Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
Vom Netzwerk:
nicht einmal ihre Wimperntusche verschmierten. Sie besaß diese Fähigkeit leider nicht. Wenn Kylie weinte, bekam ihre blasse Haut große rote Flecken, und ihre Augen schwollen so zu, dass sie kaum noch menschlich aussah.
    Moment. Laut Holiday war Kylie ja gar nicht menschlich. Also …?
    »Geht’s dir gut?«, fragte Miranda und ging einen Schritt auf sie zu.
    »Ja, alles okay.« Kylie bemühte sich, ihre Stimme möglichst fröhlich klingen zu lassen. »Allergie …«
    »Solltest du dann nicht lieber zu einer Krankenschwester gehen? Du siehst echt schlimm aus.«
    Danke. »Nein. Mir geht’s gut. Das wird gleich besser.«
    »Das ist doch nicht etwa ansteckend, oder?« Miranda blieb stehen.
    »Das will ich doch mal nicht hoffen«, sagte eine Stimme an der Tür. Die Stimme gehörte Della, die immer noch ihre dunkle Sonnenbrille trug und die, wie Kylie seit der Vorstellungsrunde wusste, ein Vampir war. Yep, ein echter Vampir.
    »Es ist nicht ansteckend«, versicherte Kylie, und gleichzeitig ärgerte sie sich, denn hätte sie ja gesagt, wären die beiden wenigstens wieder gegangen.
    Miranda traute sich nun doch näher an sie heran und setzte sich ans Fußende des Bettes. Della folgte ihr, setzte sich aber nicht. Stattdessen nahm sie ihre Brille ab und musterte Kylie von oben bis unten. Ihr düsterer Blick erinnerte Kylie an jemanden, der gerade eine Diät macht und einen Keks vor sich hat, den er nicht essen darf.
    Kylies Haut kribbelte beim Gedanken daran, im Mund von irgendjemandem zermalmt zu werden.
    »Du kommst doch mit zum Abendessen und zum Lagerfeuer, oder?«, fragte Miranda.
    »Ist das … Pflicht?«, fragte Kylie und hoffte, ihre Reaktion auf Della war nicht zu deutlich.
    »Hast du etwa Angst vor mir?«, platzte Della heraus und zerstörte damit Kylies Hoffnungen, dass Della nicht merken würde, dass sie ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    »Wieso … wieso sollte ich Angst vor dir haben?«
    »Weil ich scharfe Zähne habe?« Sie öffnete den Mund und entblößte ihre schneeweißen Zähne – darunter tatsächlich zwei beachtliche Eckzähne. »Weil ich dein Blut aussaugen könnte?«
    Es kostete sie einiges an Überwindung, bei Dellas Worten nicht zusammenzuzucken, besonders als diese sich auch noch mit der Zunge über die Lippen leckte.
    »Hör auf, sie zu ärgern.« Miranda lachte und rollte mit den Augen.
    »Das war sowieso schon genug.« Della winkte ab. »Ihr Herz rast, und ihr Puls überschlägt sich. Schau dir die Ader an ihrem Hals an, wie sie pocht. Ich glaube nicht, dass sie weiß, dass ich Spaß mache.«
    Die Tatsache, dass Della Kylies Halsschlagader angesprochen hatte, erhöhte ihren Puls noch zusätzlich. »Klar weiß ich das«, log Kylie. »Holiday hat gesagt, es gäbe hier nur gute … Leute.«
    »Und das hast du ihr geglaubt?« Dellas schwarze Augen schauten ungläubig.
    Kylie beschloss in diesem Moment, dass Dellas Fähigkeit, die Zeichen ihres Körpers zu deuten, besser war, als ihre eigene Fähigkeit, zu lügen. »Ich würde ihr gern glauben. Aber ich gebe zu, ich bin immer noch dabei, damit klarzukommen, dass … es Übernatürliches überhaupt gibt.«
    »Aber du bist übernatürlich«, betonte Miranda. »Wie konntest du nicht wissen …«
    »Holiday glaubt , ich bin übernatürlich.« In den letzten Minuten war in Kylie wieder die Hoffnung aufgekeimt, dass Holidays Schlussfolgerung falsch war.
    »Du bist übernatürlich«, sagten Miranda und Della gleichzeitig, während bei beiden die Augenbrauen ganz leicht zu zucken begannen.
    »Oder zumindest bist du nicht komplett menschlich«, meinte Della. »Das sehen wir an deinem Gehirnmuster.«
    »Und ihr täuscht euch da nie?« Kylie zog ihre Knie fest an den Körper.
    »Jeder täuscht sich mal«, sagte Miranda.
    »Allerdings sehr selten«, ergänzte Della.
    Trotzdem machten die Antworten Kylie Hoffnung. »Aber es passiert manchmal?« Das Gewicht auf ihrer Brust begann sich etwas zu lockern.
    »Ja, es gibt auch Leute, die einen Gehirntumor haben«, erklärte Della trocken.
    Kylie ließ ihre Stirn auf die Knie sinken. Sie war also entweder ein übernatürliches Wesen oder hatte einen tödlichen Gehirntumor. Sie wusste nicht, was schlimmer war.
    »Und in ganz seltenen Fällen ist das Gehirn einfach etwas verdreht«, fügte Miranda hinzu.
    Kylie hob den Kopf. »Verdreht?«
    »Ja, einfach verrückt.«
    »Dann bin ich bestimmt einfach verrückt. Das wurde mir schon oft unterstellt.«
    »Moment mal«, sagte Miranda. »Hat Holiday nicht

Weitere Kostenlose Bücher