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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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geträumt«, log Kylie und hoffte, dass ihr Großvater gerade kein Vampir war und ihren Herzschlag hören konnte. Das Mädchen hinter der Scheibe sah erleichtert aus.
    »Okay, dann schlaf gut«, rief Malcolm ihr durch die geschlossene Tür zu.
    »Danke, du auch«, erwiderte Kylie. Sie wartete noch ab, bis seine Schritte auf dem Gang verklungen waren, und öffnete dann das Fenster.
    Jenny legte einen Finger auf die Lippen und bedeutete Kylie, dass sie zu ihr nach draußen kommen sollte.
    Kylie streckte den Kopf aus dem Fenster und schaute sich um. Sie wusste zwar nicht, wonach sie Ausschau hielt, aber sie hatte einfach keine Lust auf böse Überraschungen. Jennys Anwesenheit war schon unerwartet genug.
    Als Kylie gerade ein Bein übers Fenstersims schwingen wollte, hielt Jenny sie zurück und schaute ins Zimmer. »Ist das da dein gepackter Koffer?«
    Kylie warf einen Blick über die Schulter. »Ja.«
    »Schnell, hol ihn«, flüsterte Jenny.
    Kylie schnappte nach Luft. »Was? Wieso?«
    »Ich muss dich hier wegbringen.«
    Wie bitte?
»Auf keinen Fall.« Kylie schüttelte den Kopf. »Ich werde morgen abgeholt.«
    »Nein, wirst du nicht. Oder zumindest wirst du nicht dorthin gebracht, wohin du denkst.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Kylie völlig verwirrt. Am liebsten hätte sie das Fenster zugemacht und sich wieder ins Bett gelegt. Denn sie war sich plötzlich ganz sicher, dass Jenny keine guten Nachrichten für sie hatte.
     
    Zehn Minuten später stapften Kylie und Jenny in der Dunkelheit über das Grundstück ihres Großvaters. Kylie trug ihren alten braunen Koffer in der Hand und versuchte zu verarbeiten, was Jenny ihr gerade erzählt hatte.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Großvater so etwas tun würde.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass er wahrscheinlich nichts damit zu tun hat, sondern nur die anderen Ältesten. Ehrlich gesagt, dein Großvater war schon immer der Toleranteste von denen.«
    Kylie blieb stehen. »Aber er würde da doch nicht mitspielen. Er würde nicht zulassen, dass die anderen mich kidnappen und gegen meinen Willen irgendwo festhalten.«
    »Also um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht mal sicher, ob er davon weiß. Es könnte auch sein, dass die anderen das ohne ihn ausgeheckt haben. Aber wir haben doch heute Abend beide gesehen, dass die Ältesten bei ihm waren.«
    Wut und Zweifel stiegen in Kylie auf und trieben ihr die Tränen in die Augen. »Aber einfach so zu gehen … das fühlt sich falsch an. Ich sollte besser zurückgehen und mit ihm reden.«
    »Nein! Wenn du jetzt zurückgehst, finden sie uns bestimmt. Ich kenne den Zeitplan der Wachen, und wenn wir uns nicht beeilen, schnappen sie dich, bevor du abhauen kannst.«
    Kylie atmete tief durch. Der Wald roch feucht und würzig. Die schwarze Nacht schien sich zwischen den Baumstämmen breitzumachen. Kylie versuchte, einen kühlen Kopf zu behalten. »Wieso? Wieso nur sollten sie so etwas tun?«
    »Ist das nicht offensichtlich? Du bist ein Protector, und du gehörst zu den Chamäleons.«
    »Ich gehöre zu niemandem!«
    »Ich meinte ja nicht … Ich weiß, dass du eigentlich zu niemandem gehörst. Aber die sehen das eben anders.« Jenny kam näher. »Sie haben unrecht – und zwar in so vielen Dingen. Warum glaubst du, tue ich das hier?«
    Sie sah Jenny an und dachte über die Frage nach. »Ja, warum tust du das? Und sag jetzt nicht, weil du denkst, dass sie unrecht haben oder weil du mich magst oder so. Du hast nämlich noch nie mehr als ein paar Worte mit mir gewechselt. Ich habe das Gefühl, dass mehr dahintersteckt. Und auf mein Gefühl kann ich mich eigentlich immer verlassen.«
    Jenny schaute schnell weg, aber Kylie hatte noch das Schuldbewusstsein in ihren Augen aufblitzen sehen.
    »Ist das vielleicht eine Falle?« Kylie sah sich hastig um.
    »Nein, das ist keine Falle«, beruhigte sie Jenny.
    Kylie meinte zwar, Aufrichtigkeit in Jennys Stimme zu hören, aber da sie gerade kein Vampir war, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ob das Mädchen sie anlog oder nicht. Sie schaute Jenny aus zusammengekniffenen Augen an. »Entweder du sagst mir jetzt, was los ist, oder ich kehre auf der Stelle um und geh zurück zu meinem Großvater.«
    »Was soll ich dir denn sagen?« Jenny klang schon beinahe verzweifelt.
    »Sag mir, wieso du mir hilfst, obwohl du mich noch nicht mal leiden kannst.«
    Sie schnaufte. »Okay, ich hab dich nicht leiden können, weil Brandon dich leiden konnte. Ich bin für ihn bestimmt, und obwohl ich es total

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