mit dem »grundlos« hätte Kylie normalerweise nicht auf sich sitzen lassen, aber im Moment konnte sie nur an ihre Mutter denken.
    Kylie klopfte wieder ans Fenster. »Mom?« Sie bemühte sich, ruhig zu klingen.
    Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte ihr eine zweiwöchige Heulorgie zugestanden. Das emotionale Trauma, das sie in der letzten halben Stunde erlitten hatte, würde definitiv unter ihre Top-Ten der schlimmsten Erlebnisse überhaupt kommen. Sogar der Kampf im Wildlife-Park hatte sie nicht so mitgenommen wie das hier.
    Sie schaute auf ihre Arme, um sich die blauen Flecken und Kratzer anzuschauen, die Selynn ihr verpasst hatte. Seltsamerweise war ihre Haut glatt und unberührt. Komisch. Hatte sie neuerdings auch Schnell-Heilkräfte?
    Ihre Mutter schlug blinzelnd die Augen auf, und Kylie konzentrierte sich wieder auf die aktuelle Situation. Ihre Mom setzte sich auf und schaute sich verwirrt um. Kylie dachte schon, das Löschen hätte nicht funktioniert.
    Dann drehte ihre Mutter den Kopf und sie sah Kylie fragend an. Kylie setzte ein Lächeln auf und hoffte, es würde einigermaßen natürlich aussehen. »Wann bist du denn angekommen, Mom?«
    Ihre Mutter runzelte die Stirn und hob das Handgelenk, um auf ihre Armbanduhr zu schauen. Dann öffnete sie die Fahrertür. Sie schwang die Füße heraus, blieb aber sitzen. »Ich …« Sie blinzelte. »Ich bin vom Flughafen direkt hier hergefahren.« Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr dunkles Haar, das jetzt von rotschimmernden Strähnchen durchzogen war.
    »Du musst eingeschlafen sein, nachdem du hier angekommen bist.« Kylie biss sich auf die Zunge, als sie merkte, dass sie eine von Burnetts Regeln gebrochen hatte.
    »Ja.« Ihre Mutter rieb sich die Schläfen, ein Zeichen, dass die von Holiday angekündigten Kopfschmerzen schon einsetzten. »Ich war die ganze Nacht am Flughafen, um noch einen Last-Minute-Flug zu bekommen.«
    »Du musst ja total übermüdet sein«, half Kylie nach.
    »Ja, das bin ich auch.« Sie schaute wieder auf ihre Uhr und stieg dann aus dem Auto aus. »Ich kann mich kaum daran erinnern, hier angekommen zu sein. Ich muss noch geparkt haben, und dann war ich wohl einfach weg. Und das sollte uns wohl eine Lehre sein: Man sollte nie erschöpft Auto fahren.« Ihre Mutter nahm Kylie in den Arm. »Es ist wirklich schön, dich zu sehen.«
    Ach verdammt, jetzt war sie dabei, noch eine Regel zu brechen. Kylies Augen füllten sich mit Tränen und sie drückte ihre Mutter fest an sich. Aber ihre Tränen, kamen nicht nur von der letzten halben Stunde. Nein, sie weinte wegen all der Jahre, in denen sie kaum von ihrer Mutter umarmt wurde. Und auch ein bisschen, weil sie an die Umarmung mit ihrem Vater … Stiefvater denken musste.
    Als sich ihre Mutter von ihr löste, schaute sie Kylie prüfend an. »Geht es dir gut?«
    »Ja.« Kylie kämpfte mit den Tränen. »Es ist nur … es kommt nicht so oft vor, dass du mich umarmst.«
    »Daran müssen wir wohl noch arbeiten, was?« Ihre Mutter fasste sich wieder an die Schläfen.
    »Ja, daran müssen wir noch arbeiten«, pflichtete Kylie bei. »Aber wir sind auf einem guten Weg.« Und das waren sie auch. Kylie konnte es spüren.
    Ihre Mutter schaute wieder auf die Uhr. »Ich muss eine ganze Stunde geschlafen haben.«
    »Du hast es bestimmt gebraucht«, meinte Kylie und ging aufs Tor zu.
    »Ja. Ich wollte noch deine Campleiterin anrufen, um zu sagen, dass ich zu spät bin. Ich

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