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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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ausgefallen war, hatten die Kollegen von der Feuerwehr die Maschine angeschlossen, damit eine Arbeit bei Flutlicht möglich war. Mitglieder der Spurensicherung machten bereits digitale Aufnahmen von der Umgebung und tüteten beschriftete Beweismittel ein.
    Ein Abschnitt des Theaters fiel ihr besonders ins Auge. Grelles Licht fiel auf eine klaffende Öffnung in einer Steinwand rechts der Bühne, und eine Gruppe Männer war davor versammelt, die mit jedem Aufblitzen der Kameras eine Reihe länglicher Schatten in die Spalte warf.
    Als sie sich den Männern näherte, drehte sich einer von ihnen um.
    »He, Becca. Ich habe mich bereits gefragt, wer das kurze Streichholz ziehen würde«, stellte der Leiter der Spurensicherung, Sam Hastings, grinsend fest, als Becca die Gummihandschuhe über ihre Finger zog.
    Sam, ein großer, schlaksiger Kerl mit in Höhe der Schläfen zurückgehendem, wild gelocktem, braunem Haar, trat einen Schritt zur Seite, damit sie in die Öffnung blicken konnte.
    »Ich ziehe in letzter Zeit nur noch die kurzen Streichhölzer.« Becca setzte ein halbwegs echtes Lächeln auf. Schließlich tauchten nicht gerade täglich irgendwo die Überreste eines Menschen auf. »Bevor ich es vergesse, lassen Sie einen Ihrer Jungs Aufnahmen von den Gaffern draußen machen, vor allem von dem Anzugträger, der an dem Mercedes lehnt. Und sagen Sie ihm, dass er sich das Kennzeichen aufschreiben soll.«
    »Gute Idee. Feuerteufel bleiben gern am Tatort, um sich das Ergebnis ihrer Arbeit anzusehen. Sieht der Typ irgendwie verdächtig aus?«
    »Sagen wir einfach, er hebt sich von der Menge ab, wobei ich natürlich sämtliche Nummernschilder und sämtliche Gesichter draußen haben will.« Sie ließ sich auf eines ihrer Knie fallen und schob sich ein wenig näher an das Loch heran.
    Auch einer der Techniker kniete vor der Wand, zog einen weiteren Stein heraus und legte ihn vorsichtig auf dem Boden ab. Eine Reihe anderer Steine war bereits eingetütet, sie wusste, alles – selbst der Mörtel, der verwendet worden war – könnte ein Beweisstück sein. Vielleicht gäbe er ihnen einen Hinweis darauf, wann die Leiche eingemauert worden war.
    Die Taschenlampe in der Hand starrte Becca durch das schwarze Loch direkt in die hohlen Augen eines Totenkopfes. Der Unterkiefer war wie zu einem grotesken Hilfeschrei geöffnet, und sie zuckte leicht zusammen, als ihr aus der Öffnung ein abgestandener, erdiger Gestank entgegenschlug.
    »Also, erzählen Sie mir etwas, was ich noch nicht weiß, Sam.«
    »Okay.« Er dachte einen Moment lang nach. »Als ich zehn war, hat mich ein Knirps, der mir nicht mal bis zur Schulter reichte, zum Heulen gebracht, indem er mir damit gedroht hat, dass er mir eine verpasst.«
    Sie wandte sich ihm wieder zu, zog eine Braue hoch und kämpfte gegen ein Lächeln an.
    »Nicht unbedingt das, was ich erwartet habe, aber trotzdem danke für die Information. Wie wurde die Leiche entdeckt?«
    »Einer der Feuerwehrmänner hat mit seiner Axt die ersten Steine aus der Wand herausgebrochen, und da hat ihn plötzlich etwas angestarrt.«
    Wieder blickte Becca über ihre Schulter, doch als sie eine Bemerkung machen wollte, kam Sam ihr zuvor. »He, wenn ich der Feuerwehrmann gewesen wäre, hätte ich erst mal nach Hause fahren müssen, um mir eine neue Hose anzuziehen. Aber ich bin schließlich ein alter Hase von der Spurensicherung. Mich haut nichts mehr so schnell um.«
    »Verstehe.« Becca starrte wieder in das Loch, und plötzlich fiel ihr etwas Beunruhigendes auf. »Was haben wir denn hier? Hat der arme Kerl etwa keine Finger mehr?«
    »Die Fingerknochen sind das Erste, was ein Skelett verliert. Im Verlauf der Zeit fallen die kleinen Knochen einfach ab«, antwortete Sam, schob sich dicht neben sie und lenkte den Strahl von seiner Taschenlampe auf die Knochenfragmente auf dem Boden des beengten Raums. »Wird eine Zeit lang dauern, bis das Skelett geborgen ist. Wir wollen es nämlich in einem Stück herausbekommen, falls das möglich ist.«
    Dann lenkte er den Strahl der Taschenlampe wieder auf den Schädel und murmelte leise vor sich hin: »Wir kriegen nicht gerade häufig Skelette zur Identifizierung rein. Vielleicht müssen wir einen Spezialisten – einen forensischen Anthropologen – einbeziehen oder versuchen, die Gesichtszüge zu rekonstruieren. Auf alle Fälle werden wir ein bisschen mitochondriale DNA aus den Knochen extrahieren, um sie mit möglichen noch lebenden Verwandten des Toten zu vergleichen. Dabei

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