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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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der Nebel sich verzog, nahm sie ihre Umgebung wie einen grauen Strudel voller dunkler Schatten wahr. Sie sah ein grelles Licht direkt über ihrem Kopf. Sie versuchte eine Hand zu heben, um die Augen abzuschirmen, doch ihr Arm sank schlaff herab, sie schlug gegen irgendetwas Hartes und spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Handgelenk.
    »Arrrgh … nimm.« Sie hörte das Geräusch, war sich aber nicht sicher, ob es aus ihrer Kehle kam.
    In ihren Augen brannten Tränen, doch sie zwang sie wieder auf und sah ein blendend weißes Licht. Es tat genauso weh, wie wenn man in die gleißende Wüstensonne sah. Stechend und erbarmungslos.
    In diesem Augenblick hörte sie das Echo leiser Schritte. Es huschte über die Wände und kam von allen Seiten auf sie zu. Neues Entsetzen wogte in ihr auf. Während ihr das Herz schmerzlich gegen die Rippen schlug, kämpfte sie erneut gegen die Taubheit an. Sie wollte sich bewegen. Wollte weglaufen. Doch es gelang ihr einfach nicht.
    »Du bist ja wieder wach, Schätzchen«, stellte eine dunkle, raue Männerstimme fest.
    Sein Körper blendete das grelle Licht der Lampe aus, doch als sie seinen Schatten sah, wurde ihr eisig kalt. Sie zuckte zusammen, als ein Finger über ihre Wange strich, doch statt von ihr abzulassen, packte der Kerl ihr Kinn und schüttelte sie heftig, bis sie blinzelte und ihre Augen schließlich offen hielt.
    »Nun komm schon. Wir haben dir nur eine leichte Dosis von dem Zeug verpasst. Schließlich habe ich heute Nacht noch was anderes vor. Genau wie du.«
    Als sie sein Lachen hörte, war sie plötzlich richtig wach. Das Gesicht des Mannes hörte auf, sich zu drehen, und hielt direkt vor ihren Augen an. Matt Brogan. Unbeholfen, als wäre sie betrunken, stieß sie seine Finger fort.
    »Du und ich haben noch ein paar Sachen nachzuholen.« Er sah sie grinsend an. »Ich weiß, dass ich praktisch ein Fremder für dich bin, aber ich habe eine echt schöne Überraschung für dich, wenn du dich anständig benimmst.«
    »W… wo … bin ich«, stieß sie mühsam aus.
    »Das braucht dich nicht zu interessieren. Alles, was du machen musst, ist nett zu sein und zu tun, was ich dir sage. Dann können wir über meine Überraschung reden. Haben dir die Rosen gefallen, die ich dir habe schicken lassen? Der Mex ist nicht der Einzige, der sich den Weg in deinen Slip erkaufen kann.«
    Diese Enthüllung traf sie wie ein Schlag. Wenn Brogan von ihr und Diego wusste, wusste auch Cavanaugh Bescheid. Becca atmete tief ein. Das hieß, dass Diego in ernsten Schwierigkeiten war.
    Bevor sie sich bewegen konnte, streckte Brogan eine seiner Pranken nach ihr aus. In ihrem halb betäubten Zustand nahm sie seine Finger wie züngelnde Schlangen wahr. Sie riss den Kopf zurück, aber er lachte nur, umfasste ihr Genick, ließ erst wieder von ihr ab, als er sicher wusste, dass er ihre Aufmerksamkeit genoss, und glitt dann mit seiner Hand an ihrem Hals herab. Er knetete unsanft ihre Brust, als sie einzig dadurch reagierte, dass sie ihren Kopf nach hinten warf, drückte er schmerzhaft ihre Brustwarze zusammen und sah ihr forschend ins Gesicht.
    Doch sie würde diesem Kerl nicht geben, was er wollte, also knirschte sie zwar mit den Zähnen, schrie aber nicht auf.
    »Oh, wir beide werden sicher jede Menge Spaß miteinander haben«, stellte er zufrieden fest und sah sie aus seinen toten Augen an. »Ich habe Herausforderungen immer schon geliebt. Und ich habe nichts dagegen, wenn es dabei etwas rau zugeht.«
    Becca ließ sich weiter von dem Widerling begrabschen und starrte ihn dabei möglichst böse an. Am liebsten hätte sie sich übergeben, doch sie widerstand dem Drang, schließlich ließ das Ekel von ihr ab, und drehte leise lachend eine kurze Ehrenrunde durch den Raum.
    Sie wusste mit Bestimmtheit, dass er nicht zum letzten Mal bei ihr gewesen war.
    Becca überlegte hektisch, wie am besten mit dem Typen umzugehen war. Sie ging verschiedene Szenarien durch, und als sie endlich wieder richtig denken konnte, blickte sie sich suchend um und nahm ein paar Bewegungen im Dunklen wahr. In der Ferne brannte trübes Licht, da sie aber immer noch verschwommen sah, konnte sie nicht genau erkennen, was dort drüben war. Allerdings hörte sie Stimmen von Männern und von Frauen sowie das Rasseln schwerer Ketten, die jemand über den Fußboden zu schleifen schien. Wer waren alle diese Leute? Weshalb hockten sie hier in der Dunkelheit? Und dieser grässliche Geruch, wie hielten sie das aus? Sie stellte sich eine Horde

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