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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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wird ein Schock für euch sein.« Holidays Blick heftete sich auf Kylie. »Ihr seid hier, weil ihr besonders seid. Ihr habt eine Gabe.«
    Holiday machte eine Pause, und Kylie wartete ab, ob jemand eine Frage stellen würde. Als es niemand tat, brach es aus ihr heraus: »Was genau heißt ›besonders‹?«
    »Wir haben doch alle schon mal davon gehört, von übernatürlichen Dingen und Sagen. Von Kindheit an wird uns erzählt, dass diese Dinge nicht existieren. Die Wahrheit ist aber: Sie existieren. Nicht alle Menschen sind gleich. Und einige unterscheiden sich noch ein wenig mehr von den anderen. Einige von uns wurden schon so geboren, andere haben sich irgendwann verändert. Aber ganz egal, warum es passiert ist – ihr seid hier, weil es eure Bestimmung ist. Es wurde so für euch ausgewählt.«
    »Moment mal«, überschlug sich Kylie, noch bevor sie sich selbst davon abhalten konnte. »Was sind … also, soll das etwa heißen … dass es Dinge wie … wie –«
    »Vampire wirklich gibt?«, fragte der Gepiercte. »Oh, Shit. Ich wusste, ich bin nicht verrückt. Deshalb wurde ich so krank.«
    Kylie musste an sich halten, um nicht laut zu lachen. Das war ja nun wirklich … lächerlich. Der Kerl hatte ganz offensichtlich zu viele Drogen genommen. Jedes Kind wusste, dass es Vampire oder sowas nicht gab.
    Sie wartete darauf, dass Holiday den Typ verbesserte. Aber da konnte sie lange warten. Plötzlich fiel ihr ein, wie kalt die Berührung des blassen Mädchens gewesen war. Sie dachte daran, wie die Augen des Blonden immer die Farbe gewechselt hatten, und an Mirandas verschwundene Kröte. Nein. Sie weigerte sich, zuzulassen, dass …
    »Das ist richtig, Jonathon«, sagte Holiday. »Es gibt sie wirklich. Und ja, du hast dich letzte Woche verwandelt.«
    »Ich hab doch gewusst, dass es nicht nur Träume waren«, sagte das andere Mädchen. »Der Wolf, von dem ich geträumt habe: Er war echt.«
    Holiday nickte.
    »Nein.« Kylie streckte die Hand aus und schüttelte den Kopf so stark, dass ihr ihre blonden Haare über das Gesicht fielen. »Das glaube ich einfach nicht.«
    Holiday sah Kylie an. »Es überrascht mich nicht, dass gerade du es am allerwenigsten glauben kannst.«
    »Was bin ich?«, platzte das andere blonde Mädchen heraus.
    Was bin ich? Die Frage hallte in Kylies Kopf. Sie hatte nicht im Geringsten das Bedürfnis, die Frage ebenfalls zu stellen. Sie glaubte diesen Scheiß nicht. Ich glaube es nicht.
    Holiday lächelte das Mädchen anerkennend an. »Deine leibliche Mutter war eine Fee. Du hast heilende Kräfte. Und ich weiß, dass du das schon vermutet hast.«
    Die Augen des Mädchens wurden groß, und sie schien erleichtert. »Ich habe meine kleine Schwester geheilt, oder? Meine Eltern dachten, ich wäre verrückt«, sagte sie. »Aber ich wusste, dass ich es war. Ich habe es gespürt, als es passiert ist.«
    Holidays Blick drückte echte Sympathie aus. »Das ist manchmal das Schwerste daran. Zu wissen, was wir wissen, und es nicht mit anderen teilen zu können. Aber nur wenige normale Menschen akzeptieren uns so, wie wir sind. Das ist auch ein Grund, weshalb ihr hier seid – um zu lernen, mit eurer Gabe umzugehen und in der Welt da draußen klarzukommen.«
    Kylies Gedanken rasten. Ihr fielen all die seltsamen Dinge ein, die in letzter Zeit passiert waren – die Rückkehr ihrer nächtlichen Angstattacken und der Soldat, ihr Stalker, den nur sie zu sehen schien. Panik begann ihr logisches Denken zu umnebeln. Sie schloss die Augen und versuchte verzweifelt, aufzuwachen. Das konnte einfach nur ein Traum sein.
    »Kylie?« Holidays Stimme ließ sie die Augen wieder öffnen. »Ich weiß, das ist schwer zu akzeptieren.«
    »Es ist nicht nur schwer. Es ist unmöglich. Ich glaube einfach nicht –«
    »Du hast Angst zu fragen, oder? Angst zu fragen, warum du hier bist. Denn wenn du ehrlich bist, weißt du, dass du hierhergehörst.«
    Ich weiß, dass weder meine Mutter noch mein Vater mich wollen. Deshalb bin ich hier. »Ich sollte nicht hier sein«, gab Kylie spitz zurück. »Ich träume nicht von Wölfen. Ich habe Albträume und Angstattacken. Ich kann mich kaum an meine Träume erinnern. Ich wurde nicht von einer Fledermaus gebissen und hab auch noch nie jemanden geheilt.«
    »Vampire und Werwölfe sind nicht die einzigen übernatürlichen Wesen, die es gibt.« Holiday verstummte und presste dann ihre Handflächen aneinander. »Was möchtest du, Kylie? Einen Beweis?«

7. Kapitel
        
    »Ja, ein Beweis

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