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Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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drehte sich um und sah Selene von der Dachkante aus auf Elena zueilen, die beide Hände auf ihr Mieder presste. Als er das Blut sah, stürzte die Welt für ihn ein.
    »Es geht mir gut«, flüsterte sie mit glasigen Augen.
    Sie taumelte und sackte in sich zusammen. Archer lief los und fing sie auf.
    Das Gelächter des Rippers hallte durch die Nacht, ein bösartiges, unmenschliches Geräusch. »Ich habe sie. Ich habe sie erwischt, bevor Sie mich kriegen konnten. Sie wird sterben. Aber wirklich schade, dass ich sie nicht mehr aufschlitzen konnte. Ich bin ein Sohn des Tantalos. Andere werden mir folgen. Sie hören bereits meinen Ruf. Können Sie es sich vorstellen? Schon bald wird es Tausende – Tausende und Abertausende verbannter Seelen geben, die sich an Ihnen und Ihresgleichen rächen wollen.«
    »So ein böser kleiner Brotos«, zischte Mark. »Einer, der nicht weiß, wann er den Mund halten muss.«
    Der Ripper schrie, gestraft abermals durch einen flachen Hieb von Marks Klinge.
    Selene ließ sich neben Elena zu Boden fallen und zog sie aus Archers Umarmung. »Gehen Sie, Archer. Beenden Sie es jetzt.«
    Mark rief: »So sehr ich es hasse, Sie haben sich die Ehre verdient. Aber Sie müssen sich beeilen.« Anstrengung war aus seiner Stimme zu hören.
    »Geh«, wisperte Elena. »Halte ihn auf.«
    Archer presste den Mund auf Elenas erschreckend kühle Hand und betete, dass der Kuss nicht ihr letzter sein würde, bevor das Leben aus ihr herausfloss.
    Mark knurrte: »Ich kann ihn nicht mehr lange binden.«
    Archer stolzierte auf Jack zu.
    Seine Augen glänzten heiß, und sein Blut pochte mit mörderischem Zorn. Klingen zischten aus seinen Händen.
    »Zeit zu sterben, Jack.«
    »Niemals«, knurrte der Brotos. Plötzlich breitete sich sein Umhang neben ihm aus, und er sprang wie eine große, dunkle Fledermaus empor. Sein Gesicht war eine dämonische Maske.
    Archer trat ihm mitten gegen die Brust. Seine Klingen blitzten auf, und seine Arme schwangen in einem doppelten Schlag herum.
    Jack wurde der Kopf vom Hals getrennt, und einen Sekundenbruchteil später löste sich sein ganzer Körper in Tausende winziger Stücke auf. Für einen langen Moment war da nichts als das Geräusch der kleinen Partikel, die auf das Dach fielen.
    »Das ist noch nie zuvor passiert«, murmelte Mark. Er ging näher an die Stelle heran und bohrte den Stiefel in einen kleinen Haufen des schwarzen Zeugs. Dann bückte er sich, berührte die glänzenden Partikel und roch daran. »Vulkanischer Sand.«
    Archer hörte nicht zu. Er zog seine Klingen ein.
    Selene schaute auf. »Sie lebt noch.«
    Aber Elena hatte das Bewusstsein verloren. Archer hockte sich hin und fühlte sanft den Puls an ihrem Hals. Trauer breitete sich in ihm aus wie eine Seuche und vergrub alles Gute in ihm. Sie war außerhalb seiner Macht. Er hatte ihr Leben einmal verschont und konnte es nicht noch einmal tun. Es gab keine zweite Chance.
    Erschüttert starrte er in Selenes Augen. »Warum haben Sie sie hierher gebracht?«
    »Du verdammter Kerl, Mark!«, tobte Selene, der die Tränen über die Wangen rannen. »Wäre dein skrupelloser Ehrgeiz nicht gewesen, hätte ich immer noch …« Ihre Stimme brach. »Ich hätte immer noch meine Freundin, und ich hätte immer noch meinen Bruder.«
    Archer drehte sich um. »Sie haben Elena mit hineingezogen?«
    Mark starrte ihn an, und der Blick seiner bronzefarbenen Augen war fest.
    Mit einem Brüllen fuhr Archer die Klingen wieder aus.
    Mark wich zurück. »Wenn ich das überstehe, Archer, werde ich eine Legende unter Legenden sein.«
    »Das überstehen?« Archer stolzierte auf den Schattenwächter zu. »Sie werden es nicht überstehen. Ich muss Sie jetzt töten.«
    Selene schluchzte: »Mark.«
    »Brechen Sie die Regel.«
    »Ich kann nicht.«
    »Sie werden es tun. Als Gegenleistung für etwas, das ich Ihnen anbieten kann.«
    »Ruhm hat keinen Reiz mehr für mich. Es gibt nichts, was Sie mir versprechen könnten.«
    Archer zitterte, verzehrt von Hass und Trauer. Er würde Mark erschlagen, und dann würde er Elena umfangen halten, bis sie starb.
    »Ich kann sie retten.«
    Archer senkte seine Krallen. »Halten Sie einfach den Mund. Sie werden jetzt sterben.«
    »Ich habe sie unten auf der Straße gesehen«, zischte Mark. »Sie hat Klingen geschwungen. Amaranthinisches Silber.«
    Selene wischte sich über die Augen. »Mein Gott. Das stimmt. Sie hatte Dolche bei sich. Ihre Dolche. Sie hat Jack damit verletzt.«
    »Was?«, flüsterte Archer ungläubig.
    Schon

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