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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Sonnenschein. »Lächeln, Leute. Es ist doch nur für ein paar Tage.«
    Die drei Freundinnen sahen sich an. Kylie ließ ihren Koffer fallen und umarmte die beiden. »Ich erwarte, dass ihr mich anruft – mindestens zweimal am Tag.«
    »Zweimal am Tag«, sagte Della. »Ich hoffe, es macht euch nichts aus, wenn ich dabei auf einen Teststreifen pinkele.«
    »Hauptsache, du spülst nicht«, meldete sich Miranda zu Wort. »Ich hasse es, wenn Leute die Klospülung betätigen, während ich am Telefon bin.«
    Fünf Minuten später umarmte Kylie Holiday zum Abschied. »Pass gut auf Socke auf, ja?«
    »Mach ich. Ich nehme ihn mit zu mir«, beruhigte sie Holiday.
    Als Kylie und ihre Mom gerade den Speisesaal verlassen wollten, kam Perry noch kurz zu ihnen und gab Kylie einen freundschaftlichen Stoß mit dem Ellenbogen. Für Perrys Verhältnisse kam das schon einer Umarmung gleich. Kylie lächelte ihn herzlich an.
    »Sieht so aus, als hättest du gute Freunde gefunden«, stellte ihre Mutter fest.
    »Ja, das habe ich, Mom. Sie sind etwas Besonderes.«
    Kylie wäre am liebsten aus der Tür gerannt, als Lucas auf sie zukam. »Hallo Mrs Galen«, sagte er. »Mein Name ist Lucas. Ich wollte mich nur von ihrer Tochter verabschieden.«
    Kylie blieb das Herz stehen, aus Angst, ihre Mutter könnte ihn erkennen.
    »Nett dich kennenzulernen, Lucas«, erwiderte ihre Mom und ging dann etwas zur Seite, um ihnen Privatsphäre zu geben.
    Er lächelte. »Pass auf dich auf.«
    »Das werde ich.«
    Er lehnte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: »Träum von mir.«
    Sie verdrehte die Augen, aber er grinste nur und ging davon.
    »Der ist ja ganz süß«, sagte ihre Mom, aber sie hatte dabei diesen komischen Tonfall drauf – den sie immer hatte, kurz bevor sie anfing, Broschüren über Safer Sex auszuteilen. Sie gingen Richtung Auto.
    »Ja«, stimmte Kylie zu und hoffte inständig, dass das Wochenende gut laufen würde. Ohne böse Überraschungen und ohne betretenes Schweigen zwischen ihr und ihrer Mutter.
    Als ihre Mutter den Motor anließ, wurde es schlagartig kalt im Auto – viel kühler, als es die Klimaanlage hätte schaffen können.
    »Wow. Ich hab noch nie erlebt, dass die Klimaanlage so gut funktioniert.« Als ihre Mutter ausparkte, wagte Kylie einen Blick in den Rückspiegel und sah den Geist im blutigen Nachthemd auf dem Rücksitz sitzen. Mist. Ausgerechnet ihre Mutter konnte die Anwesenheit eines Geistes spüren. Holiday hatte ihr erklärt, dass Menschen und auch Übernatürliche, die keine Geisterseher waren, manchmal Geister spüren konnten – allerdings nur als kühle Luft, nicht als Eiseskälte. Plötzlich beugte sich der Geist nach vorn und erbrach sich über Kylies Schulter. Der Gestank war widerlich.
    Kylie kämpfte gegen den Brechreiz an, der in ihr aufstieg.
    »Also«, sagte ihre Mutter, die von alldem nichts mitbekam. »Wo würdest du gern Mittagessen gehen? Ich hab Riesenhunger.«

31. Kapitel
    Kylie wusste nicht mehr, wer gesagt hatte, dass es unmöglich war, wieder nach Hause zurückzukehren. Aber derjenige hatte jedenfalls nicht unrecht. Man konnte schon nach Hause zurückkehren. Es war nur total komisch. Und erstaunlicherweise war es nicht die Schuld ihrer Mutter. Die dreistündige Autofahrt war – von der Geister-Kotze mal abgesehen – eigentlich echt nett gewesen. Das Problem war das Haus. Es fühlte sich kalt an. Und das lag nicht nur an dem Geist, der beschlossen hatte, bei ihr zu bleiben, sondern an ihrem Dad. Oder eher am Fehlen ihres Dads. Es gab nichts, nicht eine einzige Sache, die daran erinnerte, dass er einmal hier gelebt hatte. Sogar die Fotos von ihren Vater-Tochter-Ausflügen waren verschwunden. Stattdessen hingen da jetzt Fotos von Kylie allein.
    Sie konnte es ihrer Mutter nicht verübeln, aber trotzdem. Zum ersten Mal fragte sich Kylie, wie es ihrer Mutter wirklich gehen würde, wenn sie ins Internat ging. Und ein bisschen verstand sie sogar, dass ihre Mutter überlegte, das Haus zu verkaufen.
    »Ist es nicht schön, wieder zu Hause zu sein?« Ihre Mutter umarmte sie.
    Schön? Na ja. Aber die Umarmung tat ihr gut. So gut, dass sogar das Haus sich dadurch ein bisschen weniger komisch anfühlte.
    Als Kylie in ihr Zimmer kam, musste sie lachen. Auf ihrem Nachttisch lag ein neuer Stapel Info-Broschüren zu allen möglichen Sexthemen. Obendrauf lag das, was ihre Mutter wohl für am wichtigsten hielt: Sicherer Oralsex. O ja, das waren lebenswichtige Informationen. Genau das war Kylies Plan gewesen,

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