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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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sich noch ein paar Notizen in ihr Heft und lief, immer noch in Gedanken bei der toten, jungen Frau, um das Theater herum.
    Als sie vor das Gebäude trat, sah sie wieder den Mercedes des geheimnisvollen, attraktiven Kerls, er selbst war jedoch nirgendwo zu sehen. Während eines Augenblicks war sie regelrecht …
    »… enttäuscht? Reiß dich zusammen, Beck«, schalt sie sich stumm. »Bei deinem Glück findest du ihn auf dem Revier in irgendeiner Datei, und zwar mit einem ellenlangen Vorstrafenregister.«
    Sie stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus, zog die Autoschlüssel aus der Tasche, lief über die Straße, öffnete die Tür ihres Crown Victoria und nahm aus dem Augenwinkel eine flüchtige Bewegung an der Ecke des Theaters wahr.
    Trotz seiner Designerbrille wusste sie sofort, dass er es war. Statt jedoch zu seiner teuren Kiste lief der Kerl entschlossen in die andere Richtung, als hätte er ein völlig anderes Ziel.
    Erste Zweifel stiegen in ihr auf. Vielleicht gehörte der Mercedes gar nicht ihm?
    Er gehörte hundertprozentig ihm! Ein anderes Gefährt hätte nicht zu ihm gepasst.
    »Was hast du vor, GQ?« Sie spitzte nachdenklich die Lippen und nahm dann spontan die Verfolgung des geheimnisvollen Unbekannten auf. Dank der vielen Gaffer konnte sie einfach auf ihrer Straßenseite bleiben und den Kerl beschatten, ohne dass er etwas davon mitbekam.
    Ihre Neugier ließ nicht zu, dass sie ihn entkommen ließ. Entschlossen setzte sie sich ihre Sonnenbrille auf, tastete instinktiv nach dem in ihrem Hosenbund versteckten Halfter mit der Glock und murmelte der Waffe zu: »Lass uns noch einen kleinen Spaziergang machen, ja?«

2
    GQ marschierte zielstrebig am Imperial vorbei. Er hatte die Hände in den Jackentaschen, einen verführerisch wiegenden Gang, und wenn Becca den Namen seines Schneiders gekannt hätte, hätte sie ihm garantiert ein kurzes Dankschreiben geschickt. Der Anzug brachte jede Faser seines Körpers vorteilhaft zu Geltung, während er sich mit der Kraft und der Geschmeidigkeit bewegte, die für sie das Markenzeichen jedes echten Alphatypen war. Trotzdem hatte er mit seinem gesenkten Kopf einen geradezu jungenhaften Charme, der in krassem Gegensatz zu seinem Körper stand. Da er durch die Straßen navigierte, ohne auch nur einmal aufzusehen, wusste er offenbar genau, wohin er wollte. Ein Mann auf einer Mission. Er machte ein strenges Gesicht, schien tief in Gedanken versunken zu sein, und obwohl er allen Leuten auffiel, vermieden sie den Blickkontakt mit ihm, da er den Eindruck machte, als ob er gefährlich werden könnte.
    Becca empfand ihn als eine Augenweide mit einem Hauch von Risiko. Das sagte ihr ihr Instinkt als Polizistin … und ihr Gefühl als Frau.
    Der Typ drehte sich nicht einmal nach ihr um, als er vor einem Café an einem kleinen Tisch Platz nahm, betrat sie eilig ein Buchgeschäft auf ihrer Straßenseite, versteckte ihre Nase hinter einem Buch, baute sich vor einem großen Fenster auf und setzte die Beobachtung des Fremden fort.
    GQ gab seine Bestellung auf, es dauerte nicht lange, bis der Ober mit zwei Heißgetränken kam. Er schien also verabredet zu sein.
    »Das könnte interessant werden«, murmelte sie vor sich hin.
    Sie hob das Buch höher und spähte über den Rand ihrer Sonnenbrille, denn plötzlich winkte ihre elegante Zielperson jemandem zu. Becca blickte hin und her, denn sie wartete darauf, dass irgendein Neuankömmling die Bühne betrat. Doch ihr fiel niemand auf.
    Trotzdem winkte er noch einmal. Gleichzeitig setzte er ein schwaches Lächeln auf.
    Sie riss die Augen auf, beinahe wäre ihr das Buch aus der Hand gefallen. Was zum Teufel soll das? Sie warf einen Blick über ihre Schulter, doch es stand niemand hinter ihr. Winkt er etwa mir?
    Als sie wieder in seine Richtung sah, hatte er sich die Sonnenbrille abgesetzt und starrte ihr – entweder einladend oder herausfordernd – mitten ins Gesicht. Obwohl sie vor Verlegenheit errötete, empfand sie gleichzeitig Zorn, weil er sie dabei erwischt hatte, wie sie ihm hinterhergelaufen war. Sie stopfte das Buch wieder in das Regal und atmete tief durch.
    »Lass dich nicht von ihm ins Bockshorn jagen, Beck. Und mach nicht noch mal den Fehler, diesen Kerl zu unterschätzen.«
    Sie verließ das Buchgeschäft, trat an den Straßenrand und wartete darauf, dass die Fußgängerampel die Farbe wechselte. GQ hatte sich noch nicht gerührt. Er lungerte an dem kleinen gusseisernen Tisch für zwei Personen, hatte die Arme vor der breiten Brust

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