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Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Wahrscheinlich war Rourke gerade unten und diktierte eine Nachricht an die Ahnen, während Tres und Shrew über ihre Demütigung kicherten.
    Sie
, verängstigt? Sie, die durch die dunkelste Dunkelheit der Welt gegangen war und, das Schwert in der Hand, jedes neue Antlitz des Bösen als willkommene und erregende Herausforderung begrüßt hatte? Stirnrunzelnd richtete sie sich im Bett auf.
    Sie hatte vor nichts Angst. Sie
brauchte
niemanden. Sie hatte genug von ihrer Verletzlichkeit, volle Kräfte hin oder her. Sie wollte sich nicht mehr von dem Albtraum eines stinkenden, monströsen Wurms in die Knie zwingen lassen.
    Bei der Erinnerung schüttelte sie sich.
Uh
. Sie hatte niemals etwas so Abstoßendes gesehen oder berührt. Und der Geruch. Wie das Fleisch von tausend verwesenden Leichen.
    Vielleicht hatte sie tatsächlich den Verstand verloren. Seit ihrer Ankunft auf Swarthwick war sie einfach nicht sie selbst gewesen. Sie argwöhnte, dass die Ursache mindestens eines Teils ihres demütigenden Verlusts ihrer Selbstbeherrschung nichts mit Transzendierung zu tun hatte – sondern mit einem hochgewachsenen, grüblerischen Rabenkrieger.
    Er wäre nicht ihre erste Liebesaffäre. Es hatte andere gegeben. Sie war neunzehn Jahrhunderte alt. Welcher normale Unsterbliche aus Fleisch und Blut hätte sich während einer solchen ewig langen Spanne nicht verliebt und wieder entliebt?
    Doch warum wisperte ihr Herz dann, dass er anders war? Dass er ihr nicht wehtun würde? Dass er sie nicht verlassen würde?
    Etwas klackte gegen ihr Fenster. Solange Tageslicht hereinfiel, fühlte sie sich sicher, dass es nicht der Todeswurm aus ihrem Albtraum war.
    Klack.
    Sie hängte sich die Decke über die Schultern, betastete ihren Knöchel und stand, als sie feststellte, dass er immer noch empfindlich war, vorsichtig auf, um zum Fenster hinüberzugehen. Sie öffnete die Läden – und wurde prompt von einem Kieselstein an der Stirn getroffen.
    »Au«, rief sie.
    »Shrew!«, sagte Tres anklagend und ließ unauffällig eine Handvoll Steine hinter seinem Rücken zu Boden fallen. Er hielt die Zügel eines Pferds.
    Sein Bruder spähte von seinem Platz auf der Treppe herauf. Ein anderes Pferd lief einige Schritte entfernt herum. »Verzeiht uns. Wir wollten auf Wiedersehen sagen, aber Rourke dachte, Kieselsteine ans Fenster wären akzeptabler, als wenn Tres und ich Euch im Bett aufsuchen.«
    Rourke stand direkt hinter Shrew, die Arme vor der Brust verschränkt. Im Gegensatz zu den beiden Brüdern schaute er nicht zu ihrem Fenster hinauf.
    »Wobei ich der Vollständigkeit halber hinzufügen muss, dass wir anderer Meinung waren.« Tres grinste. »Vehement.«
    »Auf Wiedersehen?«, wiederholte Selene. »Warten Sie.«
    Barfuß und mit offen über ihren Rücken fallendem Haar humpelte sie aus ihrem Zimmer und die Treppe hinunter.
    Einen Moment später stürzte sie unter dem überwölbten Portal hervor und rief: »Wohin gehen Sie?«
    »Zurück nach London. Man hat uns zur Schlacht gegen Tantalos gerufen.«
    »Ist das wahr?«, fragte sie Rourke.
    »Ich fürchte, das ist es.«
    Mit seinem kühlen Gesichtsausdruck und den nach unten gezogenen Mundwinkeln wirkte er durchaus nicht erfreut. Sie brauchte nicht zu fragen, warum sie und Rourke Swarthwick nicht mit ihnen verließen. Armer Rabenmeister – er war an sie gekettet.
    »Gräfin«, rief Tres, der sein Reittier an den Fuß der Treppe führte.
    Sie ging hinunter, ihm entgegen. »Ja?«
    Sein Blick wanderte bewundernd über ihre Gestalt. »Jetzt, da feststeht, dass Sie keinen Anteil an Flynns Tod hatten und ich nicht mehr Ihr persönlicher Wächter bin …«
    »Hmmm-hmm?«
    Sie hatte im Gefühl, wo dies hinführen würde.
    »Nun …« Er beugte sich dichter zu ihr vor. »Wenn Sie nach London zurückkommen, würde ich Sie sehr gern aufsuchen.«
    Nach der Art, wie er sich ihr gegenüber verhalten hatte, wie er sie praktisch für schuldig befunden hatte, war Selenes erste Reaktion, rundheraus zu lachen. Nicht grausam – aber glaubte er, dass sie in ihrer Wahl von Männern so oberflächlich war?
    Stattdessen senkte sie die Stimme kokett und sagte: »Sie schmeicheln mir, aber ich muss ablehnen.«
    Überraschung leuchtete in seinen Augen auf. »Warum?«
    »Wenn ich eine Liebesaffäre mit einem von Ihnen anfangen würde, dann wäre es Shrew.«
    Tres’ Miene entgleiste. Seine Wangen röteten sich. Über seine Schulter zwinkerte Selene seinem Bruder zu, der sie mit offenem Mund anstarrte.
    Shrew lachte.
    Tres stieg in

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