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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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aufzublühen schien. Angesichts des überraschenden Besuchs rappelte sich Brogan eilig auf und machte seine Hose wieder zu.
    Becca war derart erleichtert, dass sie schlaff in sich zusammensank. Vielleicht war der Alptraum jetzt endlich vorbei.
    Dann aber wurde ihr mit einem Mal etwas Erschreckendes bewusst. Diego stand als freier Mann neben Cavanaugh. Doch direkt hinter ihm standen zwei andere Kerle, die ihn daran hindern sollten zu fliehen. Also würde er ihr Schicksal teilen, dachte sie, wobei sich ihr Herz vor Trauer und vor Mitgefühl zusammenzog. Brogan hatte ihr erzählt, dass sie alle wussten, dass Diego bei ihr gewesen war und dass sie dachten, er wäre ein Informant der Polizei. Durch ihren Versuch, ihn zu erpressen, hatte sie sie auf ihn aufmerksam gemacht.
    Der reiche Schweinehund und sein obszöner Handlanger hatten das Spiel gewonnen.
    Ohne nachzudenken stieß sie aus: »Es tut mir leid, Diego. Ich habe nicht gewollt, dass es so kommt.«
    Als er ihre Stimme hörte, riss er seinen Kopf nach rechts herum. Seine wunderschöne Becca. Mit dicken Streifen Klebeband an einem Geländer festgemacht. Ihre Augen flehten ihn um Hilfe an, während ein dichter Strom von Tränen schimmernd über ihre Wangen rann.
    »Was … was hat das zu bedeuten?«, fragte er. »Warum ist sie …«
    Er wandte sich an Cavanaugh, doch der Mann grinste nur, was eine Übelkeit erregende Erinnerung an sein krankes Wesen war.
    Schließlich wurde Diego klar, was hier vor sich ging, er blickte von Rebecca zu dem jungen Mädchen, das vor Brogan auf dem Boden lag. Dem Gesicht nach musste sie Rebeccas kleine Schwester sein. Schließlich hatte er ihr Bild in den FBI-Akten gesehen.
    Oh mein Gott, das kann nicht sein! Danielle ist noch am Leben!
    Er hatte diesen Schock noch nicht verdaut, als er mit einem Mal verstand. Brogan hatte dieses Wiedersehen der Schwestern inszeniert! Rebecca und Danielle. Und Hunter Cavanaugh hatte es gewusst. Dies war seine große Überraschung. Deshalb hatte Brogan ständig Anrufe bekommen und war irgendwann gar nicht mehr aufgetaucht. Das ganze verfluchte Abendessen hatten diese beiden nur organisiert, damit es zu diesem grässlichen Finale kam.
    Während sie gegessen hatten, hatte Rebecca die Hölle durchgemacht, kaum ein paar Meter von Danielle entfernt. Urplötzlich war ihm alles klar. Sein Herz fing an zu rasen, seine Kehle war wie zugeschnürt, und er rang erstickt nach Luft.
    Dass Brogan diese beiden Frauen gefoltert hatte, rief einen solchen Zorn in seinem Innern wach, dass er am ganzen Körper zitterte. Eine Faust umklammerte sein Herz, drohte, es ihm aus der Brust zu reißen, und er spürte, wie etwas in seinem Inneren riss.
    »Du jämmerlicher Feigling!«, brüllte er, stürzte sich auf Brogan und packte ihn am Kragen seines Hemds, bevor er ein ums andere Mal die Faust in seinen Magen krachen ließ. Obwohl Brogan deutlich schwerer war als er, hob er ihn mit jedem Schlag ein Stückchen hoch. Die Verzweiflung und der Zorn verliehen ihm eine ungeahnte Kraft.
    Stimmen in der Dunkelheit riefen undeutliche Worte, die er nicht verstand. Eine Menge von Körpern drängte sich um ihn, die den Lichtkreis immer kleiner werden ließ. Bedrückend und erstickend.
    »Aarrgghh … aahhhh«, stieß Brogan stöhnend aus. »Schafft ihn … mir … vom Leib!«
    Keine Strafe wäre je genug. Für Rebecca. Für Danielle. Für jedes Mädchen, dass jemals von ihm misshandelt worden war. Ihre Gesichter liefen wie ein Film vor seinem geistigen Auge ab. Er konnte nicht mehr aufhören. Wie von Sinnen drosch er immer weiter auf sein Gegenüber ein. Wegen der grauenhaften Ungerechtigkeit. Wegen all der Jahre, die man ihm gestohlen hatte, weil diese widerlichen Kerle mit menschlichem Leben handelten, als wäre es völlig bedeutungslos. Plötzlich tauchte eine dunkle Seite seiner Seele auf, eine Seite, die von Cavanaugh gefördert worden war. Er war erfüllt von blindem Zorn und konnte nur noch einen Gedanken hegen: Er brächte dieses Monster um.
    »Es reicht«, bellte in diesem Moment Cavanaugh und wies seine Männer an. »Holt ihn endlich da weg.«
    Diego stieß Brogan hart gegen die Wand, doch noch während seine Faust in das Gesicht des Bastards krachte, zogen irgendwelche Hände seine beiden Arme gleichzeitig zurück, ein Mann rammte ihm seine Schulter in den Brustkorb, und sie drückten seinen Kopf nach vorn. Statt darauf zu reagieren, starrte Diego weiter reglos Brogan an.
    »Hat … lange … genug … gedauert«, keuchte der

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