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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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vielleicht gut im Fallenstellen, aber sie hatte immer noch nicht den richtigen Spruch gefunden, um Socke zurück in ein Kätzchen zu verwandeln.
    Plötzlich musste Kylie an Derek und ihr Gespräch denken. Sie versuchte alles, aber ihre Verdrängungstaktik wirkte nicht mehr. Sie fühlte nur noch diese Leere in sich, ungefähr da, wo vorher ihr Herz gewesen war.
    »Ich leg mich mal hin.« Auf dem Weg in ihr Schlafzimmer ging sie an der Küchenzeile vorbei. Sie riss das Gefrierfach auf und schnappte sich eine der Eiscreme-Packungen, die Miranda gekauft hatte, als sie so einen Liebeskummer gehabt hatte.
    Kylie nahm sich einen Löffel aus der Schublade und fragte sich, ob alles Eis der Welt ausreichen könnte, um sie aufzuheitern.
    Sie bezweifelte es.

    Die nächste Woche verging im Liebeskummer-Nebel. Kylie spendete ihren halben Liter Blut und aß mindestens zehnmal so viel Eiscreme. Derek ging ihr nach wie vor aus dem Weg; Lucas kam nach wie vor zu ihr. Sie konnte nicht einmal auf ihn sauer sein deswegen. Er machte sich nie an sie ran. Er war nur ein Freund. Und mit ihrem gebrochenen Herzen konnte sie gerade einen Freund gebrauchen.
    Natürlich redeten sie nie über Fredericka oder über ihre Träume – und erfreulicherweise schaffte sie es auch weiterhin, ihre Träume im Zaum zu halten. Lucas hatte sie nach Derek gefragt, aber Kylie hatte ihm nur gesagt, dass es kein gutes Thema war. Das Einzige, was Lucas dazu gesagt hatte, war, dass Derek ein Idiot war. Und irgendwie tat es Kylie gut, dass er das sagte.
    Sie war auch froh, dass Fredericka ihr nicht mehr blöd kam. Kylie wusste es nicht sicher, aber sie ging davon aus, dass Lucas etwas damit zu tun hatte.
    Der Geist erschien weiterhin jeden Morgen. Manchmal sprach er mit ihr, aber er gab ihr keine neuen Hinweise, die Kylie weiterhelfen konnten. Immer, wenn Kylie sich zu sehr Sorgen machte, weil sie nicht wusste, wen der Geist meinen könnte, ging Holiday mit ihr zum Wasserfall. Dreimal waren sie inzwischen dort gewesen. Kylie empfing immer dieselbe Nachricht, die sie für sich mitnahm: Halte die Augen offen und hab Vertrauen.
    Holiday hatte Burnett nicht mehr erwähnt. Kylie fragte sich, ob sie ihm erzählt hatte, dass sie einen anderen Investor gefunden hatte oder ob sie immer noch sein Angebot in Erwägung zog. Kylie hatte Holiday jedenfalls noch mehrmals dabei ertappt, wie sie ihn aus dem Fenster beobachtet hatte. Ein paarmal hatte sich Kylie sogar dazu gestellt und Derek beim Basketballspielen zugesehen. Er schaute jedes Mal zum Fenster.
    Ihre Blicke trafen sich. Kylie dachte daran, wie sehr sie ihn vermisste. Er sah nur genervt aus.
    »Willst du darüber reden?«, hatte Holiday beim letzten Mal gefragt.
    Kylie hatte zugestimmt, aber nur unter der Voraussetzung, dass es Eis dazu geben würde. Sie hatte inzwischen Mirandas Vorräte aufgegessen und brauchte dringend Nachschub. Also nahmen Kylie und Holiday den Nachmittag frei und fuhren zu dem Eiscafé, in dem sie schon einmal zusammen gewesen waren. Dort bestellten sie sich Unmengen der kalten süßen Sünde.
    »Warum hilft Eis eigentlich so gut bei Liebeskummer?«, überlegte Kylie.
    »Wahrscheinlich, weil es, wenn man genug davon isst, dein Herz einfriert und den Schmerz betäubt«, meinte Holiday, und sie lachten beide.
    Daniel war nicht mehr zu ihr gekommen seit dem Tag, an dem ihre Mom ins Camp gekommen war und ihr Gedächtnis gelöscht werden musste. Dafür hatte ihr Stiefvater zweimal angerufen. Das zweite Mal war Kylie sogar ans Telefon gegangen. Sie hatten über seinen Job geredet, über das Wetter und dann erwähnte er das Internat und die Möglichkeit, dass Kylie dort zur Schule ging. Er war weder dafür noch dagegen, sondern meinte, das sollte ihre Mom entscheiden.
    Als sie aufgelegt hatten, fiel Kylie auf, dass ihre Mutter mit ihrem Dad geredet haben musste, wenn er von dem Internat wusste. Hieß das, ihre Mom war bereit, ihm zu vergeben? Kylie hätte ihre Mutter fast angerufen und sie gefragt, aber da schon nächste Woche Elternwochenende war, beschloss Kylie, bis dahin zu warten.
    Miranda redete kaum noch über Perry. Perry dagegen beobachtete Miranda immer noch. Sobald Miranda in Sichtweite war, hatte er nur Augen für sie. Kylie wusste, dass Miranda es bemerkte. Aber sie hatte wohl beschlossen, es zu ignorieren. Was auch nicht so schwer war bei dem Stress, den sie wegen des Wettbewerbs hatte, zu dem sie ihre Mutter am Elternwochenende angemeldet hatte. Wenn sie nicht gerade dafür übte,

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