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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Verlobten dir jegliche Möglichkeit mit Burnett verbaut. Du bestrafst ihn für etwas, das er nicht getan hat.
    Du bestrafst ihn für etwas, das er nicht getan hat.
    Plötzlich musste sie an ihre Auseinandersetzung mit Derek denken.
    Es geht doch immer um Sex, oder? , hatte sie ihm vorgeworfen.
    Nein. Davon hab ich doch gar nicht geredet , hatte er erwidert.
    Kylie konnte die Wut wieder spüren, die in dem Moment in ihr aufgestiegen war. Aufgestaute, nicht rausgelassene Wut. Wut, die für einen anderen bestimmt war … Trey.
    Du bestrafst ihn für etwas, das er nicht getan hat.
    »Oh, verdammt!« Sie setzte sich ruckartig auf. Hatte sie denselben Fehler gemacht, den sie Holiday unterstellt hatte? Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde es ihr, dass Derek sie nie, nicht ein einziges Mal, zu Sex gedrängt hatte. Seine Feststellung, dass sie sich von ihm zurückzog, hatte nur damit zu tun, dass sie ihm aus dem Weg gegangen war und nicht damit, dass sie sich ausziehen sollte.
    Dann kam ihr ein Fetzen aus der Unterhaltung mit ihrer Mutter in den Sinn. Wir machen alle mal einen Fehler. Du musst dich nur entschuldigen.
    Mom hatte recht. Eine weitere Sache, die sie früher nie für möglich gehalten hätte, dass sie das einmal denken würde. Aber verdammt, ihre Mutter hatte eben recht. Kylie musste sich entschuldigen. Sie stand auf, zog sich das Schlafshirt über den Kopf und schlüpfte wieder in ihre Hochwasser-Jeans, ihren zu engen BH, ihre zu kleinen Schuhe und ein T-Shirt. Dann ging sie los, um Derek zu suchen.

    Kylie trat in die schwülwarme Luft hinaus und ging los Richtung Speisesaal. Doch nach ein paar Schritten hielt sie inne. Ihr war eingefallen, dass Derek die Abendveranstaltungen meistens früher verließ, um noch seine Mutter anzurufen. Das sagte er den anderen natürlich nicht, aber ihr hatte er es neulich erzählt.
    Ihr gefiel der Gedanke, dass er ihr vertraute, und ihr wurde warm ums Herz. Ach, verdammt, sie mochte Derek wirklich, und sie hoffte so sehr, dass er ihre Entschuldigung annehmen würde. Sie machte sich auf den Weg zu seiner Hütte. Sie verfiel in einen lockeren Trab, was für sie vor ein paar Wochen noch ziemlich anstrengend gewesen wäre. Sie spürte das Blätterdach über sich, als der Pfad durch ein kleines Waldstück führte. Sie fühlte den Wind auf ihrer Haut und sah den Sternenhimmel funkeln. Aber all das war ihr gerade egal. Sie konzentrierte sich nur darauf, was sie Derek gleich sagen wollte.
    Auf halbem Weg beschlich sie ein ungutes Gefühl. Als würde sie jemand beobachten. Sie verlangsamte ihren Schritt und lauschte. Die Nacht war immer noch lebendig, nicht unnatürlich still. Trotzdem konnte sie es spüren. Sie schaute von rechts nach links und zum Waldrand, ob der Wolf vielleicht zurückgekommen war. Aber keine goldenen Augen schauten sie aus dem Gebüsch an. Sie sagte sich, dass da nichts war, beeilte sich aber doch, Derek zu finden. Ihn jetzt an ihrer Seite zu haben, wäre beruhigend.
    Seinen Arm um ihre Schulter.
    Vielleicht seine Lippen auf ihrem Mund.
    O ja, an Derek zu denken, vertrieb ihre Furcht.
    Sie bog um die letzte Ecke und sah schon von weitem Licht in seiner Hütte. Es war jemand zu Hause. »Bitte, lass es Derek sein.«
    Als sie näher herankam, bemerkte sie, dass die Hüttentür aufstand. Das war schon komisch. Als sie die Treppen zur Veranda hochging, fiel ihr der Geruch auf. Es roch nach reifen Waldbeeren. Sie war noch dabei, den Geruch einzuordnen, als sie etwas Glitschiges unter dem Schuh spürte und prompt darin ausrutschte.
    Sie landete auf ihrem Hinterteil und stützte sich instinktiv mit den Händen nach hinten ab. Als sie eine klebrige Flüssigkeit an den Handflächen spürte, zog sie die Hände schnell zurück.
    Da fiel ihr auch ein, woran sie der Geruch erinnerte.
    Blut.
    Sie schaute sich den Verandaboden genauer an.
    Jede Menge Blut.
    Kylies Blick wanderte zum Türrahmen, aus dem Licht fiel, und da sah sie es. Dunkelrote Tropfen führten in die Hütte.
    Ihr blieb das Herz stehen.
    O Gott. »Derek!« Sie schrie seinen Namen, aber es kam keine Antwort von drinnen.
    Sie schnellte hoch und rannte schreiend in die Hütte.

14. Kapitel
    »Derek?« Ihr Herz schlug wie wild. Sie folgte der Blutspur durchs Wohnzimmer und durch den Flur. Sie führte zu einer geschlossenen Tür. Sie drückte die Klinke runter. Es war abgeschlossen.
    Sie hörte ein Geräusch auf der anderen Seite der Tür. »Derek?«, rief sie. Wieder keine Antwort.
    Die Panik

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