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Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Engel oder Teufel sei.« Er musterte ihr Gesicht, als versuche er zu entscheiden, wie viel sie verkraften konnte. »Ich bin keins von beiden.«
    Sie hob die Hand an seine Wange. »Dann verrate mir, was du bist. Ich will es wissen.«
    »Ich bin ein Amaranthiner. Ich bin ein Unsterblicher.«
    Sie schloss für einen Moment die Augen. »Ich kann das alles immer noch nicht glauben. Wenn ich diese Dinge nicht selbst gesehen hätte …« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Es ist wie im Märchen, aber du sagst, dass du ein Unsterblicher bist. Als sei es das Normalste auf der Welt.«
    »Es ist normal. Für mich und meinesgleichen.« Er zuckte die Achseln. »Ich nehme an, wir hatten reichlich Zeit, uns an diese Vorstellung zu gewöhnen.«
    Sie nickte. »Ich schätze, so ist es. Bist du immer so gewesen?«
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und spähte ernst auf ihr Gesicht herab. »Ich bin sehr alt, Elena. Dies mag für dich schwierig zu verstehen sein, aber ich bin fast von Anbeginn der Zeit an auf dieser Erde gewandelt.«
    »Was ist mit Selene und Mark?«
    »Sie waren beide sterblich und sind später transzendiert. Einige Sterbliche haben die Neigung, unsterblich zu werden. Es ist jedoch selten und in den letzten Jahrhunderten noch seltener geworden. Wir wissen nicht, warum.«
    Er strich mit den Fingerspitzen über ihre Wange. »Es ist so seltsam, dir diese Dinge zu gestehen.«
    Elena grübelte über alles nach, was ihr aus dem Keller in Erinnerung geblieben war. »Du und die Zwillinge, ihr seid irgendeine Art von Jägern, nicht wahr? Ihr jagt Jack the Ripper.«
    »Ja«, bestätigte er leise.
    »Warum den Ripper? Warum nicht all die anderen Schurken auf der Welt?«
    »Wir sind Mitglieder des alten Ordens der Schattenwächter. Wir sind beauftragt mit der Eliminierung – wir nennen es Vollstreckung – extrem korrupter, sterblicher Seelen. Seelen, die so böse sind, dass sie transzendieren können. Das wiederum würde sie gefährlich mächtig machen und ihnen die Fähigkeit verleihen, in das Innere Reich einzudringen.«
    »Das Innere Reich …«, murmelte Elena.
    »Ein wunderschöner Ort, mit endlosen grünen Hügeln und so sauberer Luft, dass man sich allein durchs Atmen lebendiger fühlt. Zumindest habe ich das so in Erinnerung. Ich bin seit sehr langer Zeit nicht mehr dort gewesen.«
    Es klopfte an der Tür. Elena stemmte sich hoch und hielt das Laken fest.
    Archer runzelte die Stirn.
    »Es ist dein Mädchen, Lizzy«, sagte er. »Du solltest besser antworten.«
    »Lizzy?«, wiederholte Elena ein wenig panisch. »Lizzy ist die letzte Person, die ich gesehen habe, bevor ich in der Grube von Jack the Ripper erwacht bin.«
    »Was du gesehen hast, war nicht Lizzy, sondern eine Erscheinung, die Jack geschaffen hatte, um dein Vertrauen zu gewinnen und dich nah genug heranzulocken. Deine Lizzy hat Black House nie verlassen.«
    »Was für eine Erleichterung.« Elena atmete auf, dann starrte sie auf die Tür. »Trotzdem … ich bin noch nicht so weit. Ich will mehr Zeit mit dir.«
    »Ich weiß. Aber wir haben unten einen Besucher, und es könnte etwas Wichtiges sein.«
    Elena nickte. Obwohl sie wünschte, sich für ewig in diesem Raum verstecken zu können, konnten sie nicht einfach alles um sich herum vergessen. Der Kampf war vielleicht schon im Gang, eben in diesem Augenblick – Selene und Mark gegen Jack the Ripper. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und schlüpfte schnell in einen Morgenrock. Einen Moment später spähte sie durch den Türspalt. »Lizzy.«
    »Guten Tag, Ms Die junge Frau beäugte die schmale Öffnung voller Argwohn. »Es ist nach zwei, und Sie sind nicht angekleidet? Ich hoffe, Sie sind nicht krank.«
    »Ich hatte eine sehr lange Nacht.«
    »Sie haben einen Besucher. Soll ich ihm sagen, dass Sie niemanden empfangen?«
    »Wer ist es denn?«
    »Es ist dieser gut aussehende Dr. Harcourt aus dem Hospital. Er wirkt ziemlich erregt, Ms. Er hat darum gebeten, Sie und Lord Black sprechen zu dürfen, aber wir haben Seine Gnaden nicht gefunden.«
    »Ich werde gleich unten sein.«
    »Brauchen Sie Hilfe beim Ankleiden?«
    »Nein, danke. Ich glaube, Sie finden Seine Gnaden in seinem Arbeitszimmer.«
    »Da habe ich bereits nachgesehen, Ms.«
    »Versuchen Sie es noch einmal.« Elena machte Anstalten, die Tür zu schließen.
    »Warten Sie, Ms«, flüsterte Lizzy und presste das Gesicht in den Türspalt.
    »Ja, Lizzy?«
    Das Mädchen ergriff ihre Hand und drückte etwas Glattes und Kühles hinein. Elena senkte den

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