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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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lehnte sie sich immer in ihrem Stuhl zurück und nickte verständnisvoll.
    Das Schlimmste daran war, dass die Taktik bei Kylie immer wirkte.
    »Bist du dir da wirklich sicher?«, fragte Holiday. »Willst du das Shadow Falls Camp wirklich verlassen?«
    »Ja. Nein. Ich weiß nicht.« Kylie vergrub eine Sekunde lang ihr Gesicht in ihren Händen. »Ich meine … jetzt in diesem Moment ist hier jeder bei seiner Art. Miranda ist bei den Hexen. Della ist bei den Vampiren. Und ich … naja, ich bin hier mit dir, weil ich nirgends hingehöre.« Kylie fühlte sich wie ein totaler Außenseiter – der nirgends reinpasste.
    »Gibt es jemanden, der dir das Gefühl gibt, dass du nicht willkommen bist?«, wollte Holiday wissen.
    »Das ist es nicht«, sagte Kylie.
    Holiday seufzte. »Ich habe Fredericka gestern gesehen. Wenn es da ein Problem gibt –«
    »Kein Problem«, sagte Kylie. Sie wollte nicht, dass die Werwölfin dachte, sie hätte sie verpetzt. »Das hat nichts mit ihr zu tun.« Und so weit war das auch die Wahrheit.
    Holiday schaute wieder auf das Stück Papier. »Pass auf, ich mach dir einen Vorschlag. Gib mir … nein, gib dir zwei Wochen Zeit, um darüber nachzudenken, Kylie. Wenn du dann immer noch nach Hause willst, werde ich persönlich mit deiner Mutter sprechen.«
    Vielleicht, weil sie sich tief in ihrem Inneren gar nicht darauf freute, nach Hause zu ihrer Mutter zu gehen – oder, noch wahrscheinlicher, weil sie wusste, dass sie Miranda und Della vermissen würde –, beschloss sie, dass zwei Wochen keine große Sache waren.
    »Einverstanden«, entgegnete Kylie.
    »Super.« Holiday stand auf. »Und da ich ja vielleicht nur zwei Wochen Zeit habe, wird es Zeit, dass wir jetzt wirklich mal zur Sache kommen.«
    »Zu welcher Sache?«, fragte Kylie, während Holiday zwei Yogamatten aus dem Schrank holte.
    »Geister.« Holiday breitete die Matten auf dem Boden aus. »Setz dich. Kylie, du musst lernen, mit deinen Geistern umzugehen.«
    »Ich hab ja nur einen«, versuchte Kylie sich rauszureden.
    Holiday zog eine Augenbraue hoch. »Es fängt mit einem an. Aber glaub mir, es werden mehr werden. Genaugenommen sind sie schon da. Du kannst dich nur nicht daran erinnern.«
    Kylies Magen zog sich langsam zu einem Knoten zusammen. »Wovon redest du denn?«
    »Ich habe in deinen Unterlagen gelesen, dass du nachts oft Panikattacken und Albträume hast.«
    Holidays Worte mussten erst bei Kylie einsickern. »Du meinst, dass die Panikattacken eigentlich … Geister sind?«
    Holiday nickte. »Im Moment kommen sie zu dir, wenn du schläfst. Aber irgendwann, zumindest wenn es bei dir auch so ist, wie es bei mir war, werden sie anfangen, dann zu erscheinen, wenn du im Kino in der Schlange stehst, in einem Klassenzimmer sitzt oder sogar während eines Dates.«
    Kylie fielen die Nächte wieder ein, in denen sie total verängstigt aufgewacht war und keine Ahnung hatte, was die Angst ausgelöst haben konnte. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab. »Ich will nur lernen, wie ich sie ausschalten kann.«
    Holiday legte die Stirn in Falten. »Das ist deine Wahl. Aber lass es mich mal so sagen: Um den Knopf zu erreichen, um sie ganz abzuschalten, musst du einen Ort durchqueren, an dem die Geister sich gerne aufhalten.«
    »Ist es ein endgültiger Aus-Knopf? Wenn ich ihn einmal ausgeschaltet habe, werde ich nicht weiter belästigt?«
    Holiday zuckte die Achseln. »Das kommt darauf an.«
    »Worauf denn?«
    »Darauf, wie dringend ein Geist mit dir reden will.« Holiday setzte sich auf. »Hast du schon mal meditiert?«
    Kylie schüttelte den Kopf.
    »Hast du schon mal etwas von außerkörperlichen Erfahrungen gehört?«
    »Nein.« Und sie zog es auch vor, in ihrem Körper zu bleiben, vielen Dank auch. »Willst du damit sagen, dass die Geister auch einfach den Schalter wieder anmachen können, auch wenn ich es nicht will?«
    »Ein mächtiger Geist kann das.« Holiday lächelte. »Oder du kannst ihnen einfach zuhören und herausfinden, was sie von dir wollen. Das funktioniert bei mir am besten. Also dann, lass uns ein paar Meditationstechniken üben.«

    Die nächsten vier Tage vergingen wie im Flug. Kylie versuchte, Della und Miranda zu überreden, mit ihr zu den Wasserfällen zu wandern, aber keiner von beiden hatte Lust. Kylie bekam langsam das Gefühl, dass sie allein losgehen musste, um die Wasserfälle zu sehen. Da gab es nur ein kleines Problem – der Gedanke, den tanzenden Todesengeln allein zu begegnen, bereitete ihr eine

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