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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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würde.
    Der ältere Mann sah irgendwie aus wie ein Pfarrer. Und er würde bestimmt annehmen, die Tests wären für sie. Na, ganz toll. Kylie schluckte ihre Scham runter. Dann dachte sie an Holiday und legte die drei Packungen entschlossen auf die Ladentheke.
    Der Mann musterte erst ihren Einkauf und dann Kylie. Sie konnte sehen, wie er sie verurteilte, als sich seine Miene verfinsterte. Super! Sie wurde dafür verurteilt, schwanger zu sein, wo sie doch immer noch Jungfrau war.
    »Weißt du denn, wie die benutzt werden?«, fragte er in herablassendem Tonfall.
    Kylie spürte, wie sie rot anlief. »Ich … les einfach die Packungsbeilage.«
    »Soll ich meine Assistentin Angela holen, damit sie mit dir über … etwas spricht?«
    So was wie Verhütung, meinte er wohl. »Nein«, fuhr Kylie ihn gereizt an. Als der Mann sie weiter anstarrte, fügte sie hinzu: »Danke.«
    Er scannte die drei Produkte in aller Seelenruhe ein, während Kylies Herz wie wild klopfte. Das war ihr alles furchtbar peinlich. Sie war drauf und dran zu sagen: »Die sind für eine Freundin.« Aber wie groß war wohl die Chance, dass er ihr das abnahm?
    »Das macht dann zweiundvierzig Dollar, sechsundneunzig.«
    Kylie kramte die Geldscheine raus, die Holiday ihr gegeben hatte. »Fuck«, murmelte Kylie, als sie feststellte, dass es nicht reichte.
    »Wie bitte?«, sagte der alte Mann vorwurfsvoll, der nun nicht nur über ihre vermeintliche Schwangerschaft entrüstet war, sondern auch über ihr Benehmen.
    Und das war er auch zu Recht – zumindest was das Benehmen anging. Kylie passte normalerweise sehr auf, nicht in der Öffentlichkeit zu fluchen. Doch in diesem Fall konnte ihr Ansehen bei dem Mann eigentlich sowieso nicht tiefer sinken. Trotzdem versuchte sie es mit einem zaghaften »Sorry«.
    »Willst du das jetzt kaufen oder nicht?«
    Sie nickte. »Ja, es ist nur … ich glaub, ich brauch doch nur zwei.«
    Er zog missbilligend die Augenbrauen hoch und betrachtete die Packungen. »Welches soll ich denn zurücknehmen?«
    Sie atmete tief durch und bemerkte gleichzeitig, dass sie das schon eine Weile nicht getan hatte.
    Dann fiel ihr plötzlich die Kreditkarte ihrer Mutter ein, die sie nur in Notfällen benutzen sollte. »Ach, schon gut. Ich nehme sie doch alle drei.«
    Sie legte die Kreditkarte auf die Theke und biss sich auf die Unterlippe. Sie war sich nicht ganz sicher, welche Art Notfall ihre Mom gemeint hatte, aber so schnell wie möglich von dem Mann wegzukommen, schien ihr doch ziemlich nötig.
    Er musterte die Karte eingehend.
    Na, super. Jetzt verdächtigte er sie auch noch, die Kreditkarte gestohlen zu haben.
    »Sie funktioniert! Ich schwöre es.«
    Er sah kein Stück überzeugt aus. »Kann ich mal deinen Ausweis oder Führerschein sehen?«
    Kylie hörte Burnett und Holiday irgendwo hinter sich in einem Gang reden. Sie kaute auf ihrer Lippe, öffnete dann schnell das Portemonnaie und zeigte ihm ihren Führerschein. Sie hatte noch nie jemanden erlebt, der einen Führerschein so genau studierte.
    Kylie war ganz schlecht, sie wollte Holiday auf keinen Fall enttäuschen. »Ich hab’s ziemlich eilig«, drängte sie den Verkäufer.
    Endlich gab er ihr den Führerschein zurück und beendete den Bezahlvorgang. Sie hörte, wie sich hinter ihr jemand bewegte, und ihr Herz machte einen Sprung. Sie schaute hinter sich auf den Boden, um zu checken, ob es Burnetts Sportschuhe waren.
    Es war nicht Burnett. Der Mann, der hinter ihr stand, trug Lederschuhe, wie sie Geschäftsleute manchmal anhatten. Gott sei Dank.
    Der Verkäufer schob ihr die Quittung zu. »Darf ich dir ein paar Info-Broschüren mitgeben?«, fragte er dann.
    »Na gut.« Kylie unterschrieb die Rechnung und sah dann mit an, wie er noch ein paar Info-Broschüren in die Tüte mit den Schwangerschaftstests gleiten ließ.
    Wenn der wüsste, dass die Broschüren völlig veraltet waren. Kylie hatte sie schon letztes Jahr gelesen.
    Als er ihr endlich die Tüte aushändigte, fuhr Kylie auf dem Absatz herum. Doch als sie den Mann hinter sich erkannte, hielt sie erschrocken in der Bewegung inne.
    »Scheiße«, murmelte sie.

20 . Kapitel
    Verdammt nochmal! Von allen Menschen auf der Welt, die sie beim Kaufen von Schwangerschaftstests hätten erwischen können, war das der absolut schlimmste Fall.
    »Die sind für eine Freundin«, plapperte Kylie los.
    »Was?« Ihr Großvater zog misstrauisch eine Augenbraue hoch und musterte ihre weiße Einkaufstüte. Okay, also hatte er wohl doch nicht gesehen, was

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