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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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Gesicht, das Blut rauschte in ihren Ohren, und mit jedem Atemzug kam eine andere rührende und unvergessliche Erinnerung an diesen wunderbaren Mann.
    »Oh Gott, das ist totaler Wahnsinn«, keuchte sie, riss ihre Hand zurück und machte die Augen wieder auf. »Ich kann nicht …« Nichts käme seiner Fähigkeit, ihren Körper zu liebkosen, gleich.
    Der Fähigkeit ihres neuen Geliebten. Eines Mannes, der einmalig und in jeder Hinsicht außergewöhnlich war.
    Und was war mit ihren Tränen? Sie erinnerte sich daran, dass sie von der Kraft ihres Orgasmus überwältigt und vor allem von der Woge heißen Glückes, die plötzlich über sie hereingebrochen war, völlig überrascht gewesen war. Rückblickend betrachtet seltsam, dachte sie. Weshalb hatte dieser Augenblick sie so berührt? Becca wusste, dieses Glücksgefühl hatte, auch wenn das sicher für die meisten Frauen völlig unverständlich wäre, nur am Rande etwas mit dem wunderbaren Sex zu tun.
    Nein, zum ersten Mal hatte sie Sex mit einem Mann gehabt und ihm dabei auch ihr Herz geschenkt. Schock und Schwerenot – sie hatte sogar zugelassen, dass er ihr dieselbe Liebe schenkte, als er mit ihr schlief. Kein Mann schlief so mit einer Frau, ohne dass es dabei noch um etwas anderes ging als die flüchtige Befriedigung, die man durch nippelverhärtende, horizonterweiternde Sexspiele erfuhr. Und zum ersten Mal machte ihr der hohe Einsatz keine Angst.
    Er hatte ihr versprochen, nachher zurückzukommen. Dieser Gedanke zauberte das nächste Lächeln auf ihr glühendes Gesicht. »Dann wird es nur noch um dich gehen, Diego. Aber vorher habe ich noch tausend Dinge zu erledigen.«
    In Erwartung seines nächtlichen Besuchs hatte sie noch eine ausgedehnte Einkaufstour gemacht. Jetzt war ihr Kühlschrank bis zum Rand mit Aphrodisiaka und Fingerfood, um seine Aufmerksamkeit auf ihren Mund zu lenken, gefüllt, außerdem hatte sie eine Sammlung spielerischer Lockmittel gekauft, einige erprobt, die meisten aber neu und völlig unbekannt. Dinge, die sie zusammen ausprobieren könnten, dachte sie. Sie hatte schließlich keine Ahnung, was er gerne hatte oder ob er vielleicht sogar allergisch gegen irgendwelche Lebensmittel war. Lachend dachte sie darüber nach, wie frivol sie sich bei ihren Vorbereitungen für das nächste Treffen fühlte, wie ein junges Mädchen vor dem ersten Rendezvous mit seinem großen Schwarm.
    »Oh Beck, dich hat es wirklich schlimm erwischt«, schalt sie sich gut gelaunt.
    Das Badezimmer hatte sie mit Duftölen bestückt und um die Wanne und im Schlafzimmer Dutzende von Kerzen aufgestellt. Es würde sicher ewig dauern, alle anzuzünden, dachte sie, steckte grinsend Päckchen mit Kondomen in dekorative Dosen und verteilte sie so in ihrer Wohnung, dass, egal von welcher Stelle aus, ein Paket zum Greifen nahe war. Sie übte sogar, die Kondome wie ein Zauberer hervorzuziehen und stellte sich seine überraschte Miene vor, wenn sie plötzlich eins der Dinger in den Händen hielt. Sein Lachen hatte sie heute zum ersten Mal gehört, doch sie könnte süchtig danach werden, denn es war einfach ein herrliches Geräusch.
    Schließlich bezog sie noch ihr Bett mit frischer Leinenwäsche, verstreute Rosenblüten auf der Tagesdecke, deren süßer Duft den ganzen Raum erfüllte, strich mit einer Hand über das frische weiße Leinen und stellte sich Diegos muskulösen Körper auf dem blütenreinen Laken vor, während er mit einem spielerisch-verruchten Lächeln auf sie heruntersah.
    »Das muss ich unbedingt sehen.«
    Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Wie spät ist spät, überlegte sie. Jetzt hieße es zu warten, doch sie war nicht unbedingt für ihre Geduld berühmt.
    Zum Glück lenkte das Schrillen ihres Handys sie kurzfristig ab.
    »Hallo?«, fragte sie mit gespielt schüchterner Stimme, weil sie dachte, dass es vielleicht Diego war.
    »Detective Montgomery? Hier spricht Sonja Garza.« Ihre leise Stimme war wegen des Verkehrslärms im Hintergrund kaum zu verstehen. »Sie haben gesagt, ich sollte anrufen … Sie haben mir Ihre Karte gegeben.«
    »Ja, Sonja. Worum geht's?«
    Diego war eine kurze, erstaunliche, raumgreifende Abwechslung gewesen. Ein heller Lichtschimmer, der durch die dunklen Wolken von Danielles Entführung und Ermordung auf sie gefallen war. Aber der Klang von Sonjas Stimme, die Last ihres Lebens und des Marquez-Mordes holten sie wie eine Ohrfeige in die Wirklichkeit zurück. Ein eisiger Schauder rann ihr über die Haut, denn mit einem Schlag war sie wieder

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