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Shadow Touch

Titel: Shadow Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marjorie M. Liu
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meine Nachricht an Roland mitbekommen, ja? Das sind Amiri und Rik. Sie sind Gestaltwandler, die das Konsortium entführt hatte. Und dies ...«, er zog Elena an sich, durchaus registrierend, dass seine Freunde auf die nackte Hand blickten, mit der er sie berührte, »ist Elena Baxter. Sie ist wie wir.«
    »He«, meinte sie. »Ich ... ich heile ...«
    »Cool. Ich kann Scheiße sehen. Manchmal sogar richtige. Vielleicht sollten wir uns der Reihe nach vorstellen, wie bei einem Treffen der Anonymen Alkoholiker«, erwiderte Dean. »Das könnte ganz lustig sein, eine kleine Verbrüderung, bevor wir losgehen und Leute abknallen.«
    »Vielleicht später«, meinte Blue. »Nachdem wir Leute erschossen haben. Und auch nur, wenn du mit deinem Spiegel allein bist.«
    Elena musste sich zusammenreißen, um nicht laut herauszulachen, aber Artur hörte ihr Gelächter in seinem Kopf.
    Ich glaube, ich mag sie.
    Das habe ich gehofft. Sie sind gute Freunde.
    Koni hatte Amiri und Rik bereits beiseitegenommen. Die drei Gestaltwandler drängten sich am Fenster zusammen. Sie schwiegen und starrten sich nur an. Elena fand das un-heimlich. Artur war nicht so überrascht, nachdem er gesehen hatte, wie Koni auf Hari reagiert hatte.
    »Ihr wollt euch doch jetzt nicht abknutschen, oder?«, rief Dean ihnen zu. »Dafür haben wir nämlich Separees, wisst ihr.«
    Koni zeigte ihm seinen längsten Finger, ebenso wie Rik. Amiri begnügte sich damit, die Augen zu verdrehen.
    »Dean«, meinte Blue warnend, aber seine Stimme verriet, dass er gerade gegen sein Lachen ankämpfte. Er winkte Artur zum Computer und tippte auf den Bildschirm. »Okay, ich habe die Informationen eingegeben, die du Roland übermittelt hast, und sie mit allem in Verbindung gesetzt, was wir über die Verbrechersyndikate in Russland wissen. Es gibt zwanzig größere Vereinigungen, die alle bei Drogenhandel, Prostitution und Waffenverkäufen mitmischen. Wenn das, was du sagst, zutrifft, und diese Beatrix Weave wirklich ihre Gedanken kontrollieren kann, dann steckt die Welt bald bis zum Hals in der Scheiße.«
    »Sie muss sie berühren, wenn sie sie kontrollieren will«, erklärte Artur.
    »Und da komme ich ins Spiel«, bemerkte Elena, die hinter sie getreten war. »Beatrix ist von den Schultern abwärts gelähmt. Was nicht bedeutet, dass niemand ihre Hand schüttelt, aber sie will vermutlich, dass ich sie vor diesem Treffen heile.«
    »Das morgen stattfindet, richtig?« Blue schüttelte den Kopf. »Wir brauchen mehr Informationen, Mann. Roland saugt unsere Quellen bis zur Erschöpfung aus, aber diese Sache braucht raffiniertere Methoden. Kennst du jemanden, der mit dir reden würde?«
    »Ja«, sagte Artur. »Falls er mich nicht vorher erschießt.«
    »Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen?«
    »Nein, zum Teufel!« Elena funkelte die beiden Männer an.
    »Oder hast du diese Stelle in deinen Eingeweiden schon vergessen, die ich heilen musste? Und jetzt soll ich auch noch Kugeln rauspulen? Du lebst gefährlich, meine Güte!«
    »Vielleicht versucht er gar nicht, mich zu töten«, sagte Arturbeschwichtigend, während er ignorieren wollte, dass seine Freunde ihrem kleinen Wortwechsel mit demselben Interesse folgten, mit dem alte Weiber nach Tratsch gierten.
    »O doch, er wird es versuchen«, erklärte Elena. »Ich wäre ja auch zu einem Versuch bereit.«
    Artur fragte sich, ob sie wusste, wen er aufsuchen wollte. Selbstverständlich, antwortete sie in seinem Kopf. Du kannst nichts mehr vor mir verbergen.
    Ich fange an, das zu bedauern.
    Red nur weiter.
    Er war klug genug, es nicht zu tun, sondern beschränkte sich nur auf die Feststellung: »Ich muss es tun.«
    »Was ist mit einer kugelsicheren Weste?«, fragte Blue. »Und Verstärkung?«
    Artur schüttelte den Kopf. »Sie werden mich durchsuchen und sie sofort finden. Das würde als ... Schwäche betrachtet werden. Vermutlich würden sie mir schon aus Prinzip eine Kugel in den Kopf jagen. Außerdem würden sie niemandem trauen, der mich begleitet.«
    »Ich komme aber mit!«, erklärte Elena.
    »Dean.« Artur nahm die Waffe, die Blue ihm reichte, und überprüfte das Magazin. »Behalt Elena hier.«
    »Klar«, erwiderte er, nicht sonderlich glücklich.
    Elena schüttelte den Kopf. Artur sah Amiri und Rik an. Die beiden Gestaltwandler hatten sich lautlos hinter sie gestellt. Elena drehte sich um. »Nein! Ich weiß, was er von euch will. Hütet euch davor.«
    »Tut mir leid«, erwiderte Rik. »Aber ich habe weit mehr Angst vor ihm als vor

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