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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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normale schwarze Farbe angenommen, aber im blassen Licht des Mondes sah Kylie, wie aufgewühlt Della war.
    »Es tut mir leid«, sagte Della leise, und ihr Gesichtsausdruck sagte dasselbe.
    Kylie konnte nicht antworten; sie war noch dabei, ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Immer noch mit dem Rücken am Baumstamm, schlang sie fest die Arme um sich – gegen die Kälte, die nichts mit den Temperaturen zu tun hatte.
    »Er hätte dir nichts getan«, sagte Della.
    »Er hat mich als Snack bezeichnet«, erwiderte Kylie mit zitternder Stimme.
    »Es macht ihm Spaß, Leute einzuschüchtern. Er hätte dir aber nichts getan.«
    Kylie hob zweifelnd eine Augenbraue. »Ist er … also, gehört er zu der Gruppe von Vampiren, die Menschen verletzen?«
    »Nein! Er spielt sich nur manchmal gern auf.«
    »Hast du dich deshalb immer wieder zwischen uns gedrängt?«
    »Das hab ich doch nur gemacht, weil ich riechen konnte, was für eine Heidenangst du hattest.«
    Obwohl Kylie Dellas Worte nicht ganz glauben konnte, spürte sie doch, dass Della selbst es tat. Oder zumindest wollte sie an ihre eigenen Worte glauben.
    Die normalen Geräusche des Waldes kehrten zurück. Aber Della schien plötzlich nervös. »Kann ich dich um etwas bitten?«
    »Kommt drauf an«, entgegnete Kylie.
    »Kannst du das von eben für dich behalten? Andere Übernatürliche sollen uns eigentlich nicht besuchen.« Das Flehen in ihrer Stimme schien sie Überwindung zu kosten.
    »Was, wenn er zurückkommt?« Kylie hatte wieder den Geruch von rohem Fleisch in der Nase.
    »Das wird er nicht. Dafür werde ich sorgen.« Sie verstummte und sah Kylie eindringlich an. »Bitte. Wenn sie es herausfinden, könnten sie mich nach Hause schicken, aber mir ist es wirklich wichtig, hier zu sein.«
    Kylie dachte daran, wie Della sie beschützt hatte, und aus Gründen, die sie selbst nicht verstand, vertraute sie darauf, dass sie sie wieder beschützen würde. Aber vertraute sie ihr auch dann noch, wenn ihr Leben auf dem Spiel stand? Wahrscheinlich nicht, aber ihr Bauch traf die Entscheidung für sie.
    »Sorg einfach dafür, dass er nicht wiederkommt. Ich will nicht der nächste Blutspritzer auf seinem T-Shirt sein.« Diese Worte auszusprechen, jagte ihr einen weiteren Schauer über den Rücken.
    Aber die Kälte verschwand immer noch nicht, und sie fragte sich, ob sie wirklich von ihrer Panik kam oder doch eine andere Ursache hatte. War etwa noch jemand da? Jemand, den Della nicht sehen konnte?
    »Danke.« Della lächelte. »Ich wusste gleich, dass ich dich mag. Komm, lass uns zum Lagerfeuer gehen. Sonst schicken sie bald jemanden, um nach uns zu suchen.«
    Sie gingen endlich weiter, aber bei jedem zweiten Schritt blickte Kylie zurück. Was sie mehr ängstigte – einen Geist zu sehen oder Dellas Cousin –, konnte sie nicht sagen.

    Der Geruch von brennendem Holz wurde stärker, je weiter sie in den Wald hineingingen. Der Halbmond schaute ab und zu hinter den Wolken hervor, um dann wieder dahinter zu verschwinden, so dass sie entweder von Mondlicht oder vollständiger Dunkelheit umgeben waren. Die seltsamen Tiergeräusche waren weiterhin in der Ferne zu hören – Löwen, Elefanten und sogar Wölfe. Aber glücklicherweise ließ die Kälte in der Dunkelheit allmählich nach.
    Della schien den Weg wirklich zu kennen, deshalb blieb Kylie dicht bei ihr und ignorierte die Dornen und Zweige, die an ihrer Jeans hängen blieben. Endlich erschien ein rötlicher Lichtschein zwischen den Bäumen.
    Nun war Kylie auch wieder in der Lage, klar zu denken, und sie nutzte die Gelegenheit, solange sie noch zu zweit waren, Della ein paar Fragen zu stellen. »Hat … dein Cousin dir das angetan?«
    Della schaute über ihre Schulter. »Mir was angetan?«
    »Dich in einen Vampir verwandelt.«
    »Oh. Nein. Ich bin schon mit dem Virus auf die Welt gekommen. Aber ja, der Kontakt zu ihm hat den Virus vermutlich aktiviert.«
    »Ich dachte immer, man wird ein Vampir, wenn man von einem gebissen wird? Oder ist das ein Mythos? Ich meine, immerhin scheint es ja eine Menge Mythen über Unsterbliche zu geben. Ich hab dich ja auch Pizza essen sehen. Und du warst in der Sonne.«
    Della lächelte. »Die Sonne und ich können nicht gut miteinander, aber Sonnencreme hilft da ungemein. Ich kann essen – allerdings nicht so wie früher. Ich brauche hauptsächlich Blut. Und ja, Menschen können auch verwandelt werden, indem sie … gebissen werden. Zum Teil sind die Mythen wahr. Dennoch werden die meisten

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