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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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ihrem Ohr: »Ich wäre enttäuscht von Ihnen gewesen, wenn Sie nicht versucht hätten, wenigstens meine Fingerabdrücke zu bekommen. Ich freue mich bereits auf unser nächstes Wiedersehen.«
    Damit legte er eine Hundert-Dollar-Note auf den Tisch, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte dorthin zurück, woher er gekommen war.
    Mit wild klopfendem Herzen blickte sie ihm hinterher, bis er mit den übrigen Passanten auf dem Bürgersteig verschmolz, erst nach einem langen Augenblick fing sie an zu lächeln, als sie auf die Kaffeetasse sah. Das hast du wirklich gut gemacht. Sie freute sich bereits darauf, den Namen des geheimnisvollen Typen und die Identität seines Wohltäters zu entdecken. Und sie freute sich noch mehr darauf, die Blicke der beiden zu sehen, wenn sie ihnen erklärte, dass während der Löscharbeiten im Theater ein Leichnam gefunden worden war. Das brächte GQs coole Fassade bestimmt zum Schmelzen.
    Er hatte seine Hausaufgaben gemacht, jetzt war es an der Zeit, dass sie das Gleiche tat.
    Ein halb gegessener, in Folie gewickelter Burrito lag auf ihrem Schreibtisch, doch nicht mal der Geruch gebackener Bohnen und abgestandenen Kaffees, der ihr in die Nase stieg, lenkte sie von ihrer Arbeit ab. Sie war eine Frau auf einer Mission. Obwohl sie beinahe pausenlos an Dani denken musste, tat es einfach gut, wieder die Ermittlungsleiterin in einem Fall zu sein.
    Der Großteil der Arbeit eines Detectives bestand darin, mühselig sämtliche Details eines Falles zu zerpflücken, bis man endlich der Spur eines möglichen Motives folgen konnte, das dann durch hieb- und stichfeste Beweise zu untermauern war. Zunächst jedoch galt es herauszufinden, wer das Opfer war. Deshalb ging Becca zuerst online und holte so viele Informationen wie möglich ein. Anhand der öffentlich einsehbaren Baugenehmigungen fand sie heraus, wann das Theater ursprünglich erbaut und wann es aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen gewesen war. Das gab ihr den zeitlichen Rahmen für die gründliche Durchsuchung der Archive nach alten Vermisstenanzeigen vor. Aufgrund der zeitlichen Begrenzung und da sie nur nach jungen Frauen suchen musste, blieben am Schluss nur eine Handvoll Fälle übrig.
    Einer dieser Fälle hatte sich als schlechter Scherz herausgestellt, denn die junge Frau war schlicht und einfach mit einem älteren Geliebten durchgebrannt. In zwei weiteren Fällen hatte man später die Leichen entdeckt. Auch wenn einer dieser beiden Fälle noch nicht abgeschlossen war, war er für sie nicht relevant. Blieben also zwei.
    Becca schrieb sich die Aktenzeichen auf und bestellte elektronisch die Kisten mit den relevanten Schriftstücken. Beweismittel zu Fällen, die älter als fünf Jahre waren, wurden in den Kellern des Gerichtsgebäudes und nicht in dem neueren Archiv in der South Frio Street verwahrt. Es würde also dauern, bis sie an die Kisten kam.
    Doch sie wusste, wie sich die Wartezeit am günstigsten vertreiben ließ. GQs dunkle Augen spornten sie dabei an. Er hatte einen Namen, und sie fände ihn heraus. Nachdem sie das Café verlassen hatte, hatte sie die Kaffeetasse mit den Fingerabdrücken ins Imperial zu den Kollegen von der Spurensicherung gebracht. Sie hatten sie eingetütet und gäben ihr Bescheid, falls der Vergleich der Abdrücke etwas ergab. Außerdem hatte sie die Aufnahme von den Gaffern vor dem Theater mitgenommen, sie sich mehrmals angesehen und sich sämtliche Gesichter eingeprägt. Ihr geheimnisvoller Fremder war allerdings nirgendwo zu sehen. Es war, als wäre er nie dort gewesen. Was für ein durchtriebener Kerl.
    »Schätze, du hattest kein Interesse daran, im Rampenlicht zu stehen.«
    Zum Glück hatte der Techniker, der die Aufnahme gemacht hatte, eine detaillierte Liste sämtlicher Nummernschilder sowie der dazugehörigen Fahrzeugmarken und -modelle hinzugefügt, das von ihr gesuchte Schild war tatsächlich dabei. Sie stellte eine Anfrage bei der Kraftfahrzeugbehörde, der zufolge der Mercedes auf Global Enterprises, ein ihr unbekanntes Unternehmen, zugelassen war. Sie glich den Namen mit den Namen ortsansässiger Firmen ab. Als sie ihn dort nicht fand, lehnte sie sich überrascht auf ihrem Stuhl zurück.
    »Damit hätte ich nicht gerechnet«, murmelte sie verblüfft.
    Statt mit der Suche nach dem Unternehmen fortzufahren, ging sie noch einmal die Liste der Eigentümer des Theaters durch.
    »Wollen wir doch mal sehen, was das Internet uns erzählen kann.« Sie hockte sich auf die Kante ihres Stuhls und

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