Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)
plapperte. Sie konnte die Worte, die sie sprach, nicht tatsächlich hören, wegen des Bluts, das in ihren Ohren pochte.
Sein nasses Haar sah beinahe schwarz aus, und eine Strähne war ihm in die Stirn gerutscht, fast bis über das Auge. Wenn er so dicht vor ihr stand, zeigte sich, dass er mindestens fünf Zentimeter größer war als sie.
Sie versuchte zu erklären. »Sie sind nicht zurückgekommen, nachdem Sie nach Nathan gesehen haben. Ich bin beim Warten eingeschlafen, weil ich um diese späte Stunde herum immer noch sehr müde werde. Aber … ich bin aufgewacht und in Ihr Zimmer gegangen …«
Sie würde ihren törichten Traum der vergangenen Nacht nicht erwähnen oder wie die Erinnerung, nachdem er sie allein gelassen hatte, über ihr zusammengeschlagen war wie der erstickende Nebel in Whitechapel.
»Legen Sie sich auf das Bett.«
Sie blinzelte. »Was?«
Er konnte das nicht gesagt haben.
Seine Lippen, sinnlich und hart, sprachen den Befehl abermals. »Legen Sie sich … auf … das Bett«. Er hob den Arm und drückte mit den Fingerspitzen auf ihr Dekolleté, direkt über der Schwellung ihrer Brüste … und schob sie rückwärts. Sie trat zurück, und er folgte, übte weiterhin den gleichen Druck auf ihre Haut aus. Auf diese Weise manövrierte er sie über den Holzboden, bis ihre Kniekehlen die Matratze berührten.
Sein Blick brannte vor Verlangen, aber hinter der Hitze sah sie die Verzweiflung.
»Rourke …«
Er hob dieselbe Hand höher und bedeckte mit ihr ihre Lippen.
Die Lampe erlosch.
Vielleicht begriff er, wie sehr der Traum sie mitgenommen hatte, und ihre stammelnde Erklärung machte ihn ungeduldig und er wünschte einfach, dass sie still war und schlief. Er würde wieder hier bei ihr bleiben, wie er es in der Nacht zuvor getan hatte.
Aber er trug nur das Handtuch.
Hu!
In der Dunkelheit kroch sie auf die Matratze, legte sich auf die Seite und ließ mehr als die Hälfte des Platzes für ihn. Flach atmend wartete sie auf seinen nächsten Schritt. Hinter ihr sank die Matratze unter seinem Gewicht ein. Sie biss sich auf die Unterlippe. Gänsehaut überzog ihren Rücken, auf seine bloße Nähe reagierte ihr Körper mit Verlangen.
Seine Hand lag auf der nackten Haut ihrer Schulter.
Selene schloss die Augen und konnte es beinahe nicht glauben. Sie hatte seine Berührung ersehnt, und jetzt …
Er legte den Arm um sie und zog sie dicht an sich. Selene öffnete den Mund, sie keuchte. Er legte seinen Oberschenkel über ihre Hüfte und hielt sie fest umschlungen. Mit dem Gesicht drückte er sich in die Wölbung ihres Halses; sein Atem und seine Lippen wärmten ihr die Haut. Sein rauer Bart kratzte sie, und sein warmer Atem kitzelte ihr im Ohr. Sie konnte sich nicht daran hindern, den Hintern an ihn zu pressen. Seine Erektion wuchs, hart und offensichtlich. Selene spürte sein erhitztes Glied durch ihr Gewand, unbehindert von dem Handtuch, das er auf den Boden geworfen haben musste. Seine Hand glitt über die Seide, ihren Brustkorb hinauf und schloss sich um ihren Busen.
»Rourke«, flüsterte sie und stützte sich auf einen Ellbogen, griff über ihre Schulter, wollte ihn im Gesicht berühren, am Kinn, an den Lippen.
»Sag meinen Namen nicht«, flüsterte er, küsste die Mitte ihrer Handfläche, fädelte seine Finger durch ihre, aber am Ende führte er ihre Hand abwehrend auf das Laken vor ihnen. »Sieh mich nicht an. Berühr mich nicht.«
Er sprach so leise, dass sie seine Worte kaum hörte. Sie erinnerte sich an die Verzweiflung in seinen Augen, unter der Oberfläche seines Begehrens. Sie wollte irgendetwas tun, um ihn in ihrem Bett festzuhalten, um diesen Moment mit ihm andauern zu lassen, daher nickte sie gehorsam.
Er grub die Finger in ihr Haar und wickelte es um seine Hand, entblößte ihren Hals. Dann presste er den Mund auf ihren Nacken, in einem festen, besitzergreifenden Kuss, der ein solch starkes Beben durch sie sandte, dass sie dachte, sie würde vor Wonne sterben. Sein Atem, seine Zähne und seine Zunge neckten sie. Ihre Finger krallten sich in das Leinen. Es war, als wüsste er genau, wo er eine Frau küssen musste, um ihre Leidenschaft in vollem Maße zu wecken.
Dann ließ er ihr Haar los, und es fiel in einer Kaskade herab. Seine Küsse wanderten ihren nackten Rücken hinunter, er hielt inne, wo der tiefe Rückenausschnitt ihres Nachtgewands direkt über ihrem Hintern endete. Er zeichnete den Weg seiner Küsse mit dem Daumen nach, gleich über ihre Wirbelsäule.
Sie erschauerte,
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