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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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leichter zu verfolgen war. Deshalb kam es auf das genaue Timing an. Sie müsste den passenden Ort aussuchen und dann einfach beten, dass ihr Glück auch weiter anhielt.
    Hoch oben auf dem Hügel erblickte sie das Kino, einen Riesenbau. Besucher bogen auf den großen Parkplatz oder kehrten zu ihren Fahrzeugen zurück. Es herrschte ein Treiben wie in einem Bienenstock. Sicher hatte Sonja diesen Ort auch deshalb ausgewählt. Anscheinend hatte gerade eine Vorführung geendet, denn unzählige Leute strömten aus dem Haus.
    Becca blickte auf die Uhr im Armaturenbrett. Bis zu ihrem Treffen hatte sie noch eine Viertelstunde Zeit, aber ihr war klar, sie käme auf jeden Fall zu spät.
    Statt weiter auf das Kino zuzufahren, bog sie nach rechts ab und fuhr in hohem Tempo die Ingram Park Street hinauf in Richtung eines älteren Teils der Stadt. An der nächsten großen Kreuzung bog sie in die Callaghan Road ein. Hier standen weniger Häuser links und rechts der Straßen, es gab jede Menge leerer, zum Verkauf stehender Parzellen, dafür aber allzu wenig Licht. Hier stünden ihre Chancen besser, dachte sie. Vor allem war ihr Wagen inzwischen der Einzige, der die Straße hinunterfuhr. Sie verlangsamte das Tempo, um zu sehen, ob der Lexus in Richtung des Kinos weiterführe oder hinter ihr in die Nebenstraße bog. Sie verzog den Mund zu einem Lächeln, als der Lexus ihr brav folgte und dann sogar noch den funktionierenden Scheinwerfer ausschaltete. Das war wirklich unklug, dachte sie. Er machte es ihr viel zu leicht. Jetzt hatte sie keinen Zweifel mehr daran, dass er ihr auf den Fersen war.
    Sie spürte den Druck der Glock im Halfter unter ihrer Jacke und sagte sich, auf geht's.
    Es kam ihr zupass, dass es in diesem Teil der Stadt so viele Hügel gab. Sie schoss mit ihrem Wagen über eine Anhöhe, löschte ebenfalls die Lichter ihres Wagens und bog mit quietschenden Reifen nach rechts in eine dunkle Seitenstraße ab.
    An der nächsten Kreuzung wendete sie ihren Wagen und blieb mit laufendem Motor am Rand der Straße stehen. Ihr Herz schlug bis zum Hals, und ihr lauter Atem füllte die Stille in dem Fahrzeug an.
    Der Lexus war nirgendwo zu sehen. Sie leckte sich die Lippen und beugte sich keuchend nach vorn.
    »Wo bist du, Kumpel?«, wisperte sie rau. »Komm schon. Lass mich nicht im Stich.«
    Endlich fuhr die Limousine an der Straße vorbei. Becca trat aufs Gaspedal, schoss zurück in Richtung Kreuzung, bog rechts ab, entdeckte den Lexus ein Stück weiter vorne und beschleunigte noch mehr, um die Lücke zu schließen und das Nummernschild zu lesen oder das Gesicht des Fahrers im Rückspiegel zu sehen. Bis sie allerdings die Callaghan Road wieder erreichten, hatte der Kerl sie offenbar entdeckt. Denn, immer noch ohne Licht, bog er plötzlich in Richtung Osten ab und raste in hohem Tempo davon.
    »Verdammt.« Sie hatte nur einen Teil des Nummernschilds gelesen.
    Im Bruchteil einer Sekunde musste sie sich entscheiden. Sollte sie den Bastard weiterjagen, oder gab sie besser auf? Obwohl eine Verfolgungsjagd durch diesen Teil von San Antonio eindeutig weniger gefährlich als eine Hatz durch eins der dichter bevölkerten Wohngebiete wäre, müsste sie trotzdem Licht und Sirene einschalten, denn, so wie der Lexus ohne Licht durch die Gegend raste, brächte er unschuldige Passanten in Gefahr.
    Sie trat das Gaspedal des Crown Victoria bis auf den Boden durch, drückte einen Knopf auf dem Armaturenbrett und setzte die Lampe auf das Dach. Sofort heulte die Sirene los, und die Lampe tauchte die Mesquitebäume und die Stacheldrahtzäune, an denen sie vorüberschoss, in ein gespenstisches Licht.
    Plötzlich bog der Lexus abrupt nach links in eine Seitenstraße ab, um sie abzuschütteln.
    »Scheiße«, zischte sie, umklammerte das Lenkrad noch ein wenig fester und lehnte sich nach links. Kies spritzte unter ihren quietschenden Reifen auf, Steine trommelten auf ihre Windschutzscheibe, und jeder Treffer klang in ihren Ohren wie ein Schuss. Reflexartig warf sie sich eine Hand vor das Gesicht. Ihr Herz fing an zu rasen, und sie atmete keuchend ein und aus.
    »Jetzt hast du mich richtig böse gemacht.«
    Sie knirschte mit den Zähnen und manövrierte ihren Wagen in der Hoffnung aufzuholen durch ein paar schmale Straßen. Als das Licht der Scheinwerfer direkt auf das Gesicht eines neugierigen braunen Quarter Horses in einem billigen Mietpferdestall fiel, machte dieses panisch einen Satz zurück und trottete in Richtung eines ruhigeren Fleckens

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