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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Wand heran, um zu hören, ob die Geräusche wirklich von dahinter kamen. Wieder ein lautes Krachen. Jetzt war sie sich ziemlich sicher, dass es von dort kam.
    »Raus mit der Sprache!« , knurrte der Vampir.
    Sie bekam Angst. Mit wem redete der Vampir? War es … war es jemand, der sie suchte? Sie dachte sofort an Lucas.
    »Mach meine Ketten los und kämpfe wie ein Mann!« , brüllte Lucas.
    Ihr Herz wurde schwer. Sie hatte ihn zu Hilfe gerufen und nun …
    »Warum? Du kämpfst doch sowieso nur wie der Hund, der du bist.« Ein weiterer Schlag folgte, und Kylie wusste, dass Lucas das Ziel gewesen war.
    Eine Welle von Energie schoss durch ihren Körper. Sie packte die Kette mit einer Hand und riss sie aus dem Beton. Dann drehte sie sich zur Wand und rammte mit aller Kraft die Schulter dagegen. Erst einen kurzen Moment bevor sie die Wand traf, dachte sie daran, dass es wehtun könnte.
    Seltsamerweise fühlte sie aber gar nichts. Betonbrocken fielen um sie herum zu Boden. Sie wischte sich übers Gesicht und dann bemerkte sie, dass sie auf der anderen Seite der Wand stand. Durch eine Wolke aus Schmutz konnte sie Lucas erkennen. Er lag auf der Seite am Boden und war an einen Stuhl gekettet, so ähnlich wie auch sie vor einer Weile. Sein Gesicht war voller Blut und seine Augen waren geschlossen, als wäre er bewusstlos. Oder tot.
    Sie schnaubte vor Wut und sah sich nach dem Vampir um. Der geschockte Ausdruck auf seinem Gesicht überraschte sie nicht. Sie ging auf ihn los, aber kurz bevor sie bei ihm war, löste er sich in Luft auf.
    »Also bist du wohl doch nicht so machtlos.« Die Stimme des alten Vampirs hallte um sie herum, ohne dass sie ihn sehen konnte. Die Betonwand hinter ihr baute sich von selbst wieder auf und sie hatte das Gefühl, dass sie jetzt noch dicker war.
    »Was bist du?«, stieß sie zwischen den Zähnen hervor. Kein normaler Vampir konnte so eine Mauer wieder aufbauen.
    »Hab ich dich nicht dasselbe gefragt?«, erwiderte der Alte.
    Sie rannte zu Lucas und suchte nach seinem Puls. Er war noch am Leben. Sie riss auch seine Ketten ab und ließ sich neben ihm auf die Knie nieder. Die Steinchen auf dem Betonboden gruben sich durch die Jeans in ihre Haut.
    Sie dachte an ihre mögliche Fähigkeit zu heilen und bewegte die Hände über ihm. Dann legte sie wie bei Sara die Hände an seinen Kopf.
    »Sprich mit mir, Lucas. Bitte.« Die Erinnerungen daran, wie er sie vor den gemeinen Jungs gerettet hatte und daran, wie er mit ihr am Himmel nach Elefanten gesucht hatte, überlagerten alles andere. Tränen traten ihr in die Augen. »Bitte, werde wieder gesund.«
    Sie versuchte positiv zu denken und sich darauf zu konzentrieren, wie ihre Hände Wärme in seinen Körper schicken. Sie wusste nicht, ob es so funktionierte, aber für Lucas und für Sara betete sie, dass sie es richtig machte. Sie schöpfte wieder Hoffnung, als die Schwellung in seinem Gesicht zurückging.
    »Jetzt rede mit mir«, flüsterte sie und lehnte sich nach vorn.
    Plötzlich riss er die Augen auf und schwang die Faust.
    Sie versuchte, den Schlag abzufangen, aber was auch immer sie für Kräfte gehabt hatte, sie waren wieder weg.
    Sie schaffte gerade noch, ihr Gesicht wegzudrehen, dafür krachte seine Faust gegen ihre Schulter. Schmerz explodierte in dem Gelenk. Die Wucht des Schlags schleuderte sie quer durch den Raum.
    »Scheiße!« Er sprang auf die Füße. »Das tut mir so leid.« Er half ihr auf und drückte sie liebevoll an sich. »Bist du okay?«
    Sie nickte. Gott sei Dank war er kein Vampir und konnte nicht wissen, dass sie log. Ihre Schulter pochte vor Schmerz wie bei schlimmen Zahnschmerzen. »Loslassen«, brachte sie hervor.
    Er gehorchte, aber ihre Knie gaben nach, und er musste sie auffangen. »Es tut mir so leid.«
    Sie schaute in seine blauen Augen. »Ist nicht schlimm.« Er hatte sie nicht treffen wollen. »Ich glaub nicht, dass etwas gebrochen ist.«
    »Was ist mit …« Sie hielt inne, als ihr einfiel, dass der alte Vampir zuhörte.
    »Burnett?«, formte sie wortlos mit den Lippen und schaute ihn fragend an.
    Er nickte und sie betete, dass er es richtig von ihren Lippen abgelesen hatte und dass Burnett und die FRU wirklich auf dem Weg waren.
    Ihre Schulter brannte. Ihre Beine zitterten. Sie lehnte sich an die Wand und rutschte daran hinab auf den kalten Betonboden. Lucas setzte sich neben sie. Sie schauderte, und er musste es gefühlt haben, denn er legte einen Arm um sie. Sein Körper strahlte Wärme aus. Sie lehnte sich an ihn

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