Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
Vom Netzwerk:
von ihrer Kreditkartenspur und dem blutigen Motelzimmer bekommen hatten, ist langsam Gras über die Sache gewachsen, und wir konnten weitermachen wie bisher.«
    »Wir? Das hier ist die Organisation von Hunter Cavanaugh, nicht wahr?«
    »Als hättest du das nicht bereits die ganze Zeit gewusst. Schließlich hat Galvan dich seit einer Weile mit Informationen gefüttert. Was hat er dafür von dir gekriegt?« Er riss Dani an den Haaren hoch, die Schreie ihrer Schwester gingen Becca durch Mark und Bein.
    Dani verzog schmerzlich das Gesicht. Sie hatte keine Kraft, um sich gegen ihn zu wehren. Ihre Kraft war längst verbraucht.
    »Als ich hörte, dass ihr beide Schwestern seid, wusste ich, dass ich euch unbedingt zusammenbringen muss. Ich bin ein rührseliger Kerl«, fuhr er gehässig fort.
    »Als Sie hörten, dass wir beide Schwestern sind?«, fragte Becca ihn.
    Als sie bei Cavanaugh gewesen war, hatte Brogan nicht gezeigt, dass ihm ihr Name etwas sagte. Vielleicht hatte er ja erst im Nachhinein aufgrund ihres Namens zwei und zwei zusammengezählt, doch er sah nicht gerade aus, als könnte er gut rechnen oder als hätte er jemals in seinem Leben irgendeine noch so leichte Aufgabe, bei der man denken musste, selbst gelöst. Er ging die Dinge immer mit gesenktem Kopf und mit geballten Fäusten an. Jemand hatte ihm erzählt, dass sie Danis Schwester war. Obwohl sie sich schon denken konnte, wem er diesen Tipp verdankte, musste sie auf alle Fälle dafür sorgen, dass er weitersprach. Denn je mehr der Fiesling plapperte, umso weniger drosch er auf Dani ein.
    »Wer hat Ihnen von Danielle und mir erzählt?«
    »Sagen wir einfach, eine alte Freundin dachte, dass ich wissen sollte, dass es da eine Verbindung gibt.«
    Bevor sich Becca einen Reim auf diese Antwort machen konnte, wurde sie mit einmal Mal von zwei Kerlen gepackt. Sie rissen sie unsanft in die Höhe, und obwohl sie sich nur mühsam auf den wackeligen Beinen hielt, drückten sie sie rücklings gegen ein Geländer, rissen lange Streifen Klebeband von einer Rolle ab und banden ihre Arme und die Beine an den Gitterstäben fest.
    »Klebt ihr bloß nicht den Mund zu«, wies Brogan seine beiden Helfer grinsend an. »Ich will ihre Schreie hören, wenn sie uns beide sieht.«
    Entsetzt musste sie mit ansehen, wie Dani im grellen Licht der Lampe vor Brogan kauerte. Er strich der jungen Frau über den Kopf, sein von Schatten verzerrtes, grinsendes Gesicht sah wie eine groteske Maske aus.
    Er hatte sich ein fürchterliches Schauspiel für sie ausgedacht.
    »Rühr sie ja nicht an, du Schwein«, schrie ihn Becca an und versuchte, sich von ihren Fesseln zu befreien. »Dafür bringe ich dich um!«
    Heißer Zorn durchzuckte sie, das Blut schoss ihr ins Gesicht, und vor ihren Augen blitzten Sterne auf. Becca stand in dem dunklen Kellerraum und kämpfte mit dem Instinkt der Überlebenden, erfüllt von dem Verlangen, ihre Schwester zu beschützen, gegen ihre Fesseln an. Sie wusste, dass der Kerl die Absicht hatte, ein böses Spiel mit ihr zu spielen, bei dem ihre Schwester die Hauptrolle bekäme, während Becca selbst hilflos ansehen musste, welches abgrundtiefe Leid Danielle geschah. Dadurch würden sie beide zugleich von ihm gequält.
    Hektisch dachte sie über ihre Möglichkeiten nach. Psychologische Taktiken und Vernehmungstechniken schossen ihr durch den Kopf. Wie sollte sie die Sache angehen? Ein Fehler wäre tödlich. Brogan brauchte ihre Schwester nicht. In ihrem momentanen Zustand war sie für ihn ohne jeden Wert. Wenn Becca es nicht richtig machte, brächte er Danielle bestimmt vor ihren Augen um – eine noch grässlichere Qual als all die Alpträume, aus denen sie seit der Entführung beinahe allnächtlich schreiend hochgefahren war. Keine von ihnen beiden hatte eine große Chance, lebend hier herauszukommen. Doch sie würde den Preis für eine zweite Chance, Danielle zu retten, zahlen, selbst wenn dieser Preis ihr eigenes Leben war.
    So darfst du nicht denken, Becca. Das wird nicht geschehen. Sie verdrängte alle negativen Überlegungen. Ihre Möglichkeiten waren begrenzt. Sie war gefesselt wie ein Truthahn vor der Schlachtung, weshalb ihr nur ihr Hirn und ihre Fähigkeit zu reden blieb.
    Doch das müsste und würde reichen.
    Schließlich hatte sie Danielle schon einmal verloren, sie verlöre sie ganz sicher nicht ein zweites Mal.
    Ein bläulich schwarzer Schimmer lag auf der Umgebung, denn der klare Nachthimmel wurde von einer schmalen Mondsichel erhellt.
    Mike Draper, der in

Weitere Kostenlose Bücher