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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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ihn noch immer so. Sie wusste, wenn sie ihm in die kalten, grauen Augen schaute, würde er wieder derselbe sein, der in ihre Umkleidekabine gekommen war – und derjenige, der auf ihrer Windschutzscheibe gelandet war. »Sie ist so hübsch. Lass mich nicht so lang auf sie warten.«
    Er rauschte hinaus. Das Zuschlagen der Metalltür hallte durch den Raum.
    Kylie sah den alten Mann an. »Er hat zwei Mädchen ermordet.«
    »Ja.« Er ließ den Kopf hängen, als würde er sich für ihn schämen. »Mein Enkel hat viele Fehler gemacht. Aber er wird weiser werden.«
    »Der Rat der Vampire sollte doch …« Kylie erinnerte sich daran, was Della über den Rat gesagt hatte, nämlich, dass seine Mitglieder alle sehr alt waren, und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. »Du bist im Vampirrat. Du hast die anderen belogen.«
    Er schaute hoch. »Ich habe niemanden belogen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich darum kümmern werde. Und du bist ein Teil meines Plans.«
    »Er hat mich entführt.« Vielleicht konnte sie den alten Mann dazu bringen, dass er sie gehen ließ.
    »Ja, auf meinen Befehl hin.«
    Okay, so viel dazu.
    Er kam näher. Er strahlte Macht aus. »Zu meiner Zeit gab es auch immer wieder junge Männer, die auf den falschen Weg geraten sind und nur eine Sache konnte sie wieder zur Vernunft bringen. Eine starke, schöne Frau, mit der sie sich niederlassen konnten.«
    »Er kann nicht gerettet werden.« Ihr Puls raste, als der alte Mann noch näher kam.
    »Jetzt ist er wild, aber du faszinierst ihn. Hast du eine Ahnung, wie viele Stunden er im Wald bei deinem Camp verbracht hat, immer mit dem Risiko, geschnappt zu werden. Und alles nur, um einen Blick auf dich zu erhaschen?«
    Kylie schüttelte es vor Abscheu. Er war es also die ganze Zeit gewesen.
    »Ich war neugierig, wer das Herz meines Enkels gestohlen hat und bin ihm gefolgt. Sobald ich dich gesehen hatte, wusste ich, was ihn antrieb. Du bist faszinierend.« Er beugte sich zu ihr runter, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. Sein Atem berührte ihre Wange und ihr wurde schlecht. »Was bist du, Kylie Galen? Hast du irgendeine Ahnung? Ist Vampirblut in dir?«
    »Er ist ein Mörder. Ich würde eher sterben, als ihm zu erlauben, mich zu berühren.«
    Er hob eine Augenbraue. »Der Tod ist immer eine Möglichkeit. Allerdings keine, die ich empfehlen würde.«
    Ihre Panik wuchs.
    »Ich habe gesehen, wie du Blut getrunken hast.« Seine kalte Berührung auf ihrem Arm hinterließ ein unangenehmes Prickeln. »Aber du bist noch warm. Ich habe auch gesehen, wie der seltsame Wolf zu dir gekommen ist, aber du hast dich nicht bei Vollmond verwandelt. Normalerweise würde ich meinem Enkel einen Vampir als Partner wählen, aber du … Mein Enkel hat recht. Du bist etwas Besonderes.«
    Sie zog wieder an ihren Ketten. »Lass mich gehen.«
    »Du willst doch eine Familie, Kylie Galen. Wir werden deine Familie sein. Du wirst meine Urenkel zur Welt bringen, und mit meinen und deinen Genen werden sie sogar noch mächtiger werden. Und du wirst meinem Enkel beibringen, ein Mann zu sein.«
    »Das wird nicht passieren«, zischte Kylie.
    »Wir werden dich schon noch überzeugen.«
    »Ich bin nicht so leicht zu überzeugen. Und wenn dein Enkel kein richtiger Mann ist, liegt das vielleicht daran, dass ihm ein Vorbild fehlt.«
    Die Augen des alten Manns verengten sich. »Ich toleriere so einiges, aber ich erwarte Respekt.«
    »Respekt musst man sich erst verdienen.« Das war der Lieblingsspruch ihrer Mutter, und er hatte noch nie so gut gepasst wie gerade.
    Er schüttelte den Kopf. »In unserer Welt gewinnt man Respekt durch Macht. Und im Moment, mein Kind, habe ich mehr davon.«
    Er verschwand. Einfach so. Kylie sah nicht einmal, wie er verblasste oder in einer Wolke verpuffte. Was war er? Sie erinnerte sich daran, dass Tabitha, die Hexe, die Miranda beim Spionieren ertappt hatte, gemeint hatte, es war nicht nur ein Vampir. Inzwischen wusste Kylie, dass sie recht gehabt hatte.
    Er mag vielleicht mächtig sein, dachte Kylie, aber deshalb habe ich immer noch keinen Respekt vor ihm. Und bei Gott, sie würde auf keinen Fall seine Urenkel zur Welt bringen.
    Sie zerrte wieder an den Ketten und versuchte, ihre Kraft zu finden. Aber die Kraft kam nicht. Sie dachte daran, zu schreien, aber sie hatte den Verdacht, dass das nur Energieverschwendung war. Sie musste nachdenken. Sie brauchte ihren Verstand, um hier rauszukommen.
    Sie rief nach Daniel. Keine Spur von ihm. Würden die

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