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Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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die Rabenkrieger ihre Kräfte, um die Stadt und das Hinterland zu überwachen. Angesichts seines Verschwindens im Fluss und seines vorangegangenen Interesses an der Themse patrouillierten Callianassas Schwestern, die Nereiden, die so entscheidend bei der Entdeckung des zerstörten Auges des Pharaos gewesen waren, auf dem Grund des trüben Gewässers.
    »Komm herein. Mina setzt Tee auf.«
    Ihre Rückkehr in die Reihen der Vollstrecker hatte dazu geführt, dass sie sehr viel zu tun gehabt hatte, aber nach Marks und Minas Rückkehr aus Ägypten war sie aus dem Hotel Savoy in eins der Schlafzimmer im oberen Stockwerk gezogen. Das Paar hatte darauf bestanden, und Selene hatte begriffen, dass der einzige Grund, warum sie ihren Bruder durch die Ehe mit Mina verlieren könnte, der war, dass sie ihn selbst wegstieß. Sie hatten mit vereinten Kräften getan, was sie konnten, und für kaum etwas anderes Zeit gehabt als für ihre Pflichten und Schlaf. Mark und Selene gesellten sich zu Mina in den blauen Salon.
    »Erzähl mir mehr von deiner Arbeit für die Atheatos-Gesellschaft.«
    Mark grinste. »Ich hatte gehofft, dass du danach fragen würdest.«
    Die junge, schwarzhaarige Ehefrau ihres Bruders, Willomina, erschien mit einem Tablett, auf dem ein Teeservice stand. »Wir können dir gar nicht sagen, Selene, wie erleichtert wir waren zu hören, dass du wieder gesundet bist. Es hat Mark tief bekümmert, dich im Tower von London in der Obhut der Raben zurücklassen zu müssen, während wir nach Ägypten gereist sind.«
    Mina hatte die Gewässer des Schwägerinnenverhältnisses mit Selene sehr behutsam getestet, und Selene konnte ihr keinen Vorwurf daraus machen, dass sie mit solcher Vorsicht zu Werke gegangen war. Sie war nicht besonders nett zu Mina gewesen, als sie von ihrer Heirat mit Mark erfahren hatte. Jetzt konnte sich Selene eingestehen, dass sie einfach Angst gehabt hatte, ihren Zwillingsbruder zu verlieren, den einzigen Menschen, der ihre Persönlichkeit und dunkleren Stimmungen verstand. Aber seit ihrem Aufenthalt auf Swarthwick fühlte sie sich menschlicher als zuvor. Weniger selbstsüchtig und in der Folge von der Hoffnung erfüllt, Freundschaft mit ihrer neuen Schwägerin knüpfen zu können.
    Selene sagte: »Die Atheatos-Gesellschaft ist eine wunderbare Gelegenheit für euch beide. Ich verüble es keinem von euch, dass ihr diese Aufgabe übernommen und eure Talente in den Dienst des Kampfs gegen Tantalos gestellt habt.«
    Mina griff nach Selenes Hand und drückte sie.
    Mark erklärte: »Erlaube mir, dir von unseren bisherigen Entdeckungen zu erzählen.«
    »Bitte, tu das«, ermutigte Selene ihn.
    »Bisher haben wir mindestens sechs uralte Artefakte identifiziert, die aus Sammlungen rund um die Welt gestohlen worden oder von ihren bisher geheimen Verstecken entwendet worden sein könnten. Tantalos oder seine Anhänger könnten sie für unziemliche Zwecke benutzt haben. Eins der gefährlicheren Artefakte, das wir gern ziemlich schnell finden würden, ist die Pupille des Auges des Pharaos.«
    Selene runzelte die Stirn. »Du nimmst mich auf den Arm. Die
Pupille
des Auges des Pharaos? Das ist ein lächerlicher Name für ein Artefakt.«
    Willomina verdrehte die Augen und reichte Selene eine Tasse und einen Unterteller. »Mark, ich habe dir doch gesagt, dass sie dir nicht glauben würde. Sahne, Selene?«
    »Ja, danke.« Selene nickte, beäugte aber ihren Zwillingsbruder.
    Mark schnaubte, sichtlich erfreut über seinen eigenen Humor. »Gut, Spaß beiseite. Aber wirklich, es gibt eine Art Pupille. Das ist ein großer, geschliffener Smaragd. Wenn man ihn in die Mitte des Spiegels legt, den wir als das Auge des Pharaos kennen, verstärkt er dessen Macht.«
    »Nun, was für ein Glück, dass das Auge wiederhergestellt wurde, weil die Pu… äh … der Stein …«
    Mit ungerührter Miene flüsterte Mark: »Du hättest beinahe Pupille gesagt, nicht wahr?«
    »Mark«, tadelte Mina ihren Ehemann.
    Selene fuhr fort: »Ohne das Auge ist das Juwel nutzlos.«
    »Das stimmt. Aber das Interessanteste ist, dass all diese Gegenstände um uns herum in der Welt verteilt wurden, wenn du so willst, vor Jahrhunderten. Viele für alle Augen sichtbar, sodass sie bewahrt und benutzt werden können, wenn die entsprechenden Gefahren auftreten. Einige von ihnen müssen in speziellen Kombinationen mit anderen benutzt werden – wie wir so kürzlich bei dem Obelisken erfahren haben, Kleopatras Nadel.«
    »Wer immer sich das ausgedacht hat, warum hat er

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