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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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schwarzweißes Kätzchen.
    Ihr stockte der Atem.
    »Ich glaube, du solltest es lieber nehmen. Es mag mich irgendwie nicht.«
    Kylie nahm das Kätzchen und drückte es an sich. Es war so winzig, dass es fast in eine ihrer Handflächen passte. Sie streichelte das Köpfchen, und sofort fing es an zu schnurren. Träumte sie das alles? Sie musste träumen, denn das Kätzchen hatte genau das gleiche Fellmuster wie ihr Kater. Socke. Den Kater, den er …
    Ihr Blick fuhr nach oben. »Du erinnerst dich?«
    Er nickte. »Natürlich.« Eine Minute lang herrschte Stille. »Ich sollte … besser gehen.« Er wandte sich zum Gehen, drehte sich aber noch einmal um und kam zurück zur Tür. Er stützte den Arm gegen den Türrahmen und schaute ihr in die Augen. Etwas an seiner Haltung sagte Kylie, dass er ihr etwas Ernstes zu sagen hatte. »Kylie, ich schwöre dir, ich habe versucht, ihn aufzuhalten. Es war das erste und einzige Mal, dass wir gegeneinander gekämpft haben.«
    »Wen wolltest du aufhalten?«
    »Meinen Dad. Er war größer und um einiges schneller, als ich es damals war. Aber ich habe es versucht.« Er machte einen Schritt zurück und zeigte neben sich auf den Boden. »Die Sachen für das Katzenklo und etwas Futter hab ich da hingestellt.«
    Kylie nickte nur. Dass sein Vater es gewesen war, der Socke getötet hatte, daran hatte sie nie gedacht. Die ganzen Jahre hatte sie angenommen, dass … »Willst du reinkommen? Du kannst mir helfen, alles aufzubauen.«
    Für einen Moment dachte sie, er würde ja sagen. Dann sah er ihr tiefer in die Augen, und sie sah die wilde Leidenschaft aufflackern, die sie bereits von dem Kuss kannte. »Lieber nicht.«
    »Warum nicht?« Sie wusste, dass es bei seiner Absage nicht nur ums Hereinkommen ging. Er sagte nein. ›Nein‹ zu den Möglichkeiten, die ihr durch den Kopf gingen, immer wenn sie an ihn dachte. ›Nein‹ zu mehr Küssen und dazu, dass sie sich besser kennenlernen könnten.
    »Es würde nicht klappen«, sagte er. »In meinem Leben ist gerade ziemlich viel los. Es ist keine gute Zeit für mich, glaub mir.«
    Sie konnte seine Zurückweisung nicht akzeptieren. Nicht ohne es wenigstens zu versuchen. »Du weißt, was man über das Warten auf den perfekten Zeitpunkt sagt, oder?«
    Er schloss die Augen. »Ich kann dich da nicht mit reinziehen, Kylie.«
    »Wo mit reinziehen?«
    Er öffnete die Augen wieder und strich ihr mit dem Zeigefinger über die Lippen. »Du bist so unschuldig. Und du bringst mich echt in Versuchung.« Er ließ die Hand fallen. »Aber ich kann das nicht machen. Pass auf dich auf, Kylie Galen.«
    Seine letzten Worte klangen nach Abschied. Sie fasste seinen Arm. »Musst du gehen?«
    Ihre Blicke trafen sich. Er antwortete nicht darauf, das musste er nicht. Sie las es in seinen Augen.
    »Ist es wegen der FRU?«, fragte sie.
    Er atmete hörbar aus. »Ich kann nicht …«
    Sie ließ die Hand fallen. »Ich habe ihnen oder Holiday nie etwas über dich gesagt. Das schwöre ich.«
    Er lächelte, aber es war das traurigste Lächeln, das sie je gesehen hatte. »Ich weiß.« Er steckte beide Hände in die Hosentaschen und sah sie an. »Weißt du, ich dachte immer, du könntest nicht noch süßer werden, als du es mit sechs warst. Aber da habe ich mich geirrt.« Er beugte sich hinunter, und seine Lippen berührten ihre nur ganz zart. Es ging so schnell, dass sie es kaum spürte.
    Sie wollte so viel mehr als ein kurzes Kompliment und einen so braven Kuss. »Musst du gehen?«, fragte sie wieder.
    Er antwortete nicht. Er ging die Stufe von der Veranda hinunter. Kylie stand in der Tür und sah zu, wie er davonging. Und obwohl er es ihr nicht gesagt hatte, wusste sie es doch. Sie wusste, dass Lucas Parker wieder aus ihrem Leben verschwinden würde.

    Nicht einmal eine Stunde später klopfte wieder jemand an der Hüttentür. Sie war gerade bis ins Wohnzimmer gekommen, als die Tür mit so viel Schwung aufgestoßen wurde, dass sie innen gegen die Wand schlug.
    Kylie sah Burnett hereinstürmen, gefolgt von einer unglücklich dreinschauenden Holiday.
    »Sie können doch nicht einfach hier reinmarschieren«, rief die Campleiterin entrüstet.
    »Er war hier. Ich kann ihn riechen.« Burnett starrte Holiday an.
    »Das ist mir egal. Sie tun, was ich sage, oder ich werde es Ihrem Chef melden.«
    »Das haben Sie doch schon getan.« Die Augen des Vampirs verengten sich vor Wut.
    »Dann werde ich es eben wieder tun«, sagte sie aufgebracht.
    »Ich muss den Jungen finden«, knurrte Burnett.

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