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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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gebar“, flüsterte
Lady Helen, „gerade mal fünf Jahre älter als ich, die
doch noch ein Kind war.“
    „ Und dennoch
hat sie dich auserwählt, die Ashari unseres Sohnes zu
werden, Helen, das zeigt mir, dass Aurora große Stücke auf
dich gehalten hat … und du hast sowohl ihr als auch mein
Vertrauen nicht enttäuscht“, fügte er leise hinzu.
    Lady Helen schluckte
heftig, sagte jedoch nichts.
    „ Als Aurora
uns verlassen hatte, setzte ich alles daran, mich in unserer Garde
hochzudienen. Da wir, wenn wir es wünschen, nicht mehr älter
werden, war dies zunächst ein schwieriges Unterfangen, da unsere
verdienten Generäle selbstverständlich ihr Alter
beibehielten, und es dauerte fast zwanzig Jahre, bis ich zum Anführer
ernannt wurde. Und nun, auf dem Höhepunkt meiner angestrebten
Laufbahn angekommen, beschloss ich, mein Älterwerden
anzuhalten.“
    Thalon ließ
die kleine Gesellschaft erst einmal alles verdauen.
    Natürlich war
es wieder Timothy, der die nächste Frage stellte.
    „ Wie viele
Shadows gibt es denn eigentlich?
    Der riesige Engel
neigte leicht seinen Kopf.
    „ Auf der Erde
oder in Caelantia?“

30)

    „ W … wie …
wo?“
    Wie bereits zuvor,
wartete Thalon die nächsten Fragen gar nicht erst ab.
    „ Caelantia ist
die Heimat der Shadowangels. Oh nein, fragt mich nicht, wo es zu
finden ist. Auf keiner Landkarte der Welt … und nein, auch auf
keiner handelsüblichen Sternenkarte, werdet ihr Caelantia
finden“, Thalon lächelte. „Ihr würdet es
vermutlich als Paradies bezeichnen und genau genommen ist es das
auch, leider wird es außer Lance und Cassandra niemand von euch
zu sehen bekommen!“
    Die verträumten
Blicke rundum zauberten Thalon ein wehmütiges Lächeln auf
seine Lippen.
    „ Du warst
übrigens schon mal dort, mein Sohn.“
Fragend sah Lance
seinen Vater an … dann …
„Als ich … an
dem Tag, als ...“
„Ja.“ Thalon nickte traurig,
doch dann erhellte sich seine Miene. „An dem Tag, als ich dir
meine Flügel gab.“
„Ich erinnere mich nicht
daran.“
„Natürlich nicht“, erklärte
Thalon, „das durftest du auf keinen Fall. Aber jetzt, mein
Sohn, jetzt wirst du Caelantia sehen. Es wird euch beiden, dir und
Cassandra, zur Heimat werden.“
    „ Dann werde
ich meine Großeltern sehen können?“, fragte Lance
aufgeregt.
    Ein Schatten huschte
über Thalons Gesicht.
    „ Ich hoffe
es“, flüsterte er traurig.
    „ Wie meinst du
das?“ Lance klang angespannt. Das klang gar nicht gut.
    „ Als ich sie
das letzte Mal sah, bereiteten sie sich auf die Ewigkeit vor …“
    Cassie schlug sich
erschrocken eine Hand vor den Mund, konnte aber dennoch ein
entsetztes Stöhnen nicht verhindern.
    „ Aber …
aber, Thalon, ich dachte … oh Gott, ich dachte, ihr seid
unsterblich?“
    Thalon war zu sehr
in Gedanken bei seinen Eltern, als dass er gleich hätte
antworten können.
Als
er es endlich tat, hingen alle wie gebannt an seinen Lippen.
    „ Eigentlich
sind wir das auch, Cassandra“, bemühte er sich um einen
gelassenen Ton, was ihm aber nicht ganz gelang, „doch ebenso
wie wir bestimmen können, unser Alter anzuhalten, ist es uns
gestattet, zu bestimmen, wann wir in die Ewigkeit eingehen wollen.
Wenn wir diesen Entschluss gefasst haben, altern wir schnell …
schneller als jeder Normalsterbliche.“
    „ Und Tinta und
Evor haben diesen Entschluss gefasst?“ Eigentlich hätte es
Cassies Frage gar nicht mehr bedurft, dennoch nickte Thalon.
    „ Tinta und
Evor sind unglaublich alt … um genau zu sein ist Evor
dreitausendachthundertzwölf Jahre alt, Tinta ist dreihundert
Jahre jünger.“
    Thalon ließ
seine Worte auf die kleine Gruppe wirken.
    Das war ein kaum
vorstellbares Alter, eine Zeitspanne, die für die anwesenden
Menschen unmöglich nachzuvollziehen war.
    Thalon lebte lange
genug unter ihresgleichen, um sie verstehen zu können.
    Cassie erinnerte
Thalon an die eigentliche Frage. „Wie viele Shadows gibt es
denn nun auf der Erde und in Caelantia?“
    „ In Caelantia
gibt es unzählige Shadows, Cassandra. Es gibt keine Volkszählung
wie hier auf der Erde“, erläuterte er mit einem
nachsichtigen Lächeln, „aber all unsere Nachkommen, deren
Eltern und diejenigen, die sich irgendwann auf die Ewigkeit
vorbereiten, sind dort oben. Und auf der Erde, nun, in jedem Land der
Erde gibt es eine Abordnung von uns. Meist eine Handvoll, und immer
sind es Krieger, die die ehrenvolle Aufgabe übernommen haben,
das ihnen zugewiesene Land zu beschützen.

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