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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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hier, aber du bist es.« Er streichelte ihr mit den Blättern des Zweiges die Wange. Dann folgte er der Linie mit seinem Finger. Er machte sich eindeutig an sie ran, und sie wusste nicht wirklich, wie sie ihn aufhalten sollte.
    In Wahrheit wusste sie nicht einmal, ob sie ihn überhaupt aufhalten wollte. Im Gegensatz zu dem, was in letzter Zeit alles passiert war, waren ihr diese Gefühle nicht völlig fremd. Auch wenn sie es nicht unbedingt gebrauchen konnte, jetzt in etwas verwickelt zu werden.
    Sie wandte sich ab und versuchte, klar zu denken. »Wie ist es eigentlich, Fee zu sein?«
    »Halbfee«, korrigierte er sie.
    Sie sah ihn an, und ihr fiel wieder ein, dass sie schon einmal das Gefühl gehabt hatte, dass auch er nicht besonders begeistert zu sein schien, eine übernatürliche Gabe zu haben. Gleichzeitig war sie sich bewusst, dass das die Gelegenheit für sie sein könnte, etwas über die Art der Feen zu erfahren. Immerhin bestand laut Holiday die Möglichkeit, dass sie selbst zum Teil Fee war.
    »Also, wie ist es, Halbfee zu sein?«
    »Es könnte schlimmer sein, denke ich.« Er starrte den Zweig an.
    »Von wem hast du es geerbt?«
    Er schaute sie an, seine Augen waren zu Schlitzen verengt. »Für jemanden, der es nicht mag, Fragen zu beantworten, fragst du selbst aber ganz schön viel.«
    Da musste sie ihm recht geben.
    »Okay, ich erzähle dir etwas von mir, und dann erzählst du mir was von dir. Abgemacht?«
    Er zog die Augenbrauen hoch und schien ernsthaft über ihr Angebot nachzudenken. »Okay.« Er lehnte sich auf den Unterarmen zurück und musterte sie.
    Die Haltung ließ seine Brust noch breiter erscheinen. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihn wieder mit Trey verglich. Und, sorry, Trey , aber Derek gewinnt eindeutig den Preis für den besseren Körper. Auf der anderen Seite war es ja nicht nur der Körper. Sie betrachtete sein Gesicht. Seine Gesichtszüge waren … maskuliner. Wie gemeißelt.
    Sie verjagte den Gedanken, ehe sie noch zu viele positive Gefühle zeigen würde, die er lesen könnte, und fing an zu reden. »Ich weiß nicht, was ich bin. Ich denke, ich bin ein Mensch, aber –«
    »Du bist kein Mensch«, sagte er und schaute sie so seltsam an, wie es alle hier taten.
    Sie rollte mit den Augen. »Jaja, ich weiß. Ich hab kein normales Gehirnmuster oder was auch immer ihr da lesen könnt. Aber ich habe herausgefunden, dass auch Menschen diese Muster haben können, wenn sie ein wenig verrückt sind, oder so. Und manchmal bin ich mir ziemlich sicher, dass ich verrückt bin. Oder«, räumte sie weniger enthusiastisch ein, »die andere Option ist, dass ich einen Gehirntumor habe. Ich hatte ziemlich viel Kopfweh in letzter Zeit.«
    Er sah besorgt aus. »Hast du dich mal untersuchen lassen?«
    »Nein.« Als sie die Sorge in seinen Augen erkannte, fiel ihr auf, dass sie sich bisher nicht erlaubt hatte, darüber ernsthaft nachzudenken. Aber um Himmels willen, was, wenn sie wirklich einen Gehirntumor hatte? Was, wenn …
    Seine Braue zuckte, als sei er verwirrt. »Aber … was ist mit dem Geistersehen?«
    »Woher weißt du …?« Sie erinnerte sich, dass sie ihn selbst gefragt hatte, ob er Geister sehen konnte. »Auch manche Menschen können Geister sehen. Das hat sogar Holiday gesagt.«
    Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Also glaubst du echt, dass du ein Mensch bist?«
    Seine Frage wirbelte eine Menge Gefühle auf. »Ja.« Sie hielt inne und fügte hinzu: »Okay, die Wahrheit ist, ich weiß nicht, was ich glaube.«
    Und ohne Vorwarnung füllten sich ihre Augen mit Tränen.
    »O nein. Nicht weinen.« Er beugte sich zu ihr und wischte eine Träne von ihren Wimpern. Seine Berührung war so warm und so tröstlich, sie hätte fast nach seiner Hand gegriffen und sie sich an die Wange gelegt.
    Stattdessen schob sie seine Hand beiseite und wischte sich selbst die Tränen fort. »Ich bin nur so verwirrt. Die letzten Wochen waren die Hölle. Mein Freund hat mit mir Schluss gemacht, meine Großmutter ist gestorben, meine Eltern lassen sich scheiden, und dann fange ich auch noch an, diesen toten Soldaten-Typ zu sehen. Und jetzt erzählen sie mir auch noch, dass ich kein Mensch bin, und …«
    Er zog sie zu sich heran, und sie wehrte sich nicht dagegen. Sie legte ihren Kopf in die gemütliche Kuhle zwischen Schulter und Brust und atmete seinen Geruch ein. Sie fühlte sich unglaublich geborgen und schloss die Augen. Allein das half schon, den Knoten in ihr zu lockern.
    »Es tut mir leid.« Sie zog sich von

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