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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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Mrs. Baker?“
    Timothy hielt Lana
mit festem Griff, doch die schmerzerfüllten Schreie aus dem
Sekretariat machten unmissverständlich klar, dass seine Hilfe
dort ebenso nötig war, wie hier.
    Wenn er Lana
losließ, würde sie womöglich unter dem Regal begraben
werden … die Schreie aus dem Nebenraum waren einem kläglichen
Wimmern gewichen.
    „ Lass mich
langsam hinabrutschen, Tim“, presste Lana hervor, „wenn
es mir gelingt, ganz langsam auf das Regal hin zu rutschen, wird es
vielleicht nicht umkippen …“
    um mich unter
Tonnen von Büchern zu begraben …
    Lana spürte
Timothys Zerrissenheit zwischen dem Wunsch, Lana in Sicherheit zu
wissen, und der Notwendigkeit, sich um Mrs. Baker zu kümmern,
von der jetzt nicht einmal mehr das leiseste Geräusch zu hören
war.
    „ Tim, du musst
nach nebenan …“, beschwor Lana den jungen Mann. In ihrer
Stimme schwang ein Mut mit, den sie selbst nicht mal annähernd
verspürte.
    „ Ich …
kann nicht, Lana … wenn ich dich loslasse …“
    Timothy musste gar
nicht weiter reden, ein Geräusch wie das Knarren hunderter sich
spaltender Bäume erscholl und ließ ihm das Blut in den
Adern gefrieren.
    „ Oh Gott,
Tim“, wimmerte Lana entsetzt, als sie erkannte, dass sich das
riesige Bücherregal Zentimeter um Zentimeter auf sie und Timothy
zubewegte.
    Der ganze Raum hatte
sich gesenkt und Tim starrte beinahe verwundert die Wandhalterung der
Heizung an, an der er sich festhielt … sich und Lana, die ihre
Beine Halt suchend um seine Taille klammerte.
    „ Glaubst du …
also, denkst du, dass Cassie und die Shadows es wenigstens schaffen
werden, die Welt zu retten?“
    Timothy setzte
seinen grimmigsten Anwaltsblick auf.
    Er war intelligent
genug, auch die Worte zu hören, die Lana nicht gesagt hatte.
    Würden Cassie
und Lance es schaffen, wenigstens die Welt zu retten – wenn
auch für Tim und sie jede Hilfe zu spät käme?
    „ Wir werden
alle gerettet werden“, sagte Timothy sicherer, als er war.
    Ein furchtbarer
Knall ließ sein Trommelfell reißen und der Schmerz raubte
ihm beinahe den Verstand. Nur in letzter Sekunde hielt er sich selbst
davon ab, automatisch an sein schmerzendes Ohr zu fassen … es
hätte seinen und Lanas sofortigen Tod bedeutet.
    Lana hatte entsetzt
ihre Augen geschlossen, als sie sie jetzt ängstlich wieder
öffnete, sah sie, dass eine ganze Seite des Gebäudes in
sich zusammengestürzt war.
    Sie und Timothy
hingen praktisch an der letzten noch stehenden Wand.
    „ Lana“,
ächzte Timothy, „ich … kann nicht …“
    Lana nickte.
Plötzlich war sie die Ruhe in Person.
    „ Ist in
Ordnung, Tim … ich … ich lasse dich jetzt los …“
Obwohl
Timothy kein Wort von dem verstand, was Lana sagte, machte ihre
Haltung unmissverständlich klar, was sie zu tun beabsichtigte.
    „ Nein!“
Timothy schrie panisch.
    „ Nein“,
wiederholte er dann etwas leiser, „ ich werde loslassen,
Lana … wir werden zusammen gehen …“
    Lana schluckte
krampfhaft gegen den riesigen Kloß in ihrer Kehle an. Doch
gegen die Tränen, die über ihre vom Staub bedeckten Wangen
liefen, hatte sie keine Chance.
Timothy sah sie durchdringend an.
Er konnte nichts hören, also musste er versuchen, von ihren
Lippen zu lesen … es würden immerhin die letzten Worte
sein, die er ...
    „ Danke, Tim“,
murmelte Lana.
    „ Wofür?“
Timothys Stimme klang sarkastisch. „Dafür, dass wir jetzt
beide vor die Hunde gehen?“
    „ Nein“,
flüsterte Lana und schaffte es irgendwie, zu lächeln,
„dafür, dass du mich nicht alleine sterben lässt.“
    Timothy sah
bewundernd auf das Mädchen herab, das seine Beine mit letzter
Kraft um seine Taille klammerte. So viel Mut …
    Vor seinem geistigen
Auge erschien das Bild des einzigen Mädchens, das diesen Mut
noch übertraf …
    Tabea
    Wie gerne hätte
er den weiblichen Shadowangel näher kennengelernt …
    „ Fertig?“,
krächzte er und zog mit seinem freien Arm Lana ganz eng an
seinen Körper.
    Lana nickte.
„Fertig“, hauchte sie, schloss ihre Augen und sandte
einen letzten unbewussten Gedanken an …
    „ Gabriel?“
    Lanas verblüffter
Aufschrei drang wie Nebelfetzen in Timothys Ohr und zerstörte
seine Konzentration. Sekundenbruchteile später stürzten sie
in die Tiefe.

78)

    „ G abriel?“,
wiederholte Lana beinahe flüsternd, während sie sich nur
einen Wimpernschlag später an die breite Brust des wunderschönen
Shadowangels gepresst fand.
    „ Tabea?“
    Timothy musste den
starken Drang unterdrücken, sich aus

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