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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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entschlossen, möglichst weit von der Schlange wegzukommen.
    »Ist doch gut«, rief er lachend und ließ sich auf den großen Felsen fallen. Dabei zog er sie mit sich, so dass sie halb auf ihm landete. Seine Arme hielten sie, aber nicht zu fest. Seine Hände lagen sanft auf ihrem Rücken.
    Sie blinzelte und spürte, wie die Panik sich auflöste. Sie schaute in seine grünen Augen. Aus der Nähe wirkten die Goldflecken noch heller. Ihr Blick senkte sich auf seinen Mund, auf seine Lippen, die so weich und einladend aussahen.
    Die Wärme seines Körpers verschmolz mit ihrem. Er roch so gut. Sie hielt den Atem an.
    »Ist wieder alles in Ordnung?«, fragte er, und seine Stimme war noch tiefer.
    »Ja.« Als er ihr die Panik genommen hatte, war ihre Willenskraft etwa ebenfalls verschwunden? Denn sie wollte nur noch, dass Derek sie küsste. Oder sie würde ihn einfach küssen. Das klang nach einer sehr guten Idee. Sie kam noch näher, bis ihre Lippen so nah bei seinen waren, dass sie deren Wärme spüren konnte.
    »Lass sie sofort los!«, schallte eine dunkle männliche Stimme hinter ihnen.

19. Kapitel
        
    »Lass sie sofort los!«
    Die ernste Stimme klang irgendwie vertraut, doch noch bevor sich Kylie damit auseinandersetzen konnte, stand Derek so ruckartig auf, dass Kylie an den Rand des Felsens geschleudert wurde.
    Kurz bevor sie fallen konnte, hielt Derek Kylie fest. Sie hob den Kopf. Lucas schaute vom Flussufer zu ihnen hinauf. Ein Flackern von Sonne und Schatten umgab ihn und ließ seine Erscheinung noch einschüchternder wirken. Seine hellblauen Augen durchbohrten sie mit hartem Blick.
    »Es geht ihr gut«, sagte Derek eindringlich.
    Sie fühlte sich plötzlich lächerlich und hatte das Bedürfnis, Lucas etwas zu erklären. »Ich habe eine Schlange gesehen.«
    Lucas holte Luft. »Eine Wassermokassinotter.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Deshalb hab ich so geschrien.«
    »Sie ist jetzt aber weg«, erklärte Derek, und seine Worte machten deutlich, dass Lucas ebenfalls verschwinden sollte.
    »Ich habe sie schreien gehört«, sagte Lucas, so als ob auch er das Bedürfnis hätte, sein Verhalten zu erklären.
    Die zwei Jungs starrten sich an, keiner sagte ein Wort. Kylie hatte irgendwie das Gefühl, dass sie sich nicht mochten. Sie fragte sich, ob zwischen Feen und Werwölfen auch böses Blut herrschte.
    »Sie schreit aber nicht mehr«, entgegnete Derek.
    »Es geht mir gut.« Sie sprang vom Felsen – nicht ohne den Boden vorher mit einem Blick nach Schlangen abzusuchen.
    Als sie aufsah, spürte sie Lucas’ missbilligenden Blick auf sich. »Wenn du so viel Angst vor Schlangen hast, solltest du vielleicht nicht in den Wald gehen.«
    »Ich hab gar nicht so viel Angst, es war nur –«
    »Ich habe auf sie aufgepasst«, sagte Derek. Sein Tonfall war finster, beinahe wütend.
    »Ja, ich habe gesehen, wie du auf sie aufgepasst hast.«
    Derek setzte sich weiter auf, als wollte er vom Felsen springen. »Hey, wenn du ein Problem hast –«
    Lucas hatte anscheinend kein Interesse daran, zu hören, was Derek zu sagen hatte, denn er wirbelte herum, und innerhalb einer Sekunde war er verschwunden.
    Kylie wurde rot, als ihr klarwurde, wie die Situation auf Lucas gewirkt haben musste. Dann sah sie Dereks unglücklichen Gesichtsausdruck und meinte: »Es tut mir leid. Ich hätte nicht so schreien sollen, es war nur –«
    »Du hast absolut nichts falsch gemacht.« Derek bot seine Hand an, um ihr wieder auf den Felsen zu helfen. »Er hat sich wie ein Idiot benommen und völlig überreagiert. Er hätte nicht herkommen müssen. Ich hätte schon dafür gesorgt, dass dir nichts zustößt.«
    Sie starrte auf Dereks Hand und erinnerte sich daran, wie sich ihre Angst durch seine Berührung in Luft aufgelöst hatte.
    »Was ist gerade passiert?«, fragte sie.
    »Er hat nur überreagiert –«
    »Nein. Nicht das mit Lucas. Mit deiner Berührung …«
    »Was meinst du? Meine Berührung?«
    Andere Fragen schwirrten plötzlich wie wildgewordene Bienen in ihrem Kopf herum. »Woher wusstest du, dass da eine Schlange war?«
    Der Blick, der ausdrückte, dass er keine Lust hatte, über sich zu reden, war wieder da, aber sie hatte nicht vor, ihn diesmal davonkommen zu lassen. Diesmal nicht.
    »Warte mal. Hast du vielleicht dafür gesorgt, dass die Schlange hier aufgetaucht ist?«, fragte sie.
    Er runzelte die Stirn. »Glaubst du wirklich, ich bringe dich in Gefahr, nur so zum Spaß?«
    Glaubte sie das? »Nein, das glaub ich nicht. Aber du

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