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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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verabscheuungswürdige Menschenhandel allein Ihre Idee gewesen wäre. Und als hätten Sie wirklich gut damit verdient. Was dem prall gefüllten Konto zu entnehmen ist, das ich unter Ihrem Namen bei der Schweizer Kreditanstalt in Zürich habe eröffnen lassen. Natürlich alles ganz vertraulich, aber trotzdem führt die Spur unweigerlich zu Ihnen zurück. Und so schnell, wie Sie das alles eingerichtet haben, wird die Polizei wahrscheinlich davon ausgehen, dass Sie die Absicht hatten, die Vereinigten Staaten in aller Eile zu verlassen. Stellen Sie sich den Skandal vor.«
    »Aber die Polizei …« Diego schüttelte den Kopf, um den Nebel zu vertreiben, und fuhr mit rauer Stimme fort: »Rebecca …«
    »Die Polizei wird denken, Sie hätten ihnen die Informationen nur gegeben, um sich selbst zu schützen. Können Sie sich vorstellen, wie peinlich das für diese Leute wird? Natürlich wird unser mutiger Detective hier alles dran setzen, um Sie aufzuhalten. Leider wird sie dabei selber sterben, aber erst, nachdem Sie sie getötet haben. Alles in allem ein ordentliches Paket, das die Polizei hier vorfinden wird. Damit dürften die Ermittlungen in dieser Sache abgeschlossen sein.«
    Diego richtete sich wieder auf, hob den Kopf und bedachte ihn, auch wenn ihn das große Mühe kostete, mit einem herausfordernden Blick. »Das haben Sie sich wirklich prima ausgedacht. Die hiesigen Cops kaufen Ihnen diese Story vielleicht sogar ab. Aber Rivera?«
    Cavanaugh schüttelte gut gelaunt den Kopf. »Mr. Rivera wird mich um Verzeihung bitten dafür, dass er mir einen Schurken wie Sie untergejubelt hat. Damit habe ich auf der ganzen Linie gewonnen, Mr. Galvan. Wirklich clever, finden Sie nicht auch?«
    »Das wäre es tatsächlich, wenn da nicht ein paar Kleinigkeiten wären.« Diegos Lungen brannten, er holte gierig Luft und leckte sich das Blut von der geschwollenen Lippe ab.
    Cavanaugh runzelte verständnislos die Stirn. »Wie zum Beispiel?«
    Brogan zuckte mit den Schultern und stieß ein verächtliches Schnauben aus, während Diego aus den Augenwinkeln sah, dass Danielle während des Streits auf ihre Schwester zugekrochen war. Jetzt klammerte sich Dani panisch an Rebeccas Hosenbeinen fest und verfolgte mit schreckgeweiteten Augen, was geschah.
    Diego hatte nichts mehr zu verlieren. Auch wenn ihm das alte Sprichwort ›Ehrlich währt am längsten‹ sicher auch nicht weiterhalf, war es ihm einfach ein Bedürfnis, Cavanaughs selbstgefälliges Lächeln auszuwischen wie ein Tafelbild. Deshalb wählte er seine nächsten Worte mit Bedacht.
    »Mein Interesse an der hiesigen Polizei ist rein persönlicher Natur.« Er blickte auf Rebecca und setzte ein, wenn auch schmerzliches, Lächeln auf. »Aber mit dem FBI sieht es ein bisschen anders aus.«
    »Was?« Cavanaugh klappte die Kinnlade herunter, und sein Gesichtsausdruck war sämtliche erlittenen Schmerzen wert. »Sie können unmöglich …«
    Während der Mann die Nachricht noch verdaute, versetzte Diego ihm bereits den nächsten Schlag. »Und Joe Rivera ist auch nicht einfach mein Arbeitgeber, sondern gleichzeitig mein Vater. Ich kann Ihnen versichern, dass er meine Loyalität weder in diesem noch in irgendeinem anderen Leben je in Frage stellen wird.«
    »Oh … mein … Gott.« Der alte Schweinehund stolperte ein paar Schritte zurück. Er starrte Brogan böse an, doch dieser zuckte mit den Schultern und stammelte verzweifelt: »I… ich hatte k… keine Ahnung, Boss. D… das schwöre ich.«
    Die Männer, die Diego hielten, lockerten ihren Griff. Er tat, als hätte er es nicht bemerkt, spannte aber seinen Körper an.
    »L… lassen Sie mich den Typen für Sie umbringen, B… B… Boss. Ich kann …« Brogan hatte sich von dem Schock noch nicht erholt und plapperte deswegen einfach vor sich hin.
    »Haben Sie nicht schon genug Schaden angerichtet, Mann? Lassen Sie mir etwas Zeit zum Nachdenken.« Cavanaugh, dessen Gesicht dasselbe Grau wie seine Haare angenommen hatte, schob sich eine wirre Strähne aus der Stirn und stapfte unruhig zwischen Licht und Dunkel hin und her. »Ich muss nur …«
    Diego sah es an seinem Gesicht. Cavanaugh hatte erkannt, dass sein Schuss nach hinten losgegangen war. Jetzt konnte er nur noch beten, dass die Polizei ihn vor Rivera fand. Denn sein Geschäftspartner würde ganz sicher nicht dieselbe Großmut zeigen wie das FBI. Selbst wenn er lebend hier herauskam, wäre er ein toter Mann.
    Plötzlich hallte eine Explosion durch den höhlenartigen Raum.

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